Mehr psychisch Kranke suchen Klinik auf
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Mehr psychisch Kranke suchen Klinik auf
Deutlich mehr Patienten ließen sich in den vergangenen Jahren wegen psychischer Probleme wie Depressionen oder Burnout im Krankenhaus behandeln. Wie die Therapie verbessert werden sollte
Auspowern in stressigen Jobs, private Sorgen: Psychische Störungen wie Depressionen oder Burnout sind zu Volkskrankheiten geworden. Immer mehr Menschen kommen deswegen hierzulande für längere Behandlungen ins Krankenhaus, wie eine Studie der Krankenkasse Barmer GEK ergab. Das kostet Milliarden. Experten fordern, dass die Betreuung außerhalb der Kliniken besser werden muss. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema.
Wie viele psychisch Kranke kommen ins Krankenhaus?
Innerhalb von 20 Jahren haben sich die Fälle nach und nach mehr als verdoppelt. Mussten 1990 statistisch 3,7 von 1000 Versicherten wegen seelischer Erkrankungen stationär behandelt werden, waren es im Jahr 2000 bereits 5,5 und im vergangenen Jahr 8,5 von 1000. Stark ist der Anstieg auch bei depressiven Patienten, von denen mittlerweile 2,3 je 1000 Versicherte ins Krankenhaus gebracht werden. Vor zehn Jahren waren es noch 1,1 von 1000. Hinzu kommt, dass Patienten mit psychischen Störungen erheblich länger in den Kliniken bleiben – zuletzt waren es durchschnittlich 31 Tage. Insgesamt bleiben Krankenhauspatienten dagegen nur gut acht Tage in der Klinik.
Was sind Gründe für die wachsenden Probleme?
Diagnose Nummer eins bei Klinikaufenthalten sind psychische Störungen und Verhaltensstörungen durch Alkohol. Vor allem bei Männern, wie das Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitssystemforschung nach Daten der GEK ermittelte. Mit Sorge beobachten Fachleute einen generell wachsenden Druck im Berufsleben. Angst vor Jobverlust und instabile finanzielle Situationen seien enorme Belastungen. Schon bei Studenten zeigen sich Probleme, wie eine Analyse der Techniker Krankenkasse ergab. In einem Hörsaal mit 400 Plätzen nähmen durchschnittlich 16 Hochschüler regelmäßig Antidepressiva, 44 Prozent mehr als im Jahr 2006.
Wie erfolgreich sind Behandlungen im Krankenhaus?
Die Erfolgsbilanz der Kliniken sei durchwachsen, so ein Fazit der Barmer-GEK-Studie. Denn viele Patienten kommen wieder – teils schon nach wenigen Wochen oder Monaten. Ein Jahr nach der Entlassung wird fast ein Viertel nochmals mit derselben Diagnose eingewiesen. Bei Menschen mit Depressionen fühlen sich dann knapp 70 Prozent schon besser als direkt nach der Entlassung. Allerdings haben 59 Prozent noch schwere oder mittlere Krankheitsanzeichen. Für die Zeit nach der Entlassung gibt die Klinik den allermeisten auch Medikamente oder eine Empfehlung für eine Psychotherapie mit. Rund 60 Prozent der Patienten müssen aber einen Monat oder noch länger auf die Behandlung warten.
Was kann verbessert werden?
Vor allem bei der Therapie außerhalb der Krankenhäuser gilt der Handlungsbedarf als groß. „Es gibt zu wenig Angebote, die es den Patienten ermöglichen, in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben und berufstätig zu sein“, kritisiert die Techniker Krankenkasse. Die Kapazitäten der ambulanten Versorgung müssten besser genutzt werden, fordert die Barmer GEK. Therapien könnten etwa häufiger auch auf 45 statt auf 80 Stunden angelegt werden, sagt Vize-Vorstandschef Rolf- Ulrich Schlenker. Neben individuellen Behandlungen sollten auch vermehrt Gruppentherapien angeboten werden. Dass Beschäftigte mit Problemen wie Burnout auch wirtschaftliche Einbußen verursachen, erkennen auch mehr und mehr Firmen. Deswegen setzen manche Unternehmen schon auf flexible Arbeitszeiten oder Manager-Schulungen.
dpa / www.apotheken-umschau.de; 27.07.2011
Quelle
Ich habe dazu gerade gestern einen zweiteiligen Beitrag gemacht,siehe hierzu:
Psychoterror-Mobbing-New World Order von Luziefer-bs1
Auspowern in stressigen Jobs, private Sorgen: Psychische Störungen wie Depressionen oder Burnout sind zu Volkskrankheiten geworden. Immer mehr Menschen kommen deswegen hierzulande für längere Behandlungen ins Krankenhaus, wie eine Studie der Krankenkasse Barmer GEK ergab. Das kostet Milliarden. Experten fordern, dass die Betreuung außerhalb der Kliniken besser werden muss. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema.
