Die XXXLutz-Gruppe
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Die XXXLutz-Gruppe
Die XXXLutz-Gruppe ist eine österreichische Einrichtungshauskette.
Rechtsform KG
Gründung 1945 (Rechtsform 2009)
Sitz Wels, Österreich
Leitung Günther Gruber, Richard Seifert, Andreas Seifert, Alois Kobler
Mitarbeiter 18.500[1]
Umsatz 2,9 Mrd. € (2014)[2]
Branche Möbeleinzelhandel
Website xxxlgroup.com
Würzburg, Skulptur: der Rote Stuhl
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1945 von Richard Seifert und seiner Frau Gertrude (geborene Lutz) in Haag am Hausruck gegründet. Im Laufe der Jahre entwickelt sich der Produktionsbetrieb und Vertrieb für Handwerkskunst zu einem stetig wachsenden Möbelhändler.
1973 begann das Unternehmen, das in dieser Zeit noch als Lutz firmierte, seine bis heute andauernde Expansion. Seit den 1970er Jahren entstanden pro Jahr im Durchschnitt drei neue Standorte der XXXLutz-Gruppe.[3]
Seit 2003 ist die XXXLutz-Gruppe der umsatz- und verkaufsflächenmäßig größte Möbelhändler Österreichs, das Unternehmen hatte 8000 Mitarbeiter und einen Umsatz von 1,25 Milliarden Euro[4] (das umsatzmäßige Marktvolumen des gesamten österreichischen Möbelhandels betrug in diesem Jahr etwa 4 Mrd. Euro), im Europe’s Top 500 von GrowthPlus lag die Gruppe unter den 20 schnellstwachsenden Unternehmen in Europa.[5]
Im Jahr 2005 machten zahlreiche Neueröffnungen und Übernahmen bzw. Beteiligungen die XXXLutz-Gruppe laut eigenen Angaben zum zweitgrößten Möbelhändler der Welt.[6]
2010 eröffnete das Unternehmen den ersten XXXLutz in Malmö, Schweden, dem Stammland des Konkurrenten IKEA.[7]
Erstmals in der Unternehmensgeschichte schloss XXXLutz in München am 7. Oktober 2013 einen Standort.[8]
Im Februar 2016 wurde die Hiller-Kaserne in Linz an eine Privatstiftung aus der XXXLutz-Gruppe für ca. 41 Millionen Euro verkauft. Auf dem Gelände sollen 1.000 Wohnungen entstehen.[9]
Unternehmensstruktur
Seit 2009 ist die operative Zentrale der Lutz-Gruppe die XXXLutz KG[10] mit Sitz in Wels, die (auch über die Komplementärgesellschaft XXXLutz Verwaltungs GmbH) in den Händen zweier Privatstiftungen liegt. Die gesamte internationale Gruppe firmiert heute unter XXXLutz Group oder XXXL Group.[11]
Marken und Unternehmensteile
Auf Grund ihrer Expansion betreibt die XXXLutz-Gruppe heute mit den Marken XXXLutz, Mömax, Möbelix, XXXL Neubert, XXXL Hiendl, XXXL Rück, XXXL Emslander, XXXL Bierstorfer, XXXL Mann Mobilia, XXXL Sparkauf, XXXL Gamerdinger,[12] XXXL Gamma, XXXL Lesnina und Aleksandro Möbelhäuser in Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn, Schweden, Slowakei, Slowenien, Kroatien und Serbien.[3]
Zur Unternehmensgruppe Lutz gehören unter anderem die Möbelhäuser Mann Mobilia und die Möbeldiscounter Mömax und Möbelix. Im Jahr 2000 wurde das Einrichtungshaus Neubert mit seinen Filialen in Würzburg und Hirschaid übernommen, 2005 das Karstadt-Möbelhaus in München und im Juni 2007 die Hiendl-Möbelhäuser mit Sitz in Passau, das über sieben weitere Häuser in Süddeutschland verfügt. Weitere Firmen (Besitz oder Anteile) sind Möbel Engelhardt, Möbel Krügel, Domäne, Möbel Bierstorfer, Emslander in Landshut (2008),[13] Europamöbel. 2008 übernahm die Gruppe zwei Sconto-Möbeldiscounter in Ungarn und 2010 wurde die in Südosteuropa aktive Möbelkette Lesnina übernommen.[3]
Distribution
Die XXXLutz-Gruppe vertreibt ihre Produkte hauptsächlich über den stationären Handel. Derzeit betreibt die XXXLutz-Gruppe insgesamt 194 Einrichtungshäuser mit Schwerpunkt in Österreich.[14] Das Zentrallager befindet sich in Sattledt.[15]
Filialen[10][3][16] Vertriebsschiene Handelstyp AT DE CZ HU SE SK SI
XXXLutz Einrichtungshaus (Vollsortimenter) 46 11[17] 1 - 1 - -
Mömax Einrichtungshaus (günstigere Vertriebslinie) 10 31[18] - 2[19] - - 4
Möbelix Möbeldiscounter 48 - 6 4 - 5 -
Ambiente[20] Interieur 3 - - - - - -
XXXL Neubert Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - 3 - - - - -
XXXL Bierstorfer (mit XXXL Sparkauf) Einrichtungshaus (Vollsortimenter, Discounter) - 1 - - - - -
XXXL Mann Mobilia Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - 7 - - - - -
XXXL Emslander Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - 1 - - - - -
XXXL Gamerdinger Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - 1 - - - - -
XXXL Hiendl Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - 3 - - - - -
XXXL Kranz Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - 1 - - - - -
XXXL Kröger Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - 1 - - - - -
XXXL Rück Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - 3 - - - - -
XXXL Sonneborn Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - 1 - - - - -
XXXL Sonnebornsparkauf Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - 1 - - - - -
XXXL Lesnina Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - - - - - - 10
Bono Möbeldiscounter von XXXL Neubert - 2 - - - - -
Hin & Mit Möbelmitnahmemarkt von XXXL Neubert - 2 - - - - -
Unternehmenszahlen und Wettbewerb
Die Gruppe ist nach eigenen Werbeaussagen der zweitgrößte Möbelhändler der Welt. Die operative Zentrale erwirtschaftete 2009 über 2 Mrd. Euro Umsatz.[10]
Die größten Mitbewerber der XXXLutz-Gruppe in Österreich sind die Kika-Leiner-Gruppe (Kika, Leiner) und IKEA.
Personalpolitik
Die XXXLutz-Gruppe verzeichnete Mitte des Jahres 2006 etwa 15.500 Mitarbeiter. Diese Summe, die Unternehmensangaben zufolge im Laufe des Jahres auf 16.000 Beschäftigte anstieg, bedeutet einen Anstieg von 3,32 % gegenüber dem Vorjahr.[21] Im Jahr 2006 waren in der XXXLutz-Gruppe insgesamt etwa 1.500 Lehrlinge in Ausbildung, was das Unternehmen zu einem der größten Lehrlingsausbilder Österreichs macht.[22] Wie 2008 und 2009 will XXXLutz Unternehmensgruppe auch 2010 ihren Mitarbeiterstand weiter ausbauen, Mitte des Jahres 2009 belief sich Zahl an Mitarbeitern auf rund 16.500, und jene an Lehrlingen auf ca. 1.800.[23][24]
Kritik
In Deutschland steht XXXLutz hinsichtlich der Unternehmenspolitik in starker Kritik durch Arbeitnehmerinteressensvertretungen, etwa die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi).
Grundsätzlich wird bemängelt, dass das Unternehmensgeflecht aus einem Netz von Gesellschaften besteht, in das einerseits die Personalitäten ausgelagert und andererseits die Gewinne zentralisiert werden.
Im Detail geht es um Behinderung von Betriebsräten[25] sowie Überschreiten von Arbeitszeiten und Einschüchterung von Mitarbeitern.[26] Auch gab es eine Klage einer Auszubildenden, welche trotz besonderem Kündigungsschutz durch das Schwerbehindertenrecht gekündigt wurde. Das Urteil der 1. Instanz gegen XXXLutz wurde jedoch nicht rechtskräftig. Durch einen Vergleich kam es nicht zu einer Entscheidung durch ein höheres Gericht.[27]
Fall München
Nach der Standortschließung im Oktober 2013 in München wurden alle 160 Angestellten umgehend freigestellt, der abschließende Räumungsverkauf bis 30. November 2013 wurde mit Mitarbeitern aus anderen Filialen abgewickelt.[28] Bis August 2014 wurde kein Sozialplan vereinbart und keine Abfindungen für die Entlassenen gezahlt. Nach Konzernrecht wäre die Muttergesellschaft in der Pflicht dazu, allerdings bestreitet die Gesellschaft mit beschränkter Haftung, der die Personalgesellschaften einzelner Filialen unterstehen, diese Verpflichtungen. Der Leiter der Einigungsstelle schlug erst 2,5 Millionen Euro als Vergleichsbetrag vor, stimmte dann allerdings selbst gegen seinen eigenen Vorschlag, nachdem Vertreter des Arbeitgebers einen wesentlich niedrigeren Betrag anboten.
