Die Walachen
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Die Walachen
Bestimmt hat der eine oder andere schon mal den Begriff Walachei gehört, dieser geht zurück auf die sogenannten Walachen. Eines der Mythen und Geschichtsschreibung trächtigsten Personen war und ist Graf Dragul. Übersetzt heißt Dragul nicht mehr oder minder Teufel, heute vielleicht immer noch ein Begriff Graf Dracula.
Aber bleiben wir mal bei den Walachen an sich, wozu sich folgendes ergibt bzw. geschrieben steht.
Walachen (andere Bezeichnungen: Wallachen, Wlachen, Vlachen, Wlachi, Vlasi, Vlax, Wallachians, Valachos, Vlachos, Olah, Ulah, Blahoi, osmanisch eflaki) ist eine Sammelbezeichnung für romanischsprachige Volksgruppen in Südosteuropa, die mehrere eng miteinander verwandte balkanromanische Sprachen sprechen.
Meistens werden damit die Romanen im weiteren Sinn des Begriffes bezeichnet: Dakorumänen (die rumänischsprachige Bevölkerung in Rumänien, Moldawien, Nordbulgarien, Serbien (östliches Zentralserbien und Vojvodina), der Ukraine und Ungarn), Aromunen (Mazedorumänen), Meglenorumänen und Istrorumänen.
Walachen
Siedlungsgebiete Als Mehrheitsbevölkerung in Rumänien und Moldawien
Als Minderheit in der Ukraine, Bulgarien, Ungarn, Griechenland, Serbien, Mazedonien, Albanien und Kroatien
Sprache Rumänisch im weiteren Sinn: Dakorumänisch, Aromunisch/Mazedorumänisch, Meglenorumänisch, Istrorumänisch
Religion christlich (vorwiegend orthodox, zum Teil auch römisch-katholisch)
Ethnien Rumänen im weiteren Sinn: Dakorumänen, Aromunen/Mazedorumänen, Istrorumänen und Meglenorumänen
Begriffsklärung
Siehe auch: Etymologie der Begriffe „Rumänien“ und „Rumäne“
Wortherkunft
Der Begriff Walachen war immer eine Fremdbezeichnung (Exonym): die Walachen selbst bezeichnen sich mit vom lateinischen Romanus (deutsch „Römer“ oder „römisch“) abgeleiteten Namen, so beispielsweise als Român (Pl. Români), Rumân (Pl. Rumâni), Rumâr (Pl. Rumâri), Rămăn (Pl. Rămăni) oder Armân/Makedonarmãn (Pl. Armânji/Makedonarmãnji).
Der Begriff Walachen kommt ursprünglich aus dem Germanischen und wurde durch südslawische und dann teilweise lateinische und griechische Vermittlung in verschiedenen Gebieten zur Bezeichnung vor allem romanisierter oder romanischer Volksgruppen verwendet. Das zugrundeliegende germanische Wort „Walchen“ (Adjektiv „welsch“), althochdeutsch walha (Adjektiv walhisk), ist höchstwahrscheinlich aus dem keltischen Ethnonym (Volksnamen) der Volker entlehnt (durch die Erste Lautverschiebung verändert). Als die keltischen Nachbarn der germanischen Stämme romanisiert wurden, benutzten die Germanen den Begriff „welsch“ für ihre Nachbarn weiter, wodurch es die Bedeutung „romanisch“ erhielt. Weitere Beispiele für die Verwendung des germanischen Wortes in unterschiedlichen Teilen Europas sind Wales auf der Insel Großbritannien und Wallonien, in beiden Fällen als Bezeichnung keltischer Siedlungsräume. Der Name des Kantons Wallis in der Schweiz leitet sich hingegen vermutlich vom lateinischen vallis ab,[1] die Landschaft Galizien in Ostmitteleuropa vom Fürstensitz Halitsch und die autonome Region Galicien in Spanien vom Namen der antiken Galläker.
Auch andere romanische Völker haben Exonyme, die aus dem Begriff "Welsche" hervorgegangen sind. Italiener zum Beispiel werden im Ungarischen olasz genannt, während die ältere ungarische Bezeichnung für Rumänen oláh ist. Deutsche in Südtirol nannten früher ihre italienischen Mitbürger „Walsche“. In der Deutschschweiz werden Menschen aus dem französischsprachigen Teil des Landes auch heute noch als "Welsche" bezeichnet. Im Polnischen ist die Bezeichnung Włosi für Italiener und Włochy für Italien gebräuchlich, während die alte Bezeichnung für Rumänen Wołoch ist. In den westslowenischen Mundarten werden die Friauler als Lah bezeichnet. In Siebenbürgen nannten die Siebenbürger Sachsen die rumänische Bevölkerung „Blochen“ oder „Blechen“.
