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Die Deutsche Wohnen AG

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Die Deutsche Wohnen AG Empty Die Deutsche Wohnen AG

Beitrag  checker Fr Feb 24, 2017 6:27 am

Die Deutsche Wohnen AG ist eine börsennotierte deutsche Wohnungsgesellschaft mit Unternehmenssitz in Frankfurt am Main. Mittelpunkt der operativen Geschäftstätigkeit ist die Bewirtschaftung und Entwicklung des Wohnimmobilienbestands. Die Gesellschaft ist seit Dezember 2010 im MDAX der Deutschen Börse gelistet und wird zudem in den wesentlichen Indizes EPRA/NAREIT, STOXX Europe 600 und GPR 15 geführt.[3] Das Unternehmen besitzt etwa 146.000 Wohnungen, davon über 100.000 in Berlin.[4]

Die Deutsche Wohnen AG 113px-Deutschewohnen-logo.svg
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE000A0HN5C6
Sitz Frankfurt am Main, Deutschland Deutschland
Leitung Michael Zahn,
Vorstands­vorsitzender
Uwe E. Flach,
Aufsichtsrats­vorsitzender
Mitarbeiter 766 (2015)[1]
Umsatz 952,88 Mio. Euro (2014)[2]
Branche Immobilienwirtschaft
Website www.deutsche-wohnen.com


Das Ergebnis aus der Wohnungsbewirtschaftung lag 2015 bei 519,2 Mio. Euro, das Verkaufsergebnis bei 68,9 Mio. Euro und das Ergebnis aus dem Segment Pflege und Betreutes Wohnen bei 15,6 Mio. Euro. [5]

Geschichte

Die Deutsche Wohnen wurde 1998 von der Deutschen Bank AG gegründet. Grundstock bildete 1998 ein Wohnimmobilienportfolio, welches 1998 von der Pensionskasse Hoechst[6] und von dem Bundesland Rheinland-Pfalz erworben wurde.

Die Börseneinführung erfolgte im November 1999. Erst nach Aufhebung des Beherrschungsvertrages mit der Deutsche Bank AG ist die Deutsche Wohnen AG seit dem Juli 2006 eine unabhängige börsennotierte Aktiengesellschaft. Im Juli 2007 erwarb das Unternehmen die in Berlin ansässige GEHAG, zahlbar unter anderem durch Ausgabe von Aktien. Im Jahr 2014 plante die Deutsche Wohnen, die österreichische Gruppe Conwert (CONW.VI) für circa 1 Milliarde Euro zu erwerben. [7]

2012 übernahm das Unternehmen von der britischen Barclays Bank mit der Baubecon 23.500 Wohnungen zu einem Unternehmenswert von 1,24 Milliarden Euro.[8]

Im November 2013 schloss die Deutsche Wohnen die Übernahme der ebenfalls im MDAX notierten GSW Immobilien AG erfolgreich ab.[9]
Gescheiterte Fusion mit LEG Immobilien

Am 21. September 2015 teilte Deutsche Wohnen mit, mit dem Konkurrenten LEG Immobilien fusionieren zu wollen. Dies sollte durch einen Aktientausch erfolgen; bei dem die LEG-Aktionäre für 10 LEG-Aktien 33 neue Aktien der Deutsche Wohnen erhalten hätten. Insgesamt hätte das Volumen 4,6 Milliarden Euro betragen. Die Aktionäre der Deutsche Wohnen sollten nach der Fusion, die bis Ende 2015 abgeschlossen werden sollte, 61 % der Anteile am neuen Unternehmen halten, die LEG-Aktionäre die restlichen 39 %. Durch die Fusion wäre das nach Vonovia zweitgrößte Immobilienunternehmen Deutschlands mit 250.000 Wohnungen und 17 Milliarden Euro Portfoliowert entstanden.[10][11]
Übernahmeangebot von Vonovia