Fall Mannheim
Am 1. Februar 2016 wurde 99 Angestellten, die im Zentrallager von XXXL Mann Mobilia in Mannheim-Vogelstang arbeiteten, der Zutritt zum Arbeitsplatz durch Sicherheitskräfte verweigert. Die Beschäftigten erhielten ein Dokument, dass sie von der Arbeit freigestellt seien.[29]
Steuern
In die Kritik geriet XXXLutz auch wegen eines Steuersparmodelles. Den einzelnen Konzerngesellschaften wurden von der XXXLutz Marken GmbH mit Sitz in Malta Lizenzen in Rechnung gestellt, Gewinne wurden dadurch von Ländern mit höheren Steuersätzen nach Malta verschoben, wo Gewinne theoretisch mit 35 Prozent Körperschaftsteuer besteuert worden wären, aufgrund von Rückerstattungen tatsächlich aber nur mit fünf Prozent. In Österreich betrug die Körperschaftsteuer bis zur Steuerreform 2004/2005 34 Prozent, danach 25 Prozent.[30][31] Die Grünen stellten 2014 eine parlamentarische Anfrage an Finanzminister Hans Jörg Schelling zum Steuerentfall für Österreich durch die Firmenkonstruktion von XXXLutz über die Tochterfirma auf Malta. Der Minister gab dazu keine Auskunft und berief sich auf die abgabenrechtliche Geheimhaltungspflicht. Schelling war von 1992 bis 2005 Geschäftsführer der XXXLutz GmbH und von 2005 bis 2011 im Aufsichtsrat.[32][33]
Marketing
Sortiment
Das Kernsortiment von XXXLutz umfasst etwa 35.000 Produkte. Zusätzlich zu Möbeln aller Arten und Stilrichtungen, vertreibt das Unternehmen auch Heimtextilien, Vorhänge, Babyartikel, Leuchten, Bodenbeläge, Orientteppiche, Geschenkartikel, Haushaltswaren und Wohnaccessoires.[3]
Neben themen- und saisonspezifischen Prospekten bringt XXXLutz einmal jährlich einen Hauptkatalog in einer Auflage von 3,1 Millionen Stück (Stand 2005/06) heraus.[16]
Preispolitik
Die XXXLutz-Gruppe bietet mit ihren unterschiedlichen Vertriebsschienen und -marken zielgruppenspezifische Sortimente zu entsprechenden Preisen an und versucht so, die gesamte Segment-Bandbreite des Möbelhandels abzudecken.[34]
Das Programm zur Kundenbindung von XXXLutz heißt Preisepass.
Werbung
Die Botschaft des Unternehmens in Deutschland ist: „Beim XXXLutz ist alles XXXL“ und in Österreich „Der XXXLutz, was der alles hat.“. Der Markenslogan XXXL soll für die Architektur, die Standorte, die Services, das Sortiment sowie für die Kommunikation und die Aktionen gelten.[35]
Das Werbekonzept hat die Marke XXXLutz zur bekanntesten Möbelhandels-Marke Österreichs gemacht.[36] Laut einer für Österreich repräsentativen Marktumfrage der Makam Market Research GmbH im Jahr 2003, nannten auf die Frage „Sagen Sie mir bitte, welche Möbelfachgeschäfte Sie – zumindest namentlich – kennen?“ 98 % XXXLutz und Kika, 96 % Leiner und 94 % Ikea.[37]
In Österreich wirbt XXXLutz seit 1999 mit der Familie Putz, die zu Beginn in Werbespots im Sitcom-Stil auftrat. Seit dem Start der Kampagne polarisiert das Konzept der Familie Putz und dessen Umsetzungsweise.[38]
Im Jahre 2004 wurde der Rote Stuhl (in Österreich auch als Sessel bezeichnet) als Werbelogo eingeführt. Dieser bescherte dem Unternehmen auch einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde als größter Stuhl der Welt.