Abwertende Bezeichnung
Das Wort Vlah wird in bosnischem und kroatischem Sprachgebrauch auch als abwertender Begriff gegenüber Serben benutzt.
Geschichte
Die Bewohner der Walachei wurden von den Fremden als „Walachen“ bezeichnet. Das Fürstentum Moldau wurde manchmal von den Fremden auch „Moldo-Valahia“ genannt. Die polnischen und russischen Chroniken aus dem 12. Jh., einschließlich der Nestorchronik, bezeichnen die Rumänen östlich der Karpaten als „Bolohowenen“. Das im 13. Jahrhundert südlich der Karpaten entstandene rumänische Fürstentum wurde von den Fremden als „Walachei“ bezeichnet, sich selbst aber nannte dieser Staat „Țara Românească“ oder „Țeara Rumânească“, also „Rumänisches Land“. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Rumänen immer seltener mit dem Exonym „Walachen“ bezeichnet. Heute haben nur noch kleine Gruppen von Rumänen aus Ostserbien und Nordbulgarien diese Fremdbezeichnung, selbst nennen sie sich aber in ihrer rumänischen Muttersprache „români“ oder „rumâni“ (= „Rumänen“).
Walachen-Siedlungen gab es in den nördlichen Karpaten (Karpatoukraine, Slowakei, Polen, Tschechien/Mährische Walachei) und in der westlichen Balkanhalbinsel (Morlaken in Kroatien, Bosnien, Montenegro, Südserbien). Es sind Romanen, die im Laufe des Mittelalters slawisiert wurden, aber ihre Bräuche und die Beschäftigung als Schafhirten behielten (einschließlich der Transhumanz, eine unter den Walachen weit verbreitete Form der Schafzucht). Die Walachen in den nördlichen Karpaten waren aus der Maramuresch eingewanderte Rumänen, während es sich im westlichen Balkanraum um Morlaken (Maurowalachen) handelte.[2]
Auch einige Roma-Gruppen, die im Laufe des Mittelalters in der Walachei als Leibeigene gelebt haben, und heute noch in Rumänien und den angrenzenden Ländern leben, werden manchmal als Walachen bezeichnet, die korrekte Bezeichnung ist aber „Vlax Roma“.
Quelle
Siehe auch :
https://de.wikipedia.org/wiki/Walachen_(Serbien)
Aber bleiben wir mal bei den Walachen an sich, wozu sich folgendes ergibt bzw. geschrieben steht.
Walachen (andere Bezeichnungen: Wallachen, Wlachen, Vlachen, Wlachi, Vlasi, Vlax, Wallachians, Valachos, Vlachos, Olah, Ulah, Blahoi, osmanisch eflaki) ist eine Sammelbezeichnung für romanischsprachige Volksgruppen in Südosteuropa, die mehrere eng miteinander verwandte balkanromanische Sprachen sprechen.
Meistens werden damit die Romanen im weiteren Sinn des Begriffes bezeichnet: Dakorumänen (die rumänischsprachige Bevölkerung in Rumänien, Moldawien, Nordbulgarien, Serbien (östliches Zentralserbien und Vojvodina), der Ukraine und Ungarn), Aromunen (Mazedorumänen), Meglenorumänen und Istrorumänen.
Walachen
Siedlungsgebiete Als Mehrheitsbevölkerung in Rumänien und Moldawien
Als Minderheit in der Ukraine, Bulgarien, Ungarn, Griechenland, Serbien, Mazedonien, Albanien und Kroatien
Sprache Rumänisch im weiteren Sinn: Dakorumänisch, Aromunisch/Mazedorumänisch, Meglenorumänisch, Istrorumänisch
Religion christlich (vorwiegend orthodox, zum Teil auch römisch-katholisch)
Ethnien Rumänen im weiteren Sinn: Dakorumänen, Aromunen/Mazedorumänen, Istrorumänen und Meglenorumänen
Begriffsklärung
Siehe auch: Etymologie der Begriffe „Rumänien“ und „Rumäne“
Wortherkunft
Der Begriff Walachen war immer eine Fremdbezeichnung (Exonym): die Walachen selbst bezeichnen sich mit vom lateinischen Romanus (deutsch „Römer“ oder „römisch“) abgeleiteten Namen, so beispielsweise als Român (Pl. Români), Rumân (Pl. Rumâni), Rumâr (Pl. Rumâri), Rămăn (Pl. Rămăni) oder Armân/Makedonarmãn (Pl. Armânji/Makedonarmãnji).
