Robert Doisneau
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Robert Doisneau
Robert Doisneau (1912-1994) war einer der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Seine Enkelin Clémentine Deroudille zeichnet, anhand zum Teil unveröffentlichter Fotografien, Filmaufnahmen sowie in Gesprächen, ein sehr persönliches Porträt ihres Großvaters, der einen besonderen Sinn für die einfachen Freuden des Lebens sowie für die Sorgen und Nöte der Menschen hatte. Clémentine Deroudilles sehr persönliches Porträt zeigt einen Mann und Künstler, bei dem es keine Trennung zwischen Beruf und Familienleben gab und der der Welt ein einzigartiges Œuvre hinterließ. Robert Doisneau begann 1929 beruflich zu fotografieren, ein Jahr nach Abschluss seines Studiums an der Ecole Estienne in Paris mit einem Diplom für Lithographie und Gravur. Seine erste Fotoreportage wurde 1932 gedruckt. 1934 wurde er Werksfotograf bei den Renault-Werken in Boulogne-Billancourt, gab diese Anstellung aber 1939 auf, um freiberuflich zu arbeiten. Den internationalen Durchbruch bescherte Doisneau seine weltberühmte Fotografie „Der Kuss”, die ein Liebespaar vor dem Pariser Rathaus zeigt. Entstanden war die Arbeit für das Magazin „Life”, das ihn 1950 mit dem Thema „Liebe in Paris” beauftragte. Während des Zweiten Weltkriegs diente er ein Jahr in der Armee und war Fotograf der Résistance, der die Besetzung und Befreiung von Paris dokumentierte. Von 1949 bis 1952 arbeitete er als Modefotograf für „Vogue”, aber auch für weitere