Der Sozialparasitismus bei Ameisen
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Der Sozialparasitismus bei Ameisen
Die folgenden Abschnitte beschäftigen sich ausschließlich mit Sozialparasitismus bei Ameisen, da er dort am vielfältigsten auftritt und am besten erforscht ist. Die ersten drei Kategorien sind von den übrigen deswegen abzugrenzen, weil sie in der Evolution wahrscheinlich die am stärksten abgeleitete Form des Sozialparasitismus darstellen (Definitionen nach Wilson).
In Mitteleuropa sind bisher 54 Arten bekannt, die entweder temporär oder permanent sozialparasitisch auftreten. Das sind 35 % aller bekannten Arten von denen wiederum 15 % ihren gesamten Lebenszyklus als Parasiten verbringen. Sehr erstaunlich ist, dass Sozialparasitismus in den gemäßigten Breiten viel häufiger aufzutreten scheint. Aus den Tropen sind nur halb so viele Fälle bekannt und das, obwohl dort etwa 97 % aller bekannten Ameisenarten auftreten. Als Erklärung für dieses Phänomens wurden folgende Theorien aufgestellt (nach Seifert):
Ein kühles Klima bietet günstigere Voraussetzungen um in eine Wirtskolonie einzudringen, da die Arbeiterinnen in ihrer Angriffslust und Bewegungsgeschwindigkeit gehemmt sind.
Die Ameisengesellschaften der Tropen sind unglaublich artenreich und sehr zerstückelt. Da Sozialparasitismus in seiner Entstehung wahrscheinlich oft an eine spezifische Art gebunden ist, bietet die artenärmere Ameisenfauna der Nordhemisphäre mit ihren zum Teil recht homogenen Beständen bessere Anpassungsvoraussetzungen für die parasitierende Art.
In den gemäßigten Breiten treten häufig polygyne Arten auf. Das erleichtert das Eindringen verwandter Arten, da die Akzeptanz von Jungköniginnen in polygynen Kolonien höher sein muss, um die Polygynie zu gewährleisten.
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In Mitteleuropa sind bisher 54 Arten bekannt, die entweder temporär oder permanent sozialparasitisch auftreten. Das sind 35 % aller bekannten Arten von denen wiederum 15 % ihren gesamten Lebenszyklus als Parasiten verbringen. Sehr erstaunlich ist, dass Sozialparasitismus in den gemäßigten Breiten viel häufiger aufzutreten scheint. Aus den Tropen sind nur halb so viele Fälle bekannt und das, obwohl dort etwa 97 % aller bekannten Ameisenarten auftreten. Als Erklärung für dieses Phänomens wurden folgende Theorien aufgestellt (nach Seifert):
Ein kühles Klima bietet günstigere Voraussetzungen um in eine Wirtskolonie einzudringen, da die Arbeiterinnen in ihrer Angriffslust und Bewegungsgeschwindigkeit gehemmt sind.
Die Ameisengesellschaften der Tropen sind unglaublich artenreich und sehr zerstückelt. Da Sozialparasitismus in seiner Entstehung wahrscheinlich oft an eine spezifische Art gebunden ist, bietet die artenärmere Ameisenfauna der Nordhemisphäre mit ihren zum Teil recht homogenen Beständen bessere Anpassungsvoraussetzungen für die parasitierende Art.
In den gemäßigten Breiten treten häufig polygyne Arten auf. Das erleichtert das Eindringen verwandter Arten, da die Akzeptanz von Jungköniginnen in polygynen Kolonien höher sein muss, um die Polygynie zu gewährleisten.
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