14-18: Gefallener Brite findet letzte Ruhestätte
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14-18: Gefallener Brite findet letzte Ruhestätte
Auch 100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg sorgen Beerdigungen von auf den westflämischen Schlachtfeld von damals gefallenen Soldaten noch für Emotionen. An diesem Mittwoch wurden auf dem Perth Cemetary in Zillebeke (Westflandern) die sterblichen Überreste des britischen Soldaten Thomas Telford Edmundson beerdigt (Foto). Viele Familienmitglieder der heutigen Generationen waren dabei und natürlich auch Vertreter der britischen Armee.
Teile der Familie von Thomas Telford sind nach dem Ersten Weltkrieg in Richtung Kanada und Australien ausgewandert, doch viele von ihnen fanden in dieser Woche den Weg nach Zillebeke in Westflandern, um ihrem mit erst 20 Jahren gefallenen Vorfahren die letzte Ehre zu erweisen. Für Telfords Familie war es wichtig zu wissen, was damals mit ihm geschehen ist und die Tatsache, dass sein Schicksal heute geklärt und seine Leiche gefunden ist, sorgt bei ihnen auch jetzt noch, rund 100 Jahre nach den eigentlichen Ereignissen, für Emotionen.
Thomas Telford hat die eigentliche Front nicht erlebt. Er starb 2015 an seinem ersten Tag im Kriegseinsatz etwa anderthalb Kilometer von der Front in Zonnebeke entfernt auf einer Anhöhe, die von den Deutschen unter Feuer genommen wurde. Er hatte wohl keine Chance. Seine Kameraden bereiteten ihm ein Feldgrab, dass allerdings erst 100 Jahre später, im Mai 2015, bei Bauarbeiten zwischen Zonnebeke und Zillebeke entdeckt wurde.
Lange Suche nach der Identität
Die beiden Archäologen Maarten Bracke und Bert Heyvaert fanden die sterblichen Überreste des damals noch jungen Briten und wunderten sich darüber. Britische Einheiten waren im Zuge der zweiten Schlacht um Ypern wohl nur ganz kurz in dieser Gegend und Thomas Telford war im April 1915 wohl zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Den Archäologen gelang es, den jungen Mann zu identifizieren und zwar anhand von Uniformteilen, wie einem Schulterstück. Zudem halfen Eintragungen im Tagebuch seiner Einheit, der Durham Light Infantery - ein Teil der 50. Britischen Division, genauer des 1/7. Bataillons, wie die Archive des britischen Verteidigungsministeriums ergaben. Genaue Gewissheit gab aber erst ein DNA-Test.
Menenpoort
Den Kameraden von Thomas Telford Edmundson erging es in den folgenden Wochen und Monaten nicht viel besser. Die unerfahrene Durham Light Infantry wurde von preußischen Einheiten fast völlig aufgerieben. Bisher galt Thomas Telford als vermisst und deshalb steht sein Name auch im Menentor in Ypern eingemeißelt, dort, wo alle Namen aller Vermissten aus dem Commonwealth nach dem Großen Krieg eingemeißelt wurden.
Dort kann dieser Name jetzt gelöscht worden. Thomas Telford ist gefunden, identifiziert und mit britischen militärischen Ehren im Kreise seiner Familie in Zillebeke beerdigt worden. Seine Eltern haben seinen Tod nie verwunden. Auf ihrem Grabstein in der Heimat steht sein Name über dem ihren eingemeißelt…
Quelle
Teile der Familie von Thomas Telford sind nach dem Ersten Weltkrieg in Richtung Kanada und Australien ausgewandert, doch viele von ihnen fanden in dieser Woche den Weg nach Zillebeke in Westflandern, um ihrem mit erst 20 Jahren gefallenen Vorfahren die letzte Ehre zu erweisen. Für Telfords Familie war es wichtig zu wissen, was damals mit ihm geschehen ist und die Tatsache, dass sein Schicksal heute geklärt und seine Leiche gefunden ist, sorgt bei ihnen auch jetzt noch, rund 100 Jahre nach den eigentlichen Ereignissen, für Emotionen.
Thomas Telford hat die eigentliche Front nicht erlebt. Er starb 2015 an seinem ersten Tag im Kriegseinsatz etwa anderthalb Kilometer von der Front in Zonnebeke entfernt auf einer Anhöhe, die von den Deutschen unter Feuer genommen wurde. Er hatte wohl keine Chance. Seine Kameraden bereiteten ihm ein Feldgrab, dass allerdings erst 100 Jahre später, im Mai 2015, bei Bauarbeiten zwischen Zonnebeke und Zillebeke entdeckt wurde.
Lange Suche nach der Identität
Die beiden Archäologen Maarten Bracke und Bert Heyvaert fanden die sterblichen Überreste des damals noch jungen Briten und wunderten sich darüber. Britische Einheiten waren im Zuge der zweiten Schlacht um Ypern wohl nur ganz kurz in dieser Gegend und Thomas Telford war im April 1915 wohl zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Den Archäologen gelang es, den jungen Mann zu identifizieren und zwar anhand von Uniformteilen, wie einem Schulterstück. Zudem halfen Eintragungen im Tagebuch seiner Einheit, der Durham Light Infantery - ein Teil der 50. Britischen Division, genauer des 1/7. Bataillons, wie die Archive des britischen Verteidigungsministeriums ergaben. Genaue Gewissheit gab aber erst ein DNA-Test.
Menenpoort
Den Kameraden von Thomas Telford Edmundson erging es in den folgenden Wochen und Monaten nicht viel besser. Die unerfahrene Durham Light Infantry wurde von preußischen Einheiten fast völlig aufgerieben. Bisher galt Thomas Telford als vermisst und deshalb steht sein Name auch im Menentor in Ypern eingemeißelt, dort, wo alle Namen aller Vermissten aus dem Commonwealth nach dem Großen Krieg eingemeißelt wurden.
Dort kann dieser Name jetzt gelöscht worden. Thomas Telford ist gefunden, identifiziert und mit britischen militärischen Ehren im Kreise seiner Familie in Zillebeke beerdigt worden. Seine Eltern haben seinen Tod nie verwunden. Auf ihrem Grabstein in der Heimat steht sein Name über dem ihren eingemeißelt…
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