Die Soverdia (Societas Verbi Divini)
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Die Soverdia (Societas Verbi Divini)
Die Soverdia (Societas Verbi Divini) Gesellschaft für Gemeinwohl mbH ist ein Wirtschaftsunternehmen des Ordens der Steyler Missionare mit Sitz in Nettetal, Nordrhein-Westfalen. Die Gesellschaft war Ende der 1970er Jahre in die Flick-Affäre involviert.
Flick-Affäre
Die Soverdia arbeitete an rechtswidrigen Transaktionen zu Lasten des Steuerzahlers mit, die der CDU-Bundestagsabgeordnete Walter Löhr dem Steyler Pater Josef Schröder, damals Geschäftsführer der Soverdia, vorgeschlagen hatte. Dabei spendete der Flick-Konzern, verteilt über mehrere Jahre, insgesamt 12,3 Millionen DM für den Orden an die Gesellschaft. Diese stellte für den betreffenden Betrag eine steuerabzugsfähige Spendenquittung aus und überwies auf dem Umweg über Schweizer Konten 80 Prozent wieder an Flick zurück, 10 Prozent behielt die Soverdia für die Aufgaben des Steyler Ordens und 10 Prozent wurden Löhr als „Provision“ in bar ausgehändigt, für – wie es hieß – politische Aufgaben der CDU. (In einigen Jahren gab es Abweichungen davon.) Der Flick-Konzern machte einen Reingewinn, weil er von den gespendeten 12,3 Mio DM von Soverdia 9,3 Mio DM direkt zurücküberwiesen erhielt und etwa 5 Mio DM als steuerliche Rückerstattung auf Kosten des Steuerzahlers bekam.[1] Das an Flick rücküberwiesene Geld ging an eine „schwarze Kasse“ und tauchte nicht in der offiziellen Buchführung auf.
Daneben stellte die Soverdia GmbH an mittelständische Spender wie Ärzte oder Kaufleute Spendenquittungen in fünffacher Höhe des gespendeten Betrages aus, z.B. bescheinigte sie bei tatsächlich gespendeten 2.000 DM eine Spende von 10.000 DM. Bei der Ermittlung zu diesen Fällen stieß Klaus Förster von der Steuerfahndung Sankt Augustin bei einer Hausdurchsuchung bei den Steyler Missionaren auf Akten des Flick-Konzerns und deckte anschließend dessen illegales Spendensystem auf. Die Untersuchung der Transaktionen zwischen Soverdia und dem Flick-Konzern führten zu einer Hausdurchsuchung der Flick-Zentrale in Düsseldorf, bei der weitere illegale Transaktionen von weit größerem Umfang entdeckt wurden, was dann die Flick-Parteispendenaffäre auslöste.[2]
Quelle
Flick-Affäre
Die Soverdia arbeitete an rechtswidrigen Transaktionen zu Lasten des Steuerzahlers mit, die der CDU-Bundestagsabgeordnete Walter Löhr dem Steyler Pater Josef Schröder, damals Geschäftsführer der Soverdia, vorgeschlagen hatte. Dabei spendete der Flick-Konzern, verteilt über mehrere Jahre, insgesamt 12,3 Millionen DM für den Orden an die Gesellschaft. Diese stellte für den betreffenden Betrag eine steuerabzugsfähige Spendenquittung aus und überwies auf dem Umweg über Schweizer Konten 80 Prozent wieder an Flick zurück, 10 Prozent behielt die Soverdia für die Aufgaben des Steyler Ordens und 10 Prozent wurden Löhr als „Provision“ in bar ausgehändigt, für – wie es hieß – politische Aufgaben der CDU. (In einigen Jahren gab es Abweichungen davon.) Der Flick-Konzern machte einen Reingewinn, weil er von den gespendeten 12,3 Mio DM von Soverdia 9,3 Mio DM direkt zurücküberwiesen erhielt und etwa 5 Mio DM als steuerliche Rückerstattung auf Kosten des Steuerzahlers bekam.[1] Das an Flick rücküberwiesene Geld ging an eine „schwarze Kasse“ und tauchte nicht in der offiziellen Buchführung auf.
Daneben stellte die Soverdia GmbH an mittelständische Spender wie Ärzte oder Kaufleute Spendenquittungen in fünffacher Höhe des gespendeten Betrages aus, z.B. bescheinigte sie bei tatsächlich gespendeten 2.000 DM eine Spende von 10.000 DM. Bei der Ermittlung zu diesen Fällen stieß Klaus Förster von der Steuerfahndung Sankt Augustin bei einer Hausdurchsuchung bei den Steyler Missionaren auf Akten des Flick-Konzerns und deckte anschließend dessen illegales Spendensystem auf. Die Untersuchung der Transaktionen zwischen Soverdia und dem Flick-Konzern führten zu einer Hausdurchsuchung der Flick-Zentrale in Düsseldorf, bei der weitere illegale Transaktionen von weit größerem Umfang entdeckt wurden, was dann die Flick-Parteispendenaffäre auslöste.[2]
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