Gerhard Medicus
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Gerhard Medicus
Gerhard Medicus (* 12. Juni 1950 in Salzburg) ist Humanethologe und evolutionsbiologisch denkender Psychiater aus Österreich.
Leben
1982 promovierte G. Medicus an der Universität Innsbruck in Medizin. Im darauf folgenden Jahr wurde er am Zoologischen Institut der Universität Wien Forschungsassistent bei Rupert Riedl. Zwischen 1985 und 1988 absolvierte er an der Klinik in Innsbruck die Ausbildung zum praktischen Arzt und danach am Landeskrankenhaus in Hall zum Facharzt für Psychiatrie (1989–1993). Von 1994 bis 2015 arbeitete er in Hall als Facharzt und zuletzt als Oberarzt der psychiatrischen Tagesklinik. Seit 1988 ist er freier Mitarbeiter der Gruppe Humanethologie in der Max-Planck-Gesellschaft zuerst in Andechs und später in Seewiesen. Als freier Mitarbeiter kooperierte er bei mehreren Forschungsprojekten auf den Trobriand Inseln (Papua Neuguinea), bei den Eipo (Hochland West-Neuquineas/Indonesien), auf den Molukken, in Himbaland (Namibia) sowie in Vanuatu und Burkina Faso. Von 1990 bis 2010 las Medicus gemeinsam mit Margret Schleidt und Wulf Schiefenhövel die Vorlesung Humanethologie am Institut für Psychologie der Universität Innsbruck, seit 2010 liest er sie nur mit Schiefenhövel. Die wissenschaftlichen Beiträge von Gerhard Medicus haben zum Teil Eingang in Fach- und Sachbücher sowie in Wissenschaftslexika gefunden: Übersichten zur Verhaltensevolution der Wirbeltiere (z. B. evolutionäre Wurzeln der Kognition[1] und des Besitzverhaltens, Biopsychologie der Geschlechterdifferenz, Wurzeln der Moralfähigkeit[2] und zur Evolution des Bewusstseins). Er konnte zeigen, dass die Biogenetische Regel keine Relevanz für die psychomotorische Entwicklung des Kindes hat,[3] seine Beiträge beinhalten auch Grundlagen für die Psychotherapie. Darüber hinaus befasst er sich in seinen Arbeiten auch mit der Wissenschaftstheorie der Interdisziplinarität in den Natur- und Geisteswissenschaften.[4] Seine wichtigsten Beiträge hat er in seinem Buch Was uns Menschen verbindet – Humanethologische Angebote zur Verständigung zwischen Leib- und Seelenwissenschaften zusammengefasst. Im Vorwort zur englischen Ausgabe des Buches weist Wulf Schiefenhövel darauf hin, dass sich das Buch als Beitrag zur Theorie der Psychologie erweisen könnte. [5] Gerhard Vollmer schreibt [6] : "in dem Buch [.. geht es ..] um eine Theorie der Interdisziplinarität, die Natur- und Geisteswissenschaften miteinander verbinden soll."
Publikationen
1985: Evolutionäre Psychologie. In: J.A. Ott, G.P. Wagner, und F.M. Wuketits (Hrsg.), Evolution, Ordnung und Erkenntnis; pp 126-150. Berlin: Paul Parey.[7]
1987: Toward an Etho-Psychology: A Phylogenetic Tree of Behavioral Capabilities Proposed as a Common Basis for Communication between Current Theories in Psychology and Psychiatry. In: J.R. Feierman (ed.), The Ethology of Psychiatric Populations; Ethology and Sociobiology, Vol. 8, No. 3S (Supplement): 131-150. New York: Elsevier.
Medicus G. & S. Hopf, 1990: The Phylogeny of Male/Female Differences in Sexual Behavior. In: J.R. Feierman (ed.), Pedophilia, Biosocial Dimensions; pp 122-149. New York: Springer.
1992: The Inapplicability of the Biogenetic Rule to Behavioral Development. Human Development, 35, Heft 1: pp 1-8.
1995: Ethological Aspects of Aggression. Evolution and Cognition, Vol. 1, No. 1, pp 54-63.
2005: Mapping Transdisciplinarity in Human Sciences. In: J.W. Lee (ed.), Focus on Gender Identity, pp 95-114. New York: Nova Science Publishers, Inc.
2010: Zoon politikon: Biopsychological Aspects. In: Brüne M., Salter F., und McGrew W.C. (eds.), Building Bridges between Anthropology, Medicine and Human Ethology – Tributes to W. Schiefenhövel. Bochum: European University Press
2015: Was uns Menschen verbindet – Humanethologische Angebote zur Verständigung zwischen Leib- und Seelenwissenschaften. Berlin: Verlag für Wissenschaft und Bildung (3. Auflage 2015), ISBN 978-3-86135-585-4,
2015: Being Human - Bridging the Gap between the Sciences of Body and Mind. Berlin: Verlag für Wissenschaft und Bildung, ISBN 978-3-86135-584-7.
