Fisker Automotive
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Fisker Automotive
Fisker Automotive, Inc. wurde als amerikanisches Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) von Henrik Fisker gegründet. Beteiligt sind die Fisker Coachbuild LLC und der auf alternative Antriebe und Herstellung von Hybridelektrokraftfahrzeugen spezialisierte Automobilzulieferer und Ingenieursdienstleister Quantum Technologies aus Irvine (Kalifornien). Finanziell wurde Fisker von Kleiner Perkins Caufield & Byers unterstützt.[1]
Fisker Karma
Das erste Modell Fisker Karma wurde im Februar 2008 auf der North American International Auto Show in Detroit vorgestellt. Nach mehreren Verzögerungen begann die unmittelbare Produktionsvorbereitung beim finnischen Auftragsfertiger Valmet Automotive im März 2011.[2] Der erste Wagen wurde im Juli 2011 an den Schauspieler Leonardo DiCaprio ausgeliefert.[3]
Das Unternehmen wurde bis Sommer 2012 von dem aus Dänemark stammenden Automobildesigner Henrik Fisker geführt. Henrik Fisker wirkte mit am BMW Z8, dem Aston Martin DB9 Coupé und Aston Martins V8 Vantage.
Wirtschaftliche Schwierigkeiten, Verkauf und Neustart
Wirtschaftliche Schwierigkeiten
Im Jahr 2012 geriet Fisker Automotive in große wirtschaftliche Schwierigkeiten. Der Bankrott seines Batterielieferanten A123 Systems hatte eine Weiterproduktion des einzigen Umsatzbringers Fisker Karma unmöglich gemacht. Die Firma gab außerdem an, dass sie durch Rückrufkosten und Verluste von Lieferungen durch Schäden des Hurrikans Sandy finanziell stark belastet wurde.[4] Jedenfalls konnte das Unternehmen 2013 eine Restschuld von 168 Millionen Dollar auf einen Regierungskredit des US Energieministeriums in Höhe von ursprünglich 192 Millionen Dollar nicht fristgerecht zurückzahlen. 2013 endete die Vermarktung von Fahrzeugen als Fisker.[5]
Verkauf des Unternehmens
Daraufhin leitete das Ministerium die Zwangsversteigerung ein und setzte ein Mindestgebot von 30 Millionen Dollar fest. Reuters berichtete am 10. Oktober 2013, es habe drei Interessenten gegeben, die deutsche Fritz Nols AG, der Milliardär Richard Li aus Hongkong und eine chinesische Bietergruppe mit dem großen chinesischen Automobilzulieferer Wanxiang Group für die auch der frühere Ford-Chef Bob Lutz auftrete.[6] Letztlich erwarb Wanxiang das Unternehmen für 149,2 Millionen Dollar.[7]
Neustart
Wanxiang benannte das Unternehmen 2015 um in Karma Automotive und beschloss den Fisker Karma in technisch modifizierter Form neu herauszubringen. Näheres siehe bei Karma Automotive.
Quantum und Coachbuild
Fisker Latigo auf der IAA 2005 in Frankfurt.
Während für die Q-Drive genannte Antriebsintegration (Kombination Batterie, Batteriemanagement, Elektro- und Verbrennungsmotor) Quantum Technologies verantwortlich zeichnet, ist für den Rest des Wagens die ebenfalls von Fisker geführte Fisker Coachbuild LLC zuständig.
Quantum
Das System Q-Drive entstand nach Herstellerangaben im Rahmen einer Entwicklung für das amerikanische Verteidigungsministerium.[8]
Fisker Coachbuild
Coachbuild LLC führt (ähnlich wie Porsche) Entwicklungsaufträge für andere Automobilhersteller aus und bot selbst die Sportwagenumbauten Fisker Latigo CS (auf Basis BMW 6) für 195.000 bis 235.000 Dollar und den Fisker Tramonto Roadster für 253.000 Dollar auf Basis des Mercedes-Benz SL 55 AMG an,[9] die beide auf 150 Exemplare limitiert waren.
