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Eddi Arent

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Eddi Arent Empty Eddi Arent

Beitrag  Andy So März 05, 2017 12:27 am

Eddi Arent, bürgerlich Gebhardt Georg Arendt (* 5. Mai 1925 in Danzig-Langfuhr, Freie Stadt Danzig; † 28. Mai 2013 in München), war ein deutscher Schauspieler und Komiker.

Eddi Arent Bundesarchiv_B_145_Bild-F034158-0018%2C_Ausschnitt_Eddi_Arent

Leben

Eddi Arent wurde 1925 als Sohn des Leiters des Danziger Wasserwerks geboren, in demselben Beamten-Viertel und demselben Haus, in dem 1930 auch der Schauspieler Wolfgang Völz zur Welt kam. Später waren beide gelegentlich gemeinsam in Filmen zu sehen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem er an der Ostfront eingesetzt wurde, begann Arent als Kabarettist. Mit Gleichgesinnten wirkte er in Jürgen Henckells literarischem Kabarett Der Widerspiegel mit, das in der französischen Besatzungszone das erste dieser Art war. Er arbeitete auch kurzzeitig mit Werner Finck in dessen Kabarett Mausefalle in Stuttgart zusammen und war Mitwirkender der Zwiebel in München. Arent, der sich selbst als „ganz gewöhnlichen, normalen Gebrauchsschauspieler“ sah, hatte seine erste größere Filmrolle 1958 in Der Arzt von Stalingrad. Zum Theater fühlte er sich nicht hingezogen; 1979 trat er jedoch in der Komödie Der müde Theodor in einer Gastrolle auf der Bühne des Millowitsch-Theaters in Köln auf.

Bekannt wurde Arent in Rollen als manierierter Butler, schusseliger Polizeifotograf und Kriminalassistent in Horst Wendlandts Edgar-Wallace-Verfilmungen, aber auch viermal als Bösewicht, darunter in seinem letzten Wallace-Film Das Geheimnis der weißen Nonne von 1966 und in Der unheimliche Mönch. Populär wurde er auch durch sein Mitwirken in drei Karl-May-Filmen, Der Schatz im Silbersee von 1962, Winnetou 2. Teil von 1964 und in Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten von 1968, in denen er den abenteuersuchenden englischen Lord Castlepool spielte. Wegen seiner effizienten Arbeitsweise lautete ein geflügeltes Wort unter Regisseuren damals: „Drehe sparend – dreh mit Arent“.

Es fanden sich weitere Filmangebote für Krimis, Komödien und Schlagerfilme. Seine intensive Filmarbeit endete Ende der 1970er Jahre. Der Regisseur Hans-Jürgen Tögel besetzte ihn 1978 für seine erste Regiearbeit, die Fernsehkriminalkomödie Räuber und Gendarm, als schlitzohrigen Betrüger, der Hans Putz als Kommissar immer wieder durch die Lappen geht. Trotz guter Kritiken wurde es stiller um ihn. Mit der Sketch-Serie Es ist angerichtet, von und mit Felix Dvorak, erreichte er ab 1982 wieder ein größeres Publikum. An der Seite von Harald Juhnke mit der Sketch-Fernsehserie Harald und Eddi feierte er Ende der 1980er Jahre seine letzten großen Erfolge. Die Wallace-Neuverfilmungen, die in zwei Staffeln 1996 und 2002 von den Sendern RTL und Super RTL ausgestrahlt wurden und in denen er ebenfalls mitwirkte, erreichten nicht die Popularität der Kinofilme.

1997 erhielt Arent den Scharlih, die bekannteste Auszeichnung, die mit dem Namen Karl May verbunden ist und auf dem jährlich veranstalteten Karl-May-Fest verliehen wird.
Privates

Gemeinsam mit seiner Ehefrau Franziska, geborene Ganslmeier, einer gelernten Hotelfachfrau, übernahm Arent 1993 in Titisee-Neustadt das 1899 gebaute Traditionshotel Neustädter Hof. In das Hotel lud er immer wieder Krimifans und Schauspielkollegen ein. Hier wurden auch vom Archiv des Deutschen Kriminalfilms im Rahmen der alljährlichen Edgar Wallace Festivals die Edgar Wallace Preise verliehen. Der Neustädter Hof meldete 2004 Insolvenz an,[1] Ende Februar 2005 wurde das Hotel geschlossen. In dieser Zeit verfiel Arent in eine Depression, die durch Medienberichte über seine finanzielle Situation verstärkt wurde.

