Rudolph Amandus Philippi
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Rudolph Amandus Philippi
Rudolph Amandus Philippi (auf Spanisch auch Rodolfo Amando Philippi) (* 14. September 1808 in Berlin-Charlottenburg; † 23. Juli 1904 in Santiago de Chile) war ein deutscher Paläontologe, Botaniker, Zoologe und Malakologe. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Phil.“.
Rudolph Amandus Philippi
Leben und Wirken
Philippi studierte in Berlin Medizin, verließ daraufhin aber bereits in jungen Jahren Deutschland und begab sich auf eine mehrjährige Reise durch Italien und Sizilien, auch um sich im milden Klima des Mittelmeerraums von einer ernsthaften Erkrankung zu kurieren, an der er zu leiden glaubte. Im Jahre 1835 wurde er Lehrer für Zoologie und Botanik an der höheren Gewerbeschule in Kassel, die er 1850 als Direktor verließ. Während dieser Zeit verbrachte er wieder zwei Jahre (1838–1840) in Italien.
Im Jahre 1851 übersiedelte Philippi nach Chile und wurde 1853 mit der Leitung des Lyceums zu Valdivia beauftragt; im Oktober desselben Jahres wurde er dann zum Professor der Botanik und Zoologie an der Universität Santiago de Chile berufen. Dort leitete er sowohl den botanischen Garten zu Santiago in Chile als auch das neu gegründete Naturhistorische Museum über 40 Jahre lang. Auf zahlreichen Erkundungsreisen durch das Landesinnere erstellte er umfassende Sammlungen zu Fauna und Flora des Landes. Er gilt als einer der Väter der modernen Wissenschaft in Chile und hat größten Anteil daran, dass dieses zu einem der bedeutendsten naturhistorischen Museen in ganz Südamerika wurde. Philippi war Zeitgenosse Alexander von Humboldts und wurde von diesem sehr geschätzt.
Er ist der Vater des Botanikers Federico Philippi (Friedrich Heinrich Eunom Philippi Krumwiede; 1838–1910).
Carl Ochsenius war in Chile sein Assistent.
Ehrungen
Ihm zu Ehren wurden die Pflanzengattungen
Philippiamra Kuntze der Familie Montiaceae
Philippiella Speg. der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
benannt.
Auch die heutige Philippistraße in Berlin-Charlottenburg wurde zu Ehren Philippis 1906 nach ihm benannt. Außerdem war Philippi langjähriges korrespondierendes Mitglied der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte und wurde 1900 zu deren Ehrenmitglied ernannt.
Werke
Philippis zahlreiche Publikationen bewegen sich auf den Gebieten der Zoologie, Paläontologie, Naturkunde und Botanik. Nach Tausenden zählen die von ihm entdeckten und neu beschriebenen Arten von Tieren (insbesondere Mollusken) sowie Pflanzen der chilenischen Flora. Eine Aufzählung aller seiner Werke ist kaum möglich. Eine besondere Bedeutung haben aber unter anderem:
Abbildungen und Beschreibungen neuer oder wenig bekannter Conchylien. Theodor Fischer, Cassel 1842–1850 doi:10.5962/bhl.title.10589 (Digitalisat in der Bibliothek der Ozeanographischen Hochschule Tokio)
Enumeratio molluscorum Siciliae cum viventium tum in tellure tertiara fossilium. Schropp, Berlin 1836; 2. Ausgabe: Eduard Anton, Halle, 1844
Die sogenannte Wüste Atacama. In: Mittheilungen aus Justus Perteś geographischer Anstalt. Petermann; Justus Perthes, Gotha 1856.
Reise durch die Wüste Atacama auf Befehl der chilenischen Regierung im Sommer 1853–54 unternommen und bechrieben, von DR. ... nebst einer Karte und XXVII Tafeln. Eduard Anton, Halle 1860 doi:10.5962/bhl.title.7178
Florula Atacamensis seu enumeratio plantarum, qaias... Eduard Anton, Halle 1860
Elementos de historia natural. 4. Auflage, 1885
Elementos de botanica. 1885.