Wie viele psychisch Kranke kommen ins Krankenhaus?
Innerhalb von 20 Jahren haben sich die Fälle nach und nach mehr als verdoppelt. Mussten 1990 statistisch 3,7 von 1000 Versicherten wegen seelischer Erkrankungen stationär behandelt werden, waren es im Jahr 2000 bereits 5,5 und im vergangenen Jahr 8,5 von 1000. Stark ist der Anstieg auch bei depressiven Patienten, von denen mittlerweile 2,3 je 1000 Versicherte ins Krankenhaus gebracht werden. Vor zehn Jahren waren es noch 1,1 von 1000. Hinzu kommt, dass Patienten mit psychischen Störungen erheblich länger in den Kliniken bleiben – zuletzt waren es durchschnittlich 31 Tage. Insgesamt bleiben Krankenhauspatienten dagegen nur gut acht Tage in der Klinik.
Was sind Gründe für die wachsenden Probleme?
Diagnose Nummer eins bei Klinikaufenthalten sind psychische Störungen und Verhaltensstörungen durch Alkohol. Vor allem bei Männern, wie das Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitssystemforschung nach Daten der GEK ermittelte. Mit Sorge beobachten Fachleute einen generell wachsenden Druck im Berufsleben. Angst vor Jobverlust und instabile finanzielle Situationen seien enorme Belastungen. Schon bei Studenten zeigen sich Probleme, wie eine Analyse der Techniker Krankenkasse ergab. In einem Hörsaal mit 400 Plätzen nähmen durchschnittlich 16 Hochschüler regelmäßig Antidepressiva, 44 Prozent mehr als im Jahr 2006.
Wie erfolgreich sind Behandlungen im Krankenhaus?
Die Erfolgsbilanz der Kliniken sei durchwachsen, so ein Fazit der Barmer-GEK-Studie. Denn viele Patienten kommen wieder – teils schon nach wenigen Wochen oder Monaten. Ein Jahr nach der Entlassung wird fast ein Viertel nochmals mit derselben Diagnose eingewiesen. Bei Menschen mit Depressionen fühlen sich dann knapp 70 Prozent schon besser als direkt nach der Entlassung. Allerdings haben 59 Prozent noch schwere oder mittlere Krankheitsanzeichen. Für die Zeit nach der Entlassung gibt die Klinik den allermeisten auch Medikamente oder eine Empfehlung für eine Psychotherapie mit. Rund 60 Prozent der Patienten müssen aber einen Monat oder noch länger auf die Behandlung warten.
Was kann verbessert werden?
Vor allem bei der Therapie außerhalb der Krankenhäuser gilt der Handlungsbedarf als groß. „Es gibt zu wenig Angebote, die es den Patienten ermöglichen, in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben und berufstätig zu sein“, kritisiert die Techniker Krankenkasse. Die Kapazitäten der ambulanten Versorgung müssten besser genutzt werden, fordert die Barmer GEK. Therapien könnten etwa häufiger auch auf 45 statt auf 80 Stunden angelegt werden, sagt Vize-Vorstandschef Rolf- Ulrich Schlenker. Neben individuellen Behandlungen sollten auch vermehrt Gruppentherapien angeboten werden. Dass Beschäftigte mit Problemen wie Burnout auch wirtschaftliche Einbußen verursachen, erkennen auch mehr und mehr Firmen. Deswegen setzen manche Unternehmen schon auf flexible Arbeitszeiten oder Manager-Schulungen.
dpa / www.apotheken-umschau.de; 27.07.2011
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Ich habe dazu gerade gestern einen zweiteiligen Beitrag gemacht,siehe hierzu:
Psychoterror-Mobbing-New World Order von Luziefer-bs1
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