Arend Joachim Friedrich Wiegmann
Braunschweig-aktuell :: Nachrichten :: Historiche Vergangenheit Braunschweig :: Mittelalter & Co Braunschweig
Seite 1 von 1
Arend Joachim Friedrich Wiegmann
Arend Joachim Friedrich Wiegmann (* 30. März 1770 in Hadersleben; † 12. März 1853 in Braunschweig) war ein deutscher Apotheker, Botaniker und Agrarwissenschaftler.
Lebensweg
Wiegmann absolvierte ab 1784 eine Lehre als Apotheker bei seinem Onkel in Braunschweig. 1788 zog er nach Blankenburg und arbeitete anschließend bis 1794 in mehreren Apotheken in Deutschland und in der Schweiz. Als sein Onkel 1796 verstarb, erbte er die Hofapotheke in Braunschweig. Da er die Naturwissenschaften mehr liebte als seinen erlernten Beruf, verkaufte er diese Apotheke und widmete sich als Autodidakt wissenschaftlichen Studien.
Ab 1820 wirkte Wiegmann als Privatdozent für Naturwissenschaften am Collegium Carolinum in Braunschweig. Ab 1821 war er Mitglied der Leopoldina in Halle.[1] Die Medizinische Fakultät der Universität Marburg verlieh ihm 1832 die Ehrendoktorwürde. Im gleichen Jahr wurde er am Collegium Carolinum zum Professor ernannt. Seine letzten Lebensjahre verlebte er in Einsamkeit und Armut. Sein Sohn Arend Friedrich August Wiegmann (1802–1841) war ein bekannter Zoologe.
Forschungsleistungen
Auf mehreren Gebieten der Natur- und Landwirtschaftswissenschaften hat Wiegmann Hervorragendes geleistet. Sein Hauptarbeitsfeld war zunächst die Botanik. Mit scharfer Beobachtungsgabe beschrieb er die Vegetation regionaler Landschaften. Ihm zu Ehren wurde die Gattung Wiegmannia Meyen aus der Pflanzenfamilie der Rötegewächse (Rubiaceae) benannt. Nach 1830 galt sein Hauptinteresse den Krankheiten der Kulturpflanzen. In der unsachgemäßen Anbautechnik vieler Feldfrüchte sah er den Hauptgrund für die weite Verbreitung von Pflanzenkrankheiten. Einen festen Platz in der Frühgeschichte der Phytomedizin erwarb er sich mit seinem 1839 erschienenen Handbuch „Die Krankheiten und krankhaften Mißbildungen der Gewächse …“, ein für die land- und forstwirtschaftliche Praxis geschriebenes Werk mit Anleitungen zum Erkennen, Verhüten und Bekämpfen von Pflanzenkrankheiten.
Am bekanntesten in der Wissenschaftsgeschichte der Agrikulturchemie wurde Wiegmanns Name im Zusammenhang mit der Lehre von der Mineralstoffernährung der Pflanzen. In Beantwortung einer im Jahre 1838 von der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen gestellten Preisfrage konnte Wiegmann 1840 gemeinsam mit Ludwig Polstorff, dem Administrator der Hofapotheke zu Braunschweig, den experimentellen Nachweis erbringen, dass die Pflanzen die Mineralstoffe durch ihre Wurzeln aufnehmen und nur dann normal heranwachsen, wenn eine Mindestmenge dieser Mineralien im Boden vorhanden ist. Die vollständigen Ergebnisse ihrer Experimente, die genaue Beschreibung ihrer Methode und ihre richtige Schlussfolgerung, dass diese Mineralstoffe für das Wachstum der Pflanzen lebensnotwendig sind, haben sie 1842 in einer gekrönten Preisschrift unter dem Titel „Ueber die anorganischen Bestandtheile der Pflanzen …“ veröffentlicht.
Hauptwerke
Ueber die Bastarderzeugung im Pflanzenreiche. Eine von der Kgl. Academie der Wissenschaften zu Berlin gekrönte Preisschrift. Braunschweig 1828.
Ueber die Entstehung, Bildung und das Wesen des Torfes. Braunschweig 1837.
Die Krankheiten und krankhaften Mißbildungen der Gewächse, mit Angabe der Ursachen und der Heilung oder Verhütung derselben, so wie über einige den Gewächsen schädliche Thiere und deren Vertilgung. Ein Handbuch für Landwirthe, Gärtner, Gartenliebhaber und Forstmänner. Verlag Friedrich Vieweg und Sohn Braunschweig 1839.
Ueber die anorganischen Bestandtheile der Pflanzen, oder Beantwortung der Frage: Sind die anorganischen Elemente, welche sich in der Asche der Pflanzen finden, so wesentliche Bestandtheile des vegetabilischen Organismus, das dieser sie zu seiner völligen Ausbildung bedarf, und werden sie den Gewächsen von aussen dargeboten? Eine in Göttingen im Jahre 1842 gekrönte Preisschrift, nebst einem Anhange über die fragliche Assimilation des Humusextractes (gemeinsam mit Ludwig Polstorff). Verlag Friedrich Vieweg und Sohn Braunschweig 1842.
Quelle
Lebensweg
Wiegmann absolvierte ab 1784 eine Lehre als Apotheker bei seinem Onkel in Braunschweig. 1788 zog er nach Blankenburg und arbeitete anschließend bis 1794 in mehreren Apotheken in Deutschland und in der Schweiz. Als sein Onkel 1796 verstarb, erbte er die Hofapotheke in Braunschweig. Da er die Naturwissenschaften mehr liebte als seinen erlernten Beruf, verkaufte er diese Apotheke und widmete sich als Autodidakt wissenschaftlichen Studien.