Der Begriff Walachen kommt ursprünglich aus dem Germanischen und wurde durch südslawische und dann teilweise lateinische und griechische Vermittlung in verschiedenen Gebieten zur Bezeichnung vor allem romanisierter oder romanischer Volksgruppen verwendet. Das zugrundeliegende germanische Wort „Walchen“ (Adjektiv „welsch“), althochdeutsch walha (Adjektiv walhisk), ist höchstwahrscheinlich aus dem keltischen Ethnonym (Volksnamen) der Volker entlehnt (durch die Erste Lautverschiebung verändert). Als die keltischen Nachbarn der germanischen Stämme romanisiert wurden, benutzten die Germanen den Begriff „welsch“ für ihre Nachbarn weiter, wodurch es die Bedeutung „romanisch“ erhielt. Weitere Beispiele für die Verwendung des germanischen Wortes in unterschiedlichen Teilen Europas sind Wales auf der Insel Großbritannien und Wallonien, in beiden Fällen als Bezeichnung keltischer Siedlungsräume. Der Name des Kantons Wallis in der Schweiz leitet sich hingegen vermutlich vom lateinischen vallis ab,[1] die Landschaft Galizien in Ostmitteleuropa vom Fürstensitz Halitsch und die autonome Region Galicien in Spanien vom Namen der antiken Galläker.
Auch andere romanische Völker haben Exonyme, die aus dem Begriff "Welsche" hervorgegangen sind. Italiener zum Beispiel werden im Ungarischen olasz genannt, während die ältere ungarische Bezeichnung für Rumänen oláh ist. Deutsche in Südtirol nannten früher ihre italienischen Mitbürger „Walsche“. In der Deutschschweiz werden Menschen aus dem französischsprachigen Teil des Landes auch heute noch als "Welsche" bezeichnet. Im Polnischen ist die Bezeichnung Włosi für Italiener und Włochy für Italien gebräuchlich, während die alte Bezeichnung für Rumänen Wołoch ist. In den westslowenischen Mundarten werden die Friauler als Lah bezeichnet. In Siebenbürgen nannten die Siebenbürger Sachsen die rumänische Bevölkerung „Blochen“ oder „Blechen“.
Abwertende Bezeichnung
Das Wort Vlah wird in bosnischem und kroatischem Sprachgebrauch auch als abwertender Begriff gegenüber Serben benutzt.
Geschichte
Die Bewohner der Walachei wurden von den Fremden als „Walachen“ bezeichnet. Das Fürstentum Moldau wurde manchmal von den Fremden auch „Moldo-Valahia“ genannt. Die polnischen und russischen Chroniken aus dem 12. Jh., einschließlich der Nestorchronik, bezeichnen die Rumänen östlich der Karpaten als „Bolohowenen“. Das im 13. Jahrhundert südlich der Karpaten entstandene rumänische Fürstentum wurde von den Fremden als „Walachei“ bezeichnet, sich selbst aber nannte dieser Staat „Țara Românească“ oder „Țeara Rumânească“, also „Rumänisches Land“. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Rumänen immer seltener mit dem Exonym „Walachen“ bezeichnet. Heute haben nur noch kleine Gruppen von Rumänen aus Ostserbien und Nordbulgarien diese Fremdbezeichnung, selbst nennen sie sich aber in ihrer rumänischen Muttersprache „români“ oder „rumâni“ (= „Rumänen“).
Walachen-Siedlungen gab es in den nördlichen Karpaten (Karpatoukraine, Slowakei, Polen, Tschechien/Mährische Walachei) und in der westlichen Balkanhalbinsel (Morlaken in Kroatien, Bosnien, Montenegro, Südserbien). Es sind Romanen, die im Laufe des Mittelalters slawisiert wurden, aber ihre Bräuche und die Beschäftigung als Schafhirten behielten (einschließlich der Transhumanz, eine unter den Walachen weit verbreitete Form der Schafzucht). Die Walachen in den nördlichen Karpaten waren aus der Maramuresch eingewanderte Rumänen, während es sich im westlichen Balkanraum um Morlaken (Maurowalachen) handelte.[2]
Auch einige Roma-Gruppen, die im Laufe des Mittelalters in der Walachei als Leibeigene gelebt haben, und heute noch in Rumänien und den angrenzenden Ländern leben, werden manchmal als Walachen bezeichnet, die korrekte Bezeichnung ist aber „Vlax Roma“.
Quelle
Siehe auch :
https://de.wikipedia.org/wiki/Walachen_(Serbien)
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