Arent lebte bis zum Tod seiner Ehefrau Ende 2011 in einer Seniorenresidenz in Waldmünchen[2] und zuletzt bei seinem Sohn in München. Arent, der an Demenz erkrankt war, starb am 28. Mai 2013 mit 88 Jahren.[3] Sein Grab befindet sich auf dem Gemeindefriedhof in Hochmutting, einem Ortsteil von Oberschleißheim.[4]
Filmografie
Kinofilme

1954: Bei Dir war es immer so schön
1956: Der Mustergatte
1958: Der Arzt von Stalingrad
1958: Das haut einen Seemann doch nicht um
1958: Der Sündenbock von Spatzenhausen
1958: Kleine Leute mal ganz groß
1959: Mikosch im Geheimdienst
1959: Paprika
1959: Der Frosch mit der Maske
1959: Ein Sommer, den man nie vergisst
1960: Der rote Kreis
1960: Schlagerparade 1960
1960: Die Bande des Schreckens
1960: Gustav Adolfs Page
1961: Der grüne Bogenschütze
1961: Schlagerparade 1961
1961: Die toten Augen von London
1961: Der Fälscher von London
1961: Die Hazy-Osterwald-Story
1961: Die seltsame Gräfin
1961: So liebt und küßt man in Tirol
1962: Das Rätsel der roten Orchidee
1962: Die Tür mit den 7 Schlössern
1962: Wenn die Musik spielt am Wörthersee
1962: Das Gasthaus an der Themse
1962: Der Schatz im Silbersee
1963: Der Fluch der gelben Schlange
1963: Der Zinker
1963: Der schwarze Abt
1963: Das indische Tuch
1963: Das Geheimnis der schwarzen Witwe
1964: Zimmer 13
1964: Die Gruft mit dem Rätselschloss
1964: Der Hexer
1964: Winnetou – 2. Teil
1964: Das Verrätertor
1965: Neues vom Hexer
1965: Der unheimliche Mönch
1966: Die Liebesquelle
1966: Das Rätsel des silbernen Dreieck
1966: Der Bucklige von Soho
1966: Maigret und sein größter Fall
1966: Das Geheimnis der weißen Nonne
1967: Mister Dynamit – Morgen küßt Euch der Tod
1967: Feuer frei auf Frankie
1968: Inspektor Blomfields Fall Nr. 1 – Ich spreng euch alle in die Luft
1968: Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten
1969: Das Go-Go-Girl vom Blow-Up
1969: Hilfe, ich liebe Zwillinge!
1970: Das gelbe Haus am Pinnasberg
1970: Hurra, unsere Eltern sind nicht da
1970: Wenn du bei mir bist
1970: Nachbarn sind zum Ärgern da
1971: Wer zuletzt lacht, lacht am besten
1971: Hilfe, die Verwandten kommen
1971: Die Kompanie der Knallköppe
1972: Kinderarzt Dr. Fröhlich
1972: Immer Ärger mit Hochwürden
1972: Grün ist die Heide
1973: Blau blüht der Enzian
1973: Alter Kahn und junge Liebe
1973: Das Wandern ist Herrn Müllers Lust
1973: Unsere Tante ist das Letzte
1975: Opération Lady Marlène
1975: Der Geheimnisträger
1978: Lady Dracula
1979: Himmel, Scheich und Wolkenbruch
1980: Keiner hat das Pferd geküsst
1990: Eine Frau namens Harry
1995: Mutters Courage
2000: Manila

Fernsehen

1960: Stahlnetz: Verbrannte Spuren
1974: Käpt’n Senkstakes Abenteuer: Das Spukschloß von Baskermore
1977: Fragen Sie Frau Erika
1978: Mein lieber Mann
1978: Räuber und Gendarm
1979: Der müde Theodor
1980: Hollywood, ich komme
1981: Der kühne Schwimmer
1982–1986: Es ist angerichtet
1983: Kottan ermittelt (Fernsehserie, Folgen 6x02–6x03)
1983: Mary und Gordy auf dem Lande
1987–1989: Harald und Eddi (Fernsehserie)
1987: Vicky und Nicky
1987: Höchste Eisenbahn
1987: Mrs. Harris fährt nach Moskau
1989: Hessische Geschichten (Fernsehserie, Folge 1x10)
1989: Keine Gondel für die Leiche
1990–1991: Ein Schloß am Wörthersee (Fernsehserie, Folgen 1x05, 2x07)
1991: Ein seltsames Paar
1993: Glückliche Reise (Fernsehserie, Folge 3x01)
1993: Ein Bayer auf Rügen (Fernsehserie)
1993: Happy Holiday (Fernsehserie, 1x05)
1996: Salto Postale (Fernsehserie, Folge 4x02)
1996: Edgar Wallace: Die Katze von Kensington
1996: Edgar Wallace: Das Karussell des Todes
1996: Edgar Wallace: Der Blinde
1997: Heimatgeschichten (Fernsehserie, 1 Folge)
1999: Dr. Stefan Frank – Der Arzt, dem die Frauen vertrauen (Folge 5x14)
1999: Evelyn Hamanns Geschichten aus dem Leben – Damenwahl
2000: Das Traumschiff – Olympia 2000
2002: Edgar Wallace: Das Schloss des Grauens
2002: Edgar Wallace: Die unheimlichen Briefe
2002: Edgar Wallace: Die vier Gerechten
2002: Edgar Wallace: Das Haus der toten Augen
2002: Edgar Wallace: Whiteface


Quelle
Andy
Andy
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