Ab 1820 wirkte Wiegmann als Privatdozent für Naturwissenschaften am Collegium Carolinum in Braunschweig. Ab 1821 war er Mitglied der Leopoldina in Halle.[1] Die Medizinische Fakultät der Universität Marburg verlieh ihm 1832 die Ehrendoktorwürde. Im gleichen Jahr wurde er am Collegium Carolinum zum Professor ernannt. Seine letzten Lebensjahre verlebte er in Einsamkeit und Armut. Sein Sohn Arend Friedrich August Wiegmann (1802–1841) war ein bekannter Zoologe.
Forschungsleistungen
Auf mehreren Gebieten der Natur- und Landwirtschaftswissenschaften hat Wiegmann Hervorragendes geleistet. Sein Hauptarbeitsfeld war zunächst die Botanik. Mit scharfer Beobachtungsgabe beschrieb er die Vegetation regionaler Landschaften. Ihm zu Ehren wurde die Gattung Wiegmannia Meyen aus der Pflanzenfamilie der Rötegewächse (Rubiaceae) benannt. Nach 1830 galt sein Hauptinteresse den Krankheiten der Kulturpflanzen. In der unsachgemäßen Anbautechnik vieler Feldfrüchte sah er den Hauptgrund für die weite Verbreitung von Pflanzenkrankheiten. Einen festen Platz in der Frühgeschichte der Phytomedizin erwarb er sich mit seinem 1839 erschienenen Handbuch „Die Krankheiten und krankhaften Mißbildungen der Gewächse …“, ein für die land- und forstwirtschaftliche Praxis geschriebenes Werk mit Anleitungen zum Erkennen, Verhüten und Bekämpfen von Pflanzenkrankheiten.
Am bekanntesten in der Wissenschaftsgeschichte der Agrikulturchemie wurde Wiegmanns Name im Zusammenhang mit der Lehre von der Mineralstoffernährung der Pflanzen. In Beantwortung einer im Jahre 1838 von der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen gestellten Preisfrage konnte Wiegmann 1840 gemeinsam mit Ludwig Polstorff, dem Administrator der Hofapotheke zu Braunschweig, den experimentellen Nachweis erbringen, dass die Pflanzen die Mineralstoffe durch ihre Wurzeln aufnehmen und nur dann normal heranwachsen, wenn eine Mindestmenge dieser Mineralien im Boden vorhanden ist. Die vollständigen Ergebnisse ihrer Experimente, die genaue Beschreibung ihrer Methode und ihre richtige Schlussfolgerung, dass diese Mineralstoffe für das Wachstum der Pflanzen lebensnotwendig sind, haben sie 1842 in einer gekrönten Preisschrift unter dem Titel „Ueber die anorganischen Bestandtheile der Pflanzen …“ veröffentlicht.
Hauptwerke
Ueber die Bastarderzeugung im Pflanzenreiche. Eine von der Kgl. Academie der Wissenschaften zu Berlin gekrönte Preisschrift. Braunschweig 1828.
Ueber die Entstehung, Bildung und das Wesen des Torfes. Braunschweig 1837.
Die Krankheiten und krankhaften Mißbildungen der Gewächse, mit Angabe der Ursachen und der Heilung oder Verhütung derselben, so wie über einige den Gewächsen schädliche Thiere und deren Vertilgung. Ein Handbuch für Landwirthe, Gärtner, Gartenliebhaber und Forstmänner. Verlag Friedrich Vieweg und Sohn Braunschweig 1839.
Ueber die anorganischen Bestandtheile der Pflanzen, oder Beantwortung der Frage: Sind die anorganischen Elemente, welche sich in der Asche der Pflanzen finden, so wesentliche Bestandtheile des vegetabilischen Organismus, das dieser sie zu seiner völligen Ausbildung bedarf, und werden sie den Gewächsen von aussen dargeboten? Eine in Göttingen im Jahre 1842 gekrönte Preisschrift, nebst einem Anhange über die fragliche Assimilation des Humusextractes (gemeinsam mit Ludwig Polstorff). Verlag Friedrich Vieweg und Sohn Braunschweig 1842.
Quelle
checker- Moderator
- Anzahl der Beiträge : 49603
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig
Ähnliche Themen
» Arend Friedrich August Wiegmann
» Joachim Karl Wilhelm Friedrich Leopold Prinz von Preußen
» Willy Arend oder der schöne Willy, arme Willy
» Joachim Karl Wilhelm Friedrich Leopold Prinz von Preußen
» Willy Arend oder der schöne Willy, arme Willy
Braunschweig-aktuell :: Nachrichten :: Historiche Vergangenheit Braunschweig :: Mittelalter & Co Braunschweig
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
So Nov 17, 2024 4:25 am von Andy
» END OF GREEN
So Nov 17, 2024 4:21 am von Andy
» zozyblue
So Nov 17, 2024 4:18 am von Andy
» MAGNUM
So Nov 17, 2024 4:14 am von Andy
» Natasha Bedingfield
So Nov 17, 2024 4:12 am von Andy
» ... TRAKTOR ...
So Nov 17, 2024 4:10 am von Andy
» = Azillis =
So Nov 17, 2024 4:07 am von Andy
» Alice Cooper
So Nov 17, 2024 4:04 am von Andy
» Art of Trance
So Nov 17, 2024 4:02 am von Andy