Am 14. Oktober 2015 legte Vonovia den Deutsche Wohnen-Aktionären ein feindliches Übernahmeangebot über 14 Milliarden Euro vor, allerdings unter der Prämisse, dass die Fusion mit LEG Immobilien auf der Hauptversammlung am 28. Oktober 2015 abgelehnt werde und die Deutsche Wohnen keine wesentlichen Vermögensgegenstände mehr erwirbt.[12] Am 22. Oktober 2015 sagte Deutsche Wohnen die eigene Hauptversammlung, die zur Übernahme der LEG notwendig gewesen wäre, aufgrund eines geänderten Votums einflussreicher Stimmrechtsberater ab.[13] Deutsche-Wohnen-Vorstand und -Aufsichtsrat wehren das als zu niedrig betrachtete Übernahmeangebot von Vonovia seitdem ab. Um ihre Eigenständigkeit und eigenen Wachstumsmöglichkeiten zu unterstreichen, schloss die Deutsche Wohnen im November 2015 mit Patrizia Immobilien einen Vertrag zum Erwerb eines Bestands von 13.600 Wohnungen (plus rund 2.000 weitere Einheiten im zweiten Halbjahr 2016) für 1,3 Milliarden Euro.[14] Vonovia kündigte jedoch an, die Übernahme trotz dieses Erwerbs weiterzuverfolgen und legte den Aktionären am 2. Dezember 2015 ein offizielles Übernahmeangebot vor, nachdem das Unternehmen am 30. November 2015 von den eigenen Aktionären grünes Licht für die dazu notwendige Kapitalerhöhung erhalten hatte.[15] Nachdem sich Ende Januar 2016 abzeichnete, dass der anvisierte Aktienanteil von 57 Prozent bis zum ursprünglichen Termin am 26. Januar nicht zu erlangen war, verlängerte Vonovia die Angebotsfrist bis zum 9. Februar und senkte gleichzeitig die Quote auf 50 Prozent.[16] Auch dieses Ziel konnte das Unternehmen nicht erreichen, da lediglich 30 Prozent der Aktionäre das Angebot annahmen. Der Übernahmeversuch galt damit als gescheitert.[17]
Aktivitäten

Das Unternehmen setzt seinen operativen Fokus auf die Bewirtschaftung des eigenen Wohnungsbestands von fast 150.000 Wohneinheiten. Die Deutsche Wohnen Gruppe ist in den Segmenten Wohnungsbewirtschaftung, strategischer und operativer Verkauf sowie in dem Segment Pflege und Betreutes Wohnen (über ihre Beteiligung an der KATHARINENHOF® Seniorenwohn- und Pflegeanlage Betriebs-GmbH) tätig. Das Wohnimmobilienportfolio liegt überwiegend im Großraum Berlin, im Rhein-Main-Gebiet (insbesondere Frankfurt am Main), im Rheinland, in Dresden, in Hannover sowie in mittelgroßen deutschen Städten wie Braunschweig und Magdeburg. Die Katharinenhof-Gruppe betreibt derzeit 20 Pflegeeinrichtungen mit rund 2.000 Wohn- und Pflegeplätzen für ältere Menschen.[18]
Kritik

Die Deutsche Wohnen und ihre Tochterunternehmen wurden teilweise für ihre renditeorientierte Wohnungs- und Mietenpolitik kritisiert. So wird beispielsweise der übernommenen GSW Immobilien vorgeworfen, insbesondere seit Übernahme durch die Deutsche Wohnen Wohnungen und Sozialwohnungen zur Gewinnerhöhung nicht ausreichend instand zu halten und Mängel nicht oder nur unzureichend zu beheben. Gleichzeitig wird ihr vorgeworfen, sie probiere Mieterhöhungen durchzusetzen und verlange überdurchschnittlich hohe Nebenkosten, welche sich aus Dienstleistungsverträgen mit Tochterfirmen ergeben, wodurch de facto eine Mieterhöhung stattfinde. Gegen die Mietenpolitik der Deutsche Wohnen protestieren insbesondere Mieterinitiativen aus Berlin.[19][20][21]
Eigentümerstruktur
Anteil Anteilseigner
9,94 % Sun Life Financial Inc., Toronto, Kanada
7,19 % BlackRock, Inc., New York City, USA
6,71 % Norges Bank (Central Bank of Norway), Norwegen, Dänemark
3,01 % APG Asset Management N.V., Amsterdam, Niederlande[22]

Stand: 19. Juni 2015[23]
Siehe auch

Neue Heimat
Prelios
GSW Immobilien

Quelle
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