Modell Fisker Karma
→ Hauptartikel: Fisker Karma
Das erste Modell ist der Fisker Karma, eine viertürige Sportlimousine, die bei Valmet Automotive in Finnland seit Juni 2011 produziert wird. Seit der Kündigung der Bauaufträge von Porsche ist dieser Wagen der einzige Anschlußauftrag für Valmet bis zur Fertigung der neuen A-Klasse vom Mercedes-Benz ab 2013. Der Name Karma beruht auf dem entsprechenden Sanskritwort.[10]
Der Wagen hat zwei elektrische Betriebsmodi, einen Sparmodus, der im Militärjargon Stealth Drive genannt wird, und einen Sportmodus Sport Drive.[10] Quantum Technologies führt immer noch Rüstungsaufträge aus und entwickelt zurzeit für das amerikanische Verteidigungsministerium ein Stealthfahrzeug namens Aggressor Alternative Mobility Vehicle (AMV).[11]
Die Karosserie ist 4970 mm lang, 1984 mm breit und 1310 mm hoch.
Während der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen verlieh Fisker ein funktionsfähiges Vorserien-Exemplar des Karma an das dänische Königshaus. Frederik von Dänemark nutzte den Wagen auf dem Weg zu der Konferenz.[12]
Fisker Surf auf der IAA 2011
Auf der IAA 2011 wurde eine Kombiversion des Karma mit dem Namen Fisker Surf vorgestellt.
Projekt Fisker Karma S
Fisker Karma S auf der Detroitautoshow 2009.
Im Januar 2009 stellte Fisker den Fisker Karma S vor, eine Cabrioletvariante des Karma.[13] Das S steht dabei für Sunset.
Der Wagen verfügt im Wesentlichen über die gleiche Technik wie der Karma, fährt ebenfalls 80 km allein elektrisch, beschleunigt aber von 0 auf 60 Meilen in 5,8 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 201 km/h (125 Meilen) pro Stunde.
Für längere Strecken hat er einen von General Motors zugekauften 2-Liter-4-Zylindermotor mit Turboaufladung, der bei Bedarf Strom produziert und an den Lithiumionenakkumulator liefert. Mit einer Tankfüllung verlängert der Zusatzmotor die Reichweite auf 300 km. Der gleiche Motor wird auch im Chevrolet Cobalt SS verwendet.[13]
Klage von Tesla
Im April 2008 wurde Fisker Automotive von Tesla Motors wegen Industriespionage verklagt. Henrik Fisker hatte 2007 für Tesla das Karosseriedesign für einen von Tesla Motors geplanten viertürigen Plug-in-Hybrid entwickelt. Tesla Motors behauptet, dass Fisker den 875.000-$-Auftrag annahm, um an geheime Informationen von Tesla zu gelangen. Vor der Arbeit für Tesla habe Fisker keine Erfahrung mit Hybridtechnologie gehabt. Fisker gründete Fisker Automotive Ende 2007.[1] Auf Antrag von Fisker wurde ein Schiedsgerichtsverfahren gestartet.[14] Der Streit wurde zugunsten von Fisker entschieden.[15]
Wirtschaftliche Lage
Im Sommer 2012 stoppte Fisker die Produktion in den USA für fünf Monate. Im März 2013 wurden 75 % der Arbeitskräfte entlassen und im April eine auf Insolvenzrecht spezialisierte Anwaltskanzlei beauftragt.[16]
Die Gesamtkosten geteilt durch die produzierten Fahrzeuge lassen jeden Karma 660.000 USD kosten und überschreiten den Verkaufspreis bei Weitem.[17] Insgesamt wurden ca. 1.800 Fahrzeuge zu Preisen zwischen 77.000 und 100.000 USD verkauft.[18]
Insgesamt hat Fisker öffentliche Subventionen und Finanzinvestitionen von Dritten in Höhe von 1,2 Milliarden USD erhalten.