XXXLutz wird von der Wiener Agentur Demner, Merlicek & Bergmann betreut. Diese bekamen für ihr Werbekonzept im Jahr 2004 den Staatspreis für Marketing überreicht.[35]
Quelle
Rechtsform KG
Gründung 1945 (Rechtsform 2009)
Sitz Wels, Österreich
Leitung Günther Gruber, Richard Seifert, Andreas Seifert, Alois Kobler
Mitarbeiter 18.500[1]
Umsatz 2,9 Mrd. € (2014)[2]
Branche Möbeleinzelhandel
Website xxxlgroup.com
Würzburg, Skulptur: der Rote Stuhl
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1945 von Richard Seifert und seiner Frau Gertrude (geborene Lutz) in Haag am Hausruck gegründet. Im Laufe der Jahre entwickelt sich der Produktionsbetrieb und Vertrieb für Handwerkskunst zu einem stetig wachsenden Möbelhändler.
1973 begann das Unternehmen, das in dieser Zeit noch als Lutz firmierte, seine bis heute andauernde Expansion. Seit den 1970er Jahren entstanden pro Jahr im Durchschnitt drei neue Standorte der XXXLutz-Gruppe.[3]
Seit 2003 ist die XXXLutz-Gruppe der umsatz- und verkaufsflächenmäßig größte Möbelhändler Österreichs, das Unternehmen hatte 8000 Mitarbeiter und einen Umsatz von 1,25 Milliarden Euro[4] (das umsatzmäßige Marktvolumen des gesamten österreichischen Möbelhandels betrug in diesem Jahr etwa 4 Mrd. Euro), im Europe’s Top 500 von GrowthPlus lag die Gruppe unter den 20 schnellstwachsenden Unternehmen in Europa.[5]
Im Jahr 2005 machten zahlreiche Neueröffnungen und Übernahmen bzw. Beteiligungen die XXXLutz-Gruppe laut eigenen Angaben zum zweitgrößten Möbelhändler der Welt.[6]
2010 eröffnete das Unternehmen den ersten XXXLutz in Malmö, Schweden, dem Stammland des Konkurrenten IKEA.[7]
Erstmals in der Unternehmensgeschichte schloss XXXLutz in München am 7. Oktober 2013 einen Standort.[8]
Im Februar 2016 wurde die Hiller-Kaserne in Linz an eine Privatstiftung aus der XXXLutz-Gruppe für ca. 41 Millionen Euro verkauft. Auf dem Gelände sollen 1.000 Wohnungen entstehen.[9]
Unternehmensstruktur
Seit 2009 ist die operative Zentrale der Lutz-Gruppe die XXXLutz KG[10] mit Sitz in Wels, die (auch über die Komplementärgesellschaft XXXLutz Verwaltungs GmbH) in den Händen zweier Privatstiftungen liegt. Die gesamte internationale Gruppe firmiert heute unter XXXLutz Group oder XXXL Group.[11]
Marken und Unternehmensteile
Auf Grund ihrer Expansion betreibt die XXXLutz-Gruppe heute mit den Marken XXXLutz, Mömax, Möbelix, XXXL Neubert, XXXL Hiendl, XXXL Rück, XXXL Emslander, XXXL Bierstorfer, XXXL Mann Mobilia, XXXL Sparkauf, XXXL Gamerdinger,[12] XXXL Gamma, XXXL Lesnina und Aleksandro Möbelhäuser in Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn, Schweden, Slowakei, Slowenien, Kroatien und Serbien.[3]
Zur Unternehmensgruppe Lutz gehören unter anderem die Möbelhäuser Mann Mobilia und die Möbeldiscounter Mömax und Möbelix. Im Jahr 2000 wurde das Einrichtungshaus Neubert mit seinen Filialen in Würzburg und Hirschaid übernommen, 2005 das Karstadt-Möbelhaus in München und im Juni 2007 die Hiendl-Möbelhäuser mit Sitz in Passau, das über sieben weitere Häuser in Süddeutschland verfügt. Weitere Firmen (Besitz oder Anteile) sind Möbel Engelhardt, Möbel Krügel, Domäne, Möbel Bierstorfer, Emslander in Landshut (2008),[13] Europamöbel. 2008 übernahm die Gruppe zwei Sconto-Möbeldiscounter in Ungarn und 2010 wurde die in Südosteuropa aktive Möbelkette Lesnina übernommen.[3]
Distribution
Die XXXLutz-Gruppe vertreibt ihre Produkte hauptsächlich über den stationären Handel. Derzeit betreibt die XXXLutz-Gruppe insgesamt 194 Einrichtungshäuser mit Schwerpunkt in Österreich.[14] Das Zentrallager befindet sich in Sattledt.[15]
Filialen[10][3][16] Vertriebsschiene Handelstyp AT DE CZ HU SE SK SI
XXXLutz Einrichtungshaus (Vollsortimenter) 46 11[17] 1 - 1 - -
Mömax Einrichtungshaus (günstigere Vertriebslinie) 10 31[18] - 2[19] - - 4
Möbelix Möbeldiscounter 48 - 6 4 - 5 -
Ambiente[20] Interieur 3 - - - - - -
XXXL Neubert Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - 3 - - - - -
XXXL Bierstorfer (mit XXXL Sparkauf) Einrichtungshaus (Vollsortimenter, Discounter) - 1 - - - - -
XXXL Mann Mobilia Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - 7 - - - - -
XXXL Emslander Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - 1 - - - - -
XXXL Gamerdinger Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - 1 - - - - -
XXXL Hiendl Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - 3 - - - - -
XXXL Kranz Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - 1 - - - - -
XXXL Kröger Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - 1 - - - - -
XXXL Rück Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - 3 - - - - -
XXXL Sonneborn Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - 1 - - - - -
XXXL Sonnebornsparkauf Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - 1 - - - - -
XXXL Lesnina Einrichtungshaus (Vollsortimenter) - - - - - - 10
Bono Möbeldiscounter von XXXL Neubert - 2 - - - - -
Hin & Mit Möbelmitnahmemarkt von XXXL Neubert - 2 - - - - -
Unternehmenszahlen und Wettbewerb
Die Gruppe ist nach eigenen Werbeaussagen der zweitgrößte Möbelhändler der Welt. Die operative Zentrale erwirtschaftete 2009 über 2 Mrd. Euro Umsatz.[10]
Die größten Mitbewerber der XXXLutz-Gruppe in Österreich sind die Kika-Leiner-Gruppe (Kika, Leiner) und IKEA.
Personalpolitik
Die XXXLutz-Gruppe verzeichnete Mitte des Jahres 2006 etwa 15.500 Mitarbeiter. Diese Summe, die Unternehmensangaben zufolge im Laufe des Jahres auf 16.000 Beschäftigte anstieg, bedeutet einen Anstieg von 3,32 % gegenüber dem Vorjahr.[21] Im Jahr 2006 waren in der XXXLutz-Gruppe insgesamt etwa 1.500 Lehrlinge in Ausbildung, was das Unternehmen zu einem der größten Lehrlingsausbilder Österreichs macht.[22] Wie 2008 und 2009 will XXXLutz Unternehmensgruppe auch 2010 ihren Mitarbeiterstand weiter ausbauen, Mitte des Jahres 2009 belief sich Zahl an Mitarbeitern auf rund 16.500, und jene an Lehrlingen auf ca. 1.800.[23][24]
Kritik
In Deutschland steht XXXLutz hinsichtlich der Unternehmenspolitik in starker Kritik durch Arbeitnehmerinteressensvertretungen, etwa die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi).
Grundsätzlich wird bemängelt, dass das Unternehmensgeflecht aus einem Netz von Gesellschaften besteht, in das einerseits die Personalitäten ausgelagert und andererseits die Gewinne zentralisiert werden.
Im Detail geht es um Behinderung von Betriebsräten[25] sowie Überschreiten von Arbeitszeiten und Einschüchterung von Mitarbeitern.[26] Auch gab es eine Klage einer Auszubildenden, welche trotz besonderem Kündigungsschutz durch das Schwerbehindertenrecht gekündigt wurde. Das Urteil der 1. Instanz gegen XXXLutz wurde jedoch nicht rechtskräftig. Durch einen Vergleich kam es nicht zu einer Entscheidung durch ein höheres Gericht.[27]
Fall München
Nach der Standortschließung im Oktober 2013 in München wurden alle 160 Angestellten umgehend freigestellt, der abschließende Räumungsverkauf bis 30. November 2013 wurde mit Mitarbeitern aus anderen Filialen abgewickelt.[28] Bis August 2014 wurde kein Sozialplan vereinbart und keine Abfindungen für die Entlassenen gezahlt. Nach Konzernrecht wäre die Muttergesellschaft in der Pflicht dazu, allerdings bestreitet die Gesellschaft mit beschränkter Haftung, der die Personalgesellschaften einzelner Filialen unterstehen, diese Verpflichtungen. Der Leiter der Einigungsstelle schlug erst 2,5 Millionen Euro als Vergleichsbetrag vor, stimmte dann allerdings selbst gegen seinen eigenen Vorschlag, nachdem Vertreter des Arbeitgebers einen wesentlich niedrigeren Betrag anboten.
Fall Mannheim
Am 1. Februar 2016 wurde 99 Angestellten, die im Zentrallager von XXXL Mann Mobilia in Mannheim-Vogelstang arbeiteten, der Zutritt zum Arbeitsplatz durch Sicherheitskräfte verweigert. Die Beschäftigten erhielten ein Dokument, dass sie von der Arbeit freigestellt seien.[29]
Steuern
In die Kritik geriet XXXLutz auch wegen eines Steuersparmodelles. Den einzelnen Konzerngesellschaften wurden von der XXXLutz Marken GmbH mit Sitz in Malta Lizenzen in Rechnung gestellt, Gewinne wurden dadurch von Ländern mit höheren Steuersätzen nach Malta verschoben, wo Gewinne theoretisch mit 35 Prozent Körperschaftsteuer besteuert worden wären, aufgrund von Rückerstattungen tatsächlich aber nur mit fünf Prozent. In Österreich betrug die Körperschaftsteuer bis zur Steuerreform 2004/2005 34 Prozent, danach 25 Prozent.[30][31] Die Grünen stellten 2014 eine parlamentarische Anfrage an Finanzminister Hans Jörg Schelling zum Steuerentfall für Österreich durch die Firmenkonstruktion von XXXLutz über die Tochterfirma auf Malta. Der Minister gab dazu keine Auskunft und berief sich auf die abgabenrechtliche Geheimhaltungspflicht. Schelling war von 1992 bis 2005 Geschäftsführer der XXXLutz GmbH und von 2005 bis 2011 im Aufsichtsrat.[32][33]
Marketing
Sortiment
Das Kernsortiment von XXXLutz umfasst etwa 35.000 Produkte. Zusätzlich zu Möbeln aller Arten und Stilrichtungen, vertreibt das Unternehmen auch Heimtextilien, Vorhänge, Babyartikel, Leuchten, Bodenbeläge, Orientteppiche, Geschenkartikel, Haushaltswaren und Wohnaccessoires.[3]
Neben themen- und saisonspezifischen Prospekten bringt XXXLutz einmal jährlich einen Hauptkatalog in einer Auflage von 3,1 Millionen Stück (Stand 2005/06) heraus.[16]
Preispolitik
Die XXXLutz-Gruppe bietet mit ihren unterschiedlichen Vertriebsschienen und -marken zielgruppenspezifische Sortimente zu entsprechenden Preisen an und versucht so, die gesamte Segment-Bandbreite des Möbelhandels abzudecken.[34]
Das Programm zur Kundenbindung von XXXLutz heißt Preisepass.
Werbung
Die Botschaft des Unternehmens in Deutschland ist: „Beim XXXLutz ist alles XXXL“ und in Österreich „Der XXXLutz, was der alles hat.“. Der Markenslogan XXXL soll für die Architektur, die Standorte, die Services, das Sortiment sowie für die Kommunikation und die Aktionen gelten.[35]
Das Werbekonzept hat die Marke XXXLutz zur bekanntesten Möbelhandels-Marke Österreichs gemacht.[36] Laut einer für Österreich repräsentativen Marktumfrage der Makam Market Research GmbH im Jahr 2003, nannten auf die Frage „Sagen Sie mir bitte, welche Möbelfachgeschäfte Sie – zumindest namentlich – kennen?“ 98 % XXXLutz und Kika, 96 % Leiner und 94 % Ikea.[37]
In Österreich wirbt XXXLutz seit 1999 mit der Familie Putz, die zu Beginn in Werbespots im Sitcom-Stil auftrat. Seit dem Start der Kampagne polarisiert das Konzept der Familie Putz und dessen Umsetzungsweise.[38]
Im Jahre 2004 wurde der Rote Stuhl (in Österreich auch als Sessel bezeichnet) als Werbelogo eingeführt. Dieser bescherte dem Unternehmen auch einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde als größter Stuhl der Welt.
XXXLutz wird von der Wiener Agentur Demner, Merlicek & Bergmann betreut. Diese bekamen für ihr Werbekonzept im Jahr 2004 den Staatspreis für Marketing überreicht.[35]
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