weitere Publikationen:
Beiträge zur Kenntniss der Tertiaerversteinerungen des nordwestlichen Deutschlands. Theodor Fischer, Kassel 1843 doi:10.5962/bhl.title.44897
Aufzählung der chilenischen Dipteren. Wien 1865 doi:10.5962/bhl.title.9295
Die tertiären und quartären Versteinerungen Chiles. F.A. Brockhaus, Leipzig 1887 doi:10.5962/bhl.title.15048
Las especies chilenas del jénero mactra. Santiago de Chile 1893 doi:10.5962/bhl.title.11096
Plantas nuevas Chilenas. Santiago de Chile 1893-1896 doi:10.5962/bhl.title.8592
Los fósiles secundarios de Chile. Santiago de Chile 1899 doi:10.5962/bhl.title.13904
Figuras i descripciones de aves chilenas. Santiago de Chile 1902 doi:10.5962/bhl.title.14390
Quelle
Rudolph Amandus Philippi
Leben und Wirken
Philippi studierte in Berlin Medizin, verließ daraufhin aber bereits in jungen Jahren Deutschland und begab sich auf eine mehrjährige Reise durch Italien und Sizilien, auch um sich im milden Klima des Mittelmeerraums von einer ernsthaften Erkrankung zu kurieren, an der er zu leiden glaubte. Im Jahre 1835 wurde er Lehrer für Zoologie und Botanik an der höheren Gewerbeschule in Kassel, die er 1850 als Direktor verließ. Während dieser Zeit verbrachte er wieder zwei Jahre (1838–1840) in Italien.
Im Jahre 1851 übersiedelte Philippi nach Chile und wurde 1853 mit der Leitung des Lyceums zu Valdivia beauftragt; im Oktober desselben Jahres wurde er dann zum Professor der Botanik und Zoologie an der Universität Santiago de Chile berufen. Dort leitete er sowohl den botanischen Garten zu Santiago in Chile als auch das neu gegründete Naturhistorische Museum über 40 Jahre lang. Auf zahlreichen Erkundungsreisen durch das Landesinnere erstellte er umfassende Sammlungen zu Fauna und Flora des Landes. Er gilt als einer der Väter der modernen Wissenschaft in Chile und hat größten Anteil daran, dass dieses zu einem der bedeutendsten naturhistorischen Museen in ganz Südamerika wurde. Philippi war Zeitgenosse Alexander von Humboldts und wurde von diesem sehr geschätzt.
Er ist der Vater des Botanikers Federico Philippi (Friedrich Heinrich Eunom Philippi Krumwiede; 1838–1910).
Carl Ochsenius war in Chile sein Assistent.
Ehrungen
Ihm zu Ehren wurden die Pflanzengattungen
Philippiamra Kuntze der Familie Montiaceae
Philippiella Speg. der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
benannt.
Auch die heutige Philippistraße in Berlin-Charlottenburg wurde zu Ehren Philippis 1906 nach ihm benannt. Außerdem war Philippi langjähriges korrespondierendes Mitglied der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte und wurde 1900 zu deren Ehrenmitglied ernannt.
Werke
Philippis zahlreiche Publikationen bewegen sich auf den Gebieten der Zoologie, Paläontologie, Naturkunde und Botanik. Nach Tausenden zählen die von ihm entdeckten und neu beschriebenen Arten von Tieren (insbesondere Mollusken) sowie Pflanzen der chilenischen Flora. Eine Aufzählung aller seiner Werke ist kaum möglich. Eine besondere Bedeutung haben aber unter anderem:
Abbildungen und Beschreibungen neuer oder wenig bekannter Conchylien. Theodor Fischer, Cassel 1842–1850 doi:10.5962/bhl.title.10589 (Digitalisat in der Bibliothek der Ozeanographischen Hochschule Tokio)
Enumeratio molluscorum Siciliae cum viventium tum in tellure tertiara fossilium. Schropp, Berlin 1836; 2. Ausgabe: Eduard Anton, Halle, 1844
Die sogenannte Wüste Atacama. In: Mittheilungen aus Justus Perteś geographischer Anstalt. Petermann; Justus Perthes, Gotha 1856.
Reise durch die Wüste Atacama auf Befehl der chilenischen Regierung im Sommer 1853–54 unternommen und bechrieben, von DR. ... nebst einer Karte und XXVII Tafeln. Eduard Anton, Halle 1860 doi:10.5962/bhl.title.7178
Florula Atacamensis seu enumeratio plantarum, qaias... Eduard Anton, Halle 1860
Elementos de historia natural. 4. Auflage, 1885
Elementos de botanica. 1885.
weitere Publikationen:
Beiträge zur Kenntniss der Tertiaerversteinerungen des nordwestlichen Deutschlands. Theodor Fischer, Kassel 1843 doi:10.5962/bhl.title.44897
Aufzählung der chilenischen Dipteren. Wien 1865 doi:10.5962/bhl.title.9295
Die tertiären und quartären Versteinerungen Chiles. F.A. Brockhaus, Leipzig 1887 doi:10.5962/bhl.title.15048
Las especies chilenas del jénero mactra. Santiago de Chile 1893 doi:10.5962/bhl.title.11096
Plantas nuevas Chilenas. Santiago de Chile 1893-1896 doi:10.5962/bhl.title.8592
Los fósiles secundarios de Chile. Santiago de Chile 1899 doi:10.5962/bhl.title.13904
Figuras i descripciones de aves chilenas. Santiago de Chile 1902 doi:10.5962/bhl.title.14390
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