Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Ähnliche Themen
    Suchen
     
     

    Ergebnisse in:
     


    Rechercher Fortgeschrittene Suche

    Neueste Themen
    » Microlino 2.0: Das Mini-Elektroauto, das die Städte revolutioniert??
    Der Androzentrismus Icon_minitimeGestern um 6:18 am von Andy

    » ## Helloween ##
    Der Androzentrismus Icon_minitimeGestern um 1:16 am von checker

    » Heavy Metal Hamsters
    Der Androzentrismus Icon_minitimeGestern um 1:13 am von checker

    »  Superium
    Der Androzentrismus Icon_minitimeGestern um 1:09 am von checker

    » Aram Bedrosian
    Der Androzentrismus Icon_minitimeGestern um 1:04 am von checker

    » KSHMR & OTIOT
    Der Androzentrismus Icon_minitimeGestern um 1:00 am von checker

    » The Gasoline Gypsies
    Der Androzentrismus Icon_minitimeGestern um 12:57 am von checker

    »  zozyblue
    Der Androzentrismus Icon_minitimeGestern um 12:54 am von checker

    » PIRY-Just a Dream
    Der Androzentrismus Icon_minitimeGestern um 12:51 am von checker

    Navigation
     Portal
     Index
     Mitglieder
     Profil
     FAQ
     Suchen
    Partner
    free forum
    November 2024
    MoDiMiDoFrSaSo
        123
    45678910
    11121314151617
    18192021222324
    252627282930 

    Kalender Kalender


    Der Androzentrismus

    Nach unten

    Der Androzentrismus Empty Der Androzentrismus

    Beitrag  Andy Di März 07, 2017 10:50 pm

    Unter Androzentrismus wird eine Sichtweise verstanden, die Männer als Zentrum, Maßstab und Norm versteht. Androzentrismus kann also als eine gesellschaftliche Fixierung auf den Mann oder das „Männliche“ verstanden werden. Ein androzentrisches Weltbild versteht den Mann als die Norm, die Frau als Abweichung von dieser Norm.

    Der Androzentrismus 220px-Da_Vinci_Vitruve_Luc_Viatour
    Der Mann als normatives Zentrum von Mensch und Wissenschaft, versinnbildlicht durch Da Vincis berühmte Zeichnung „Der vitruvianische Mensch“ (um 1490)

    Androzentrismus ist eine spezifische Form von Sexismus, in der das Weibliche nicht zwangsläufig als minderwertig bezeichnet, sondern einfach als „das Andere“, „das von der Norm Abweichende“ gefasst wird. Stillschweigend wird dabei Mensch als Mann und die männliche Sicht der Dinge als die allgemeingültige gesetzt.

    Der Begriff Androzentrismus wurde 1911 in diesem Sinne erstmals von Charlotte Perkins Gilman in ihrem Buch „The Man-Made World or Our Androcentric Culture“ verwendet und definiert. Laut Perkins Gilman haben männliche Lebensmuster und Denksysteme den Anspruch der Universalität, d. h. Allgemeingültigkeit, während weibliche Lebensmuster und Denksysteme als Devianz, d. h. Abweichung, gelten. Da die Gleichsetzung von Mensch mit Mann weitgehend unbewusst geschieht, ist Androzentrismus nur schwer zu erkennen und sehr oft auch von Frauen tief verinnerlicht.

    Androzentrische Sichtweisen können z. B. auch die Ausformung religiöser Aussagen beeinflussen und sich so selbst legitimieren und gegen Kritik immunisieren.
    Androzentrismus in der Wissenschaft

    Breite Verwendung fand der Begriff Androzentrismus in der feministischen Wissenschaftskritik der 1980er. Die Praxis des Wissenschaftsbetriebs wurde dabei kritisch analysiert. Mit vier Folgeschritten wurde dem Wissenschaftsbetrieb Androzentrismus vorgeworfen:

    Durch den späten Zugang zu den Universitäten und zum Wissenschaftsbetrieb sei die weibliche Beteiligung insbesondere an der Grundlagenforschung marginal.
    Der dadurch automatisch vorherrschende Androzentrismus führe dazu, dass die zu untersuchenden Problemstellungen einseitig ausgewählt und definiert würden. Dadurch sei Wissenschaft nicht universell.
    Wissenschaftliche Experimente basierten daher auf einseitig gewählten Faktoren.
    Aufgrund der drei vorhergegangenen Punkte müsse die Objektivität und Rationalität der Wissenschaften infrage gestellt werden, denn auch in den grundlegenden Prinzipien der Wissenschaften seien weit überwiegend männliche Sichtweisen und Voreingenommenheiten vertreten.

    Diese Art der feministischen Wissenschaftskritik geht weit über die in den 1960er Jahren auftauchende feministische Wissenschaft hinaus, da sie nicht versucht, eine neue Art der Wissenschaft zu etablieren, sondern die herkömmlichen Wissenschaften in ihren Grundfesten kritisiert und ihnen vorwirft, dem eigenen Anspruch an Neutralität und Universalität nicht gerecht zu werden.

    Siehe auch

    Gynozentrismus
    Das andere Geschlecht
    Ob die Weiber Menschen seyn, oder nicht?

    Quelle
    Andy
    Andy
    Admin

    Anzahl der Beiträge : 36159
    Anmeldedatum : 03.04.11

    Nach oben Nach unten

    Nach oben

    - Ähnliche Themen

     
    Befugnisse in diesem Forum
    Sie können in diesem Forum nicht antworten