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*** Le Vernet ***

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Beitrag  checker Fr Jun 30, 2017 9:26 pm

Le Vernet war von 1918 bis 1920 sowie von 1939 bis 1945 ein Lager an der Nationalstraße 20 zwischen le Vernet d’Ariège und Saverdun in den französischen Pyrenäen.

*** Le Vernet *** 220px-Vernet6
Modell des Lagers

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Dienstbrief aus dem Internierungslager Le Vernet

Geschichte

1918 für senegalesische Kolonialtruppen errichtet, wurde es für österreichische und deutsche Gefangene des Ersten Weltkrieges umgebaut und später als Militärdepot verwendet.

Als im Februar 1939 die Front von Katalonien im spanischen Bürgerkrieg zusammenbrach, zogen sich die republikanischen Truppen nach Frankreich zurück. 12.000 Kriegsteilnehmer, viele davon Angehörige der Division Durruti, wurden bis Ende September 1939 in Le Vernet interniert. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden ab Oktober 1939 als feindlich eingestufte Ausländer und Franzosen nach Le Vernet verbracht: deutsche und französische Kommunisten, Italiener, ausländische Juden, Elsässer, Lorrains, Weißrussen, Bolschewiki und belgische Faschisten. In seiner Autobiographie Als Zeuge der Zeit beschreibt Arthur Koestler seine Internierung im Lager im Kapitel Abschaum der Erde. Nach der deutschen Eroberung Frankreichs im Juni 1940 gehörte das Lager zum von den Deutschen unbesetzten Vichy-Frankreich. Die Kundt-Kommission traf am 17. August 1940 hier 3728 Gefangene an, darunter (in ihrer Nazi-Diktion) „283 Reichsdeutsche, meist Juden“.

*** Le Vernet *** 220px-Internierungslager_in_Frankreich_nach_dem_Spanischen_B%C3%BCrgerkrieg_1939
Internierungslager in Südfrankreich nach dem Ende des Spanischen Bürgerkrieges, 1939

Zwischen 1942 und 1944 wurde zudem eine Vielzahl von Juden jeglichen Alters inhaftiert und vom Vichy-Regime über dessen Lagerzuständigen Pierre Pucheu kontinuierlich an das Dritte Reich ausgeliefert.

Das Lager war in verschiedene Quartiere unterteilt. So wurde Quartier A für kriminelle und B für politische Internierte verwendet. Unter der Vichy-Regierung fanden in Letzterem verschiedene Razzien durch die Gestapo statt.

Am 26. Februar 1941 kam es wegen der schlechten Lebensbedingungen zu einem Aufstand, der niedergeschlagen wurde und zu Gefängnisstrafen oder Auslieferung der (überwiegend kommunistischen) Anführer führte.[1]

Im Winter 1941/42 starben im Lager 800 Menschen an Epidemien. Am 15. Juni 1944 besetzten deutsche Truppen das Lager, lösten es auf und füllten es kurzzeitig mit eigenen Gefangenen bzw. Angehörigen der Legion Turkestan bevor es kurz darauf endgültig geschlossen wurde. Im Lager waren im Juni 1944 etwa 40.000 Personen aus 58 Nationen interniert.

Ab 1946 wurden deutsche Kriegsgefangene, die mit Schiffen aus den US-Gefangenenlagern in Frankreichs Häfen ankamen, von den Amerikanern entlassen, jedoch nach der Entlassung sofort von den französischen Behörden wieder in Gefangenschaft genommen. Aufgrund des Indochinakriegs wurde verstärkt für die Fremdenlegion geworben. Die Gefangenen konnten sich aber auch für den Arbeitseinsatz in der Landwirtschaft entscheiden. Alle Gefangenen wurden bis zum Jahre 1948 entlassen.

1970 zerfielen die letzten Baracken des Lagers, Friedhof und Bahnhof wurden hingegen konserviert. Seit 1992 ist Le Vernet Nationaldenkmal stellvertretend für alle Internierungslager Frankreichs (le Mémorial National des Camps d’Internement en France).

Bekannte Gefangene

*** Le Vernet *** 220px-Stamps_of_Germany_%28DDR%29_1983%2C_MiNr_2765
Franz Dahlem - Häftling in Le Vernet


Max Aub, spanischer Schriftsteller und Sozialist
Hermann Axen, deutscher Kommunist, Politiker der DDR
Hans Baumgarten, deutscher Kommunist, Gewerkschaftsfunktionär[2]
Erwin Blumenfeld, deutscher Fotograf jüdischer Herkunft
Franz Dahlem, deutscher Kommunist, Politiker der DDR
Léon Degrelle, belgischer Faschist der Rex-Bewegung
Boris Djacenko, deutscher Schriftsteller und Kommunist
Gerhart Eisler, deutscher Kommunist und Journalist
Fritz Fränken, deutscher Kommunist
Lion Feuchtwanger, deutscher Schriftsteller und NS-Gegner
Bruno Frei, österreichischer Kommunist
Paul Frölich, deutscher Kommunist, Nachlassverwalter und Biograph Rosa Luxemburgs
Kurt Goldstein, deutscher Kommunist jüdischer Herkunft
Albert Gromulat, deutscher Kommunist
Herbert Grünstein, deutscher Kommunist und Spanienkämpfer, später General der Volkspolizei
Ljubomir Ilic (gen. Ljubo), Spanienkämpfer, später General in Jugoslawien
Walter Janka, deutscher Kommunist
Alfred Katzenstein, deutscher Psychologe, Psychotherapeut und Widerstandskämpfer
Alfred Klahr, österreichischer Kommunist
Arthur Koestler, Schriftsteller, der im Lager an seinem Roman Sonnenfinsternis arbeitete
Rudolf Leonhard, deutscher Kommunist jüdischer Herkunft und Schriftsteller
Luigi Longo italienischer Kommunist
Paul Merker, deutscher Kommunist
Heinz Priess (Spanienkämpfer), deutscher Kommunist
Alexandre Putjatin (Poutiatine), Monarchist
Siegfried Rädel, deutscher Kommunist
Josef Raab, deutscher Kommunist, antifaschistischer Widerstandskämpfer, zeitweise Kommandant des Thälmann-Bataillons im Spanischen Bürgerkrieg
Heinrich Rau, deutscher Kommunist
Gustav Regler, deutscher Schriftsteller
Francesc Sabaté Llopart, spanischer Anarchist
Johann Lorenz Schmidt, deutscher Soziologe, Politologe und Ökonom
Nikolas Tchorbadieff, bulgarischer Anarchist
Hans Venedey deutscher Sozialdemokrat, nach dem Ende des Nationalsozialismus Innenminister von Großhessen
Ludwig Weil
Friedrich Wolf, deutscher Schriftsteller und Kommunist
Johann Lorenz Schmidt (László Radványi), ungarischer Soziologe und Wirtschaftswissenschaftler aus Deutschland


Quelle
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