Online-Buchbesprechungen
Gerhard Vollmer (2012, deutsch), Philosoph, http://hpd.de/node/16656
Jay Feierman (2015, englisch), Psychiater, http://ishe.org/wp-content/uploads/2015/02/HEB_2015_30_3_13-15.pdf
Luis Alonso (2015, spanisch) http://www.investigacionyciencia.es/files/21043.pdf
Quelle
Leben
1982 promovierte G. Medicus an der Universität Innsbruck in Medizin. Im darauf folgenden Jahr wurde er am Zoologischen Institut der Universität Wien Forschungsassistent bei Rupert Riedl. Zwischen 1985 und 1988 absolvierte er an der Klinik in Innsbruck die Ausbildung zum praktischen Arzt und danach am Landeskrankenhaus in Hall zum Facharzt für Psychiatrie (1989–1993). Von 1994 bis 2015 arbeitete er in Hall als Facharzt und zuletzt als Oberarzt der psychiatrischen Tagesklinik. Seit 1988 ist er freier Mitarbeiter der Gruppe Humanethologie in der Max-Planck-Gesellschaft zuerst in Andechs und später in Seewiesen. Als freier Mitarbeiter kooperierte er bei mehreren Forschungsprojekten auf den Trobriand Inseln (Papua Neuguinea), bei den Eipo (Hochland West-Neuquineas/Indonesien), auf den Molukken, in Himbaland (Namibia) sowie in Vanuatu und Burkina Faso. Von 1990 bis 2010 las Medicus gemeinsam mit Margret Schleidt und Wulf Schiefenhövel die Vorlesung Humanethologie am Institut für Psychologie der Universität Innsbruck, seit 2010 liest er sie nur mit Schiefenhövel. Die wissenschaftlichen Beiträge von Gerhard Medicus haben zum Teil Eingang in Fach- und Sachbücher sowie in Wissenschaftslexika gefunden: Übersichten zur Verhaltensevolution der Wirbeltiere (z. B. evolutionäre Wurzeln der Kognition[1] und des Besitzverhaltens, Biopsychologie der Geschlechterdifferenz, Wurzeln der Moralfähigkeit[2] und zur Evolution des Bewusstseins). Er konnte zeigen, dass die Biogenetische Regel keine Relevanz für die psychomotorische Entwicklung des Kindes hat,[3] seine Beiträge beinhalten auch Grundlagen für die Psychotherapie. Darüber hinaus befasst er sich in seinen Arbeiten auch mit der Wissenschaftstheorie der Interdisziplinarität in den Natur- und Geisteswissenschaften.[4] Seine wichtigsten Beiträge hat er in seinem Buch Was uns Menschen verbindet – Humanethologische Angebote zur Verständigung zwischen Leib- und Seelenwissenschaften zusammengefasst. Im Vorwort zur englischen Ausgabe des Buches weist Wulf Schiefenhövel darauf hin, dass sich das Buch als Beitrag zur Theorie der Psychologie erweisen könnte. [5] Gerhard Vollmer schreibt [6] : "in dem Buch [.. geht es ..] um eine Theorie der Interdisziplinarität, die Natur- und Geisteswissenschaften miteinander verbinden soll."
Publikationen
1985: Evolutionäre Psychologie. In: J.A. Ott, G.P. Wagner, und F.M. Wuketits (Hrsg.), Evolution, Ordnung und Erkenntnis; pp 126-150. Berlin: Paul Parey.[7]
1987: Toward an Etho-Psychology: A Phylogenetic Tree of Behavioral Capabilities Proposed as a Common Basis for Communication between Current Theories in Psychology and Psychiatry. In: J.R. Feierman (ed.), The Ethology of Psychiatric Populations; Ethology and Sociobiology, Vol. 8, No. 3S (Supplement): 131-150. New York: Elsevier.
Medicus G. & S. Hopf, 1990: The Phylogeny of Male/Female Differences in Sexual Behavior. In: J.R. Feierman (ed.), Pedophilia, Biosocial Dimensions; pp 122-149. New York: Springer.
1992: The Inapplicability of the Biogenetic Rule to Behavioral Development. Human Development, 35, Heft 1: pp 1-8.
1995: Ethological Aspects of Aggression. Evolution and Cognition, Vol. 1, No. 1, pp 54-63.
2005: Mapping Transdisciplinarity in Human Sciences. In: J.W. Lee (ed.), Focus on Gender Identity, pp 95-114. New York: Nova Science Publishers, Inc.
2010: Zoon politikon: Biopsychological Aspects. In: Brüne M., Salter F., und McGrew W.C. (eds.), Building Bridges between Anthropology, Medicine and Human Ethology – Tributes to W. Schiefenhövel. Bochum: European University Press
2015: Was uns Menschen verbindet – Humanethologische Angebote zur Verständigung zwischen Leib- und Seelenwissenschaften. Berlin: Verlag für Wissenschaft und Bildung (3. Auflage 2015), ISBN 978-3-86135-585-4,
2015: Being Human - Bridging the Gap between the Sciences of Body and Mind. Berlin: Verlag für Wissenschaft und Bildung, ISBN 978-3-86135-584-7.
Online-Buchbesprechungen
Gerhard Vollmer (2012, deutsch), Philosoph, http://hpd.de/node/16656
Jay Feierman (2015, englisch), Psychiater, http://ishe.org/wp-content/uploads/2015/02/HEB_2015_30_3_13-15.pdf
Luis Alonso (2015, spanisch) http://www.investigacionyciencia.es/files/21043.pdf
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