Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» Microlino 2.0: Das Mini-Elektroauto, das die Städte revolutioniert??
Die Regression  Icon_minitimeGestern um 6:18 am von Andy

» ## Helloween ##
Die Regression  Icon_minitimeGestern um 1:16 am von checker

» Heavy Metal Hamsters
Die Regression  Icon_minitimeGestern um 1:13 am von checker

»  Superium
Die Regression  Icon_minitimeGestern um 1:09 am von checker

» Aram Bedrosian
Die Regression  Icon_minitimeGestern um 1:04 am von checker

» KSHMR & OTIOT
Die Regression  Icon_minitimeGestern um 1:00 am von checker

» The Gasoline Gypsies
Die Regression  Icon_minitimeGestern um 12:57 am von checker

»  zozyblue
Die Regression  Icon_minitimeGestern um 12:54 am von checker

» PIRY-Just a Dream
Die Regression  Icon_minitimeGestern um 12:51 am von checker

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
November 2024
MoDiMiDoFrSaSo
    123
45678910
11121314151617
18192021222324
252627282930 

Kalender Kalender


Die Regression

Nach unten

Die Regression  Empty Die Regression

Beitrag  Andy Mo Apr 10, 2017 11:31 pm

Regression beschreibt innerhalb der psychoanalytischen Theorie einen psychischen Abwehrmechanismus. Abgewehrt wird ein Trieb-Impuls mit dem Ziel der Angstbewältigung. Dabei erfolgt ein zeitweiliger Rückzug auf eine frühere Stufe der Persönlichkeitsentwicklung mit einfacheren, primitiveren Reaktionen. Auch das Anspruchsniveau[1] passt sich der im Rahmen dieses Vorganges eingenommenen Entwicklungsstufe an. Ebenso verhält es sich mit den regressiven Verhaltensmustern, wie zum Beispiel Weinerlichkeit, Fresslust, Rückzug, Flucht in Krankheit und Trotz, die dann der jeweiligen Entwicklungsstufe und nicht der Persönlichkeit vor Beginn der Regression entsprechen.

Wie alle Abwehrmechanismen läuft Regression – in Bezug auf das verursachende Problem – überwiegend unbewusst ab und dient der Stabilisierung des psychischen Gleichgewichts. In diesem Sinne ist sie nicht dysfunktional, sondern Teil der Fähigkeit zur Selbststeuerung.
( ist bei manchen leider abhanden gekommen)

Entwicklung des Begriffs

Der Begriff der Regression wurde von Sigmund Freud in die psychoanalytische Praxis eingeführt[2] und war eng mit den von ihm beschriebenen psychopathologischen Erscheinungsformen und der psychosexuellen Entwicklung (wie Libido, Triebtheorie) verknüpft. Der Begriff der Regression steht bei Freud für die „Neigung der Libido im Falle von genitaler Nichtbefriedigung oder realer Schwierigkeiten in die früheren prägenitalen Besetzungen zurückzukehren“.[3]

Der Freud-Schüler Kurt Lewin merkt dazu an: „Seine Theorie der Stufen der Libido-Organisation, die die Entwicklung des Individuums einteilt, beruht größtenteils auf Beobachtungen der Regression im Bereich der Psychopathologie“.[2]

Anna Freud beschreibt Regression in ihrem grundlegenden Werk Das Ich und die Abwehrmechanismen[4] zusammen mit zehn weiteren Abwehrmechanismen, die allesamt in mehr oder minder sinnvoller bis pathologischer Weise der Verarbeitung innerer Konflikte dienen.

Der Psychoanalytiker Michael Balint wertet Regression erstmals auch als Bewältigungsmechanismus, der einer Selbstregulation dienlich ist. Damit einhergehend wird die Beziehung von Patient und Therapeut mit ihren „heilenden“ Aspekten ebenfalls deutlich hervorgehoben. Danach gilt Regression als ein therapeutisches Moment, in dem wesentliche Bestandteile der interaktiven Beziehung zwischen Patient und Therapeut Berücksichtigung finden.[5] So unterscheidet sich der Regressionsbegriff von Balint nicht nur inhaltlich von dem ursprünglich von Freud verwendeten Begriff, sondern kann auch therapierelevant angewendet werden.

Auch Reinhart Lempp versucht einen deutlich positiven Zugang zum Phänomen der Regression herzustellen: Er beschreibt Regression als beinahe alltägliches, oft nur kurz andauerndes Verhalten, das den Menschen vor den Zumutungen der Gegenwart und seinen Selbstzweifeln zeitweise schützt und ihm Gelegenheiten des Durchatmens verschafft.[6]
Maligne und benigne Regression und Progression

Michael Balint unterscheidet in seinem Buch Therapeutische Aspekte der Regression[7] 1968[8] zwei Formen der Regression:[9]

Maligne Regression – ein Entwicklungsschritt wird nicht gemacht oder durch die Regression verhindert.
Benigne Regression – ermöglicht in der Therapie ein Erinnern an einst vorhandene Gefühlszustände.[7] In einer extrem belastenden Zeit wird vorübergehend in einen umsorgten Zustand zurückgekehrt.[9]

Balint unterscheidet ebenso die benigne Progression von der malignen, bei der ein Entwicklungsschritt zu früh gegangen wird.[9]
Kritik

Durch Ergebnisse der neueren Säuglingsforschung wird der Begriff der Regression, so wie ihn die Psychoanalyse versteht, zunehmend kritisch gesehen, und als nicht haltbar betrachtet. Die Kritik am Regressionsbegriff geht einher mit der Kritik des psychoanalytischen Entwicklungsmodells.[10][11]

Die Gestalttherapie übte schon früh Kritik am Regressionsbegriff. Fritz Perls geht davon aus, dass ein Patient nicht auf ein früheres Stadium seiner Entwicklung zurückfällt, sondern nur eine andere Seite seiner Persönlichkeit offenbart.[12] Die gegenwärtige Gestalttherapie definiert Regression als „(vorübergehende oder länger andauernde) Einschränkung in der aktuellen Möglichkeit eines Menschen, alle bereits einmal erworbenen Kompetenzen seinem Wunsch entsprechend zu realisieren. Solche Einschränkungen können sowohl früher als auch später erworbene Kompetenzen betreffen.“[13]

Quelle
Andy
Andy
Admin

Anzahl der Beiträge : 36159
Anmeldedatum : 03.04.11

Nach oben Nach unten

Nach oben


 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten