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Beitrag  checker Di März 21, 2017 9:09 pm

Sogenbannte Ethnozide, hatten und haben wir in unserer Geschichte zu genüge, die gerade durch Diktaroren gerne benutzt werden als Machtapparat.
Die Wenigsten können damit nichts anfangen,also klären wir mal auf darüber.
Wozu sich folgendes ergibt:

Ethnozid (früher auch kultureller Völkermord, englisch Cultural Genocide) bezeichnet den Versuch, eine Kultur bzw. Sprache, ethnische Religion, traditionelle Wirtschafts- oder Herrschaftsform durch eine entsprechende Assimilationspolitik vorsätzlich zu zerstören,[1] ohne dabei auch deren Träger physisch zu vernichten, wie dies beim demozidalen Genozid der Fall ist.

Der Grund für solche Bestrebungen ist zumeist Rassismus aufgrund eines ethnozentrisch entwickelten Überlegenheitsgefühles dominanter Gesellschaften gegenüber andersstämmigen Minderheiten. Ziel ist die beschleunigte Assimilation in die Mehrheitsgesellschaft durch Abschaffung der kulturellen Eigenarten.[1][2]

Ethnozid und Genozid gingen im Zeitalter der Kolonialisierung als Kennzeichen eines ausgeprägten Eurozentrismus Hand in Hand. Noch in den 1960er Jahren glaubten manche US-Amerikaner, für die Indianer sei es das Beste, sie durch Umerziehung und Umsiedlung der Reservationsbevölkerung in Großstädte endgültig in die moderne Kultur zu integrieren.[1]

Die gewaltsame Überführung von Kindern einer (ethnischen) Gruppe in eine andere ist seit 1948 eine durch die Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes als Kriterium für das Vorliegen von Ethnozid geächtete Praxis.

Häufige Mittel der Assimilationspolitik sind

Linguizid: Das Verbot oder die massive Behinderung des Gebrauchs von Sprachen der Einheimischen bzw. von Minderheitensprachen (z.B. in Schulen) und die zwangsweise Einführung einer Amtssprache des Staates oder der Besatzungsmacht
Ortsumbenennungen nach dem gleichen Muster
Der Raub von Kindern und ihre zeitweise Zwangsinternierung in Schulen, Klöstern und Internaten für die Dauer des Schulalters
Dauerhafte Zwangsadoptionen von Babys oder Kindern, durch Raub von ihren Eltern oder nach Ermordung der Eltern
Zwangsassimilation von Minderheiten


Abgrenzungen

Im Unterschied dazu beschreibt Transkulturation das Phänomen der, auch ungesteuerten, Einflussnahme einer Kultur auf eine andere. Der Begriff Akkulturation bezeichnet das individuelle Hineinwachsen einer Person in ihre kulturelle Umwelt durch Erziehung (siehe auch Sozialisation). Marginalisierung ist ein sozialer Vorgang, bei dem Bevölkerungsgruppen vorsätzlich kulturell, rechtlich und wirtschaftlich an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden.
Beispiele von Zwangsassimilation und Ethnozid

Lebensborn in Deutschland, z. B. Raub von polnischen Kindern, die von den Deutschen als „eindeutschungswürdig“ zur Germanisierung vorgesehen waren und interniert wurden; ähnlich auch in besetzten westeuropäischen Ländern und in Norwegen 1940 - 1945
In Kanada wurde seit dem 19. Jahrhundert systematisch versucht, Kinder der Ureinwohner (First Nations) in Internaten (Residential Schools) ihrer eigenen Kultur und ihren Eltern zu entfremden.
Ähnliche Programme der Entfremdung von Kindern wie in Kanada gab es auch in anderen Ländern, z. B. in Australien gegen die Aborigines (→ Stolen Generations).[3]
Assimilationspolitik gegenüber den Kurden in der Türkei
Assimilation (Kolonialismus): Koloniale Assimilationspolitik Frankreichs und Portugals
Indianerpolitik der Vereinigten Staaten, z.B. bei den Ktunaxa
Politiken der Magyarisierung, Germanisierung und Russifizierung um 1900
Samische Sprachen: Ungefähr zwischen 1850 und 1960 war der Gebrauch der eigenen Sprachen der Samen aufgrund der vorherrschenden Assimilationspolitik in den staatlichen Schulen aller vier nordeuropäischen Länder verboten.[4]
Indigene Bewegung in Chile: Ende der 1920er Jahre war das Leitbild der derzeitigen Assimilationspolitik in Chile eine disziplinierte Gesellschaft, in deren Augen die traditionellen Siedlungsgebiete der Indigenen als „Un-Orte“ galten und aufgelöst werden mussten.
Ryūkyū-Inseln: es wurde versucht, die Bewohner der Ryūkyū-Inseln durch eine Assimilationspolitik in den japanischen Staat zu integrieren.
Französische Assimilationspolitik im Elsass ab 1918[5]
Roma in Tschechien und der Slowakei: Kaiserin Maria Theresia plante eine rigorose Assimilationspolitik, die neben der Wegnahme der Kinder zur Umerziehung, auch eine Christianisierung umfasste.
Die Italianisierung: Im Besonderen bezeichnet der Begriff den Versuch der ab 1922 regierenden faschistischen Partei Italiens, die im Rahmen des Irredentismus einverleibten Gebiete mit nicht-italienischer Bevölkerung sprachlich und kulturell italienisch zu dominieren und ihrer gewachsenen Identität zu berauben.
Die Marginalisierung der Tuareg in Mali und Niger
Die weltweite christliche Mission war häufig, aber nicht immer von Gewalt begleitet, wandte sich vor allem an Kinder und Jugendliche (Missionsschulen) und gründete sich auf eine angebliche kulturelle Überlegenheit des Christentums über die einheimischen Religionen.[6]

Siehe auch

Transkulturation
Kulturimperialismus

Quelle
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