Verschiedenes
Ashton Kutcher fährt in der neunten Staffel der Sitcom Two and a Half Men als Milliardär Walden Schmidt einen Fisker Karma.
Quelle
Fisker Karma
Das erste Modell Fisker Karma wurde im Februar 2008 auf der North American International Auto Show in Detroit vorgestellt. Nach mehreren Verzögerungen begann die unmittelbare Produktionsvorbereitung beim finnischen Auftragsfertiger Valmet Automotive im März 2011.[2] Der erste Wagen wurde im Juli 2011 an den Schauspieler Leonardo DiCaprio ausgeliefert.[3]
Das Unternehmen wurde bis Sommer 2012 von dem aus Dänemark stammenden Automobildesigner Henrik Fisker geführt. Henrik Fisker wirkte mit am BMW Z8, dem Aston Martin DB9 Coupé und Aston Martins V8 Vantage.
Wirtschaftliche Schwierigkeiten, Verkauf und Neustart
Wirtschaftliche Schwierigkeiten
Im Jahr 2012 geriet Fisker Automotive in große wirtschaftliche Schwierigkeiten. Der Bankrott seines Batterielieferanten A123 Systems hatte eine Weiterproduktion des einzigen Umsatzbringers Fisker Karma unmöglich gemacht. Die Firma gab außerdem an, dass sie durch Rückrufkosten und Verluste von Lieferungen durch Schäden des Hurrikans Sandy finanziell stark belastet wurde.[4] Jedenfalls konnte das Unternehmen 2013 eine Restschuld von 168 Millionen Dollar auf einen Regierungskredit des US Energieministeriums in Höhe von ursprünglich 192 Millionen Dollar nicht fristgerecht zurückzahlen. 2013 endete die Vermarktung von Fahrzeugen als Fisker.[5]
Verkauf des Unternehmens
Daraufhin leitete das Ministerium die Zwangsversteigerung ein und setzte ein Mindestgebot von 30 Millionen Dollar fest. Reuters berichtete am 10. Oktober 2013, es habe drei Interessenten gegeben, die deutsche Fritz Nols AG, der Milliardär Richard Li aus Hongkong und eine chinesische Bietergruppe mit dem großen chinesischen Automobilzulieferer Wanxiang Group für die auch der frühere Ford-Chef Bob Lutz auftrete.[6] Letztlich erwarb Wanxiang das Unternehmen für 149,2 Millionen Dollar.[7]
Neustart
Wanxiang benannte das Unternehmen 2015 um in Karma Automotive und beschloss den Fisker Karma in technisch modifizierter Form neu herauszubringen. Näheres siehe bei Karma Automotive.
Quantum und Coachbuild
Fisker Latigo auf der IAA 2005 in Frankfurt.
Während für die Q-Drive genannte Antriebsintegration (Kombination Batterie, Batteriemanagement, Elektro- und Verbrennungsmotor) Quantum Technologies verantwortlich zeichnet, ist für den Rest des Wagens die ebenfalls von Fisker geführte Fisker Coachbuild LLC zuständig.
Quantum
Das System Q-Drive entstand nach Herstellerangaben im Rahmen einer Entwicklung für das amerikanische Verteidigungsministerium.[8]
Fisker Coachbuild
Coachbuild LLC führt (ähnlich wie Porsche) Entwicklungsaufträge für andere Automobilhersteller aus und bot selbst die Sportwagenumbauten Fisker Latigo CS (auf Basis BMW 6) für 195.000 bis 235.000 Dollar und den Fisker Tramonto Roadster für 253.000 Dollar auf Basis des Mercedes-Benz SL 55 AMG an,[9] die beide auf 150 Exemplare limitiert waren.
Modell Fisker Karma
→ Hauptartikel: Fisker Karma
Das erste Modell ist der Fisker Karma, eine viertürige Sportlimousine, die bei Valmet Automotive in Finnland seit Juni 2011 produziert wird. Seit der Kündigung der Bauaufträge von Porsche ist dieser Wagen der einzige Anschlußauftrag für Valmet bis zur Fertigung der neuen A-Klasse vom Mercedes-Benz ab 2013. Der Name Karma beruht auf dem entsprechenden Sanskritwort.[10]
Der Wagen hat zwei elektrische Betriebsmodi, einen Sparmodus, der im Militärjargon Stealth Drive genannt wird, und einen Sportmodus Sport Drive.[10] Quantum Technologies führt immer noch Rüstungsaufträge aus und entwickelt zurzeit für das amerikanische Verteidigungsministerium ein Stealthfahrzeug namens Aggressor Alternative Mobility Vehicle (AMV).[11]
Die Karosserie ist 4970 mm lang, 1984 mm breit und 1310 mm hoch.
Während der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen verlieh Fisker ein funktionsfähiges Vorserien-Exemplar des Karma an das dänische Königshaus. Frederik von Dänemark nutzte den Wagen auf dem Weg zu der Konferenz.[12]
Fisker Surf auf der IAA 2011
Auf der IAA 2011 wurde eine Kombiversion des Karma mit dem Namen Fisker Surf vorgestellt.
Projekt Fisker Karma S
Fisker Karma S auf der Detroitautoshow 2009.
Im Januar 2009 stellte Fisker den Fisker Karma S vor, eine Cabrioletvariante des Karma.[13] Das S steht dabei für Sunset.
Der Wagen verfügt im Wesentlichen über die gleiche Technik wie der Karma, fährt ebenfalls 80 km allein elektrisch, beschleunigt aber von 0 auf 60 Meilen in 5,8 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 201 km/h (125 Meilen) pro Stunde.
Für längere Strecken hat er einen von General Motors zugekauften 2-Liter-4-Zylindermotor mit Turboaufladung, der bei Bedarf Strom produziert und an den Lithiumionenakkumulator liefert. Mit einer Tankfüllung verlängert der Zusatzmotor die Reichweite auf 300 km. Der gleiche Motor wird auch im Chevrolet Cobalt SS verwendet.[13]
Klage von Tesla
Im April 2008 wurde Fisker Automotive von Tesla Motors wegen Industriespionage verklagt. Henrik Fisker hatte 2007 für Tesla das Karosseriedesign für einen von Tesla Motors geplanten viertürigen Plug-in-Hybrid entwickelt. Tesla Motors behauptet, dass Fisker den 875.000-$-Auftrag annahm, um an geheime Informationen von Tesla zu gelangen. Vor der Arbeit für Tesla habe Fisker keine Erfahrung mit Hybridtechnologie gehabt. Fisker gründete Fisker Automotive Ende 2007.[1] Auf Antrag von Fisker wurde ein Schiedsgerichtsverfahren gestartet.[14] Der Streit wurde zugunsten von Fisker entschieden.[15]
Wirtschaftliche Lage
Im Sommer 2012 stoppte Fisker die Produktion in den USA für fünf Monate. Im März 2013 wurden 75 % der Arbeitskräfte entlassen und im April eine auf Insolvenzrecht spezialisierte Anwaltskanzlei beauftragt.[16]
Die Gesamtkosten geteilt durch die produzierten Fahrzeuge lassen jeden Karma 660.000 USD kosten und überschreiten den Verkaufspreis bei Weitem.[17] Insgesamt wurden ca. 1.800 Fahrzeuge zu Preisen zwischen 77.000 und 100.000 USD verkauft.[18]
Insgesamt hat Fisker öffentliche Subventionen und Finanzinvestitionen von Dritten in Höhe von 1,2 Milliarden USD erhalten.
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Ashton Kutcher fährt in der neunten Staffel der Sitcom Two and a Half Men als Milliardär Walden Schmidt einen Fisker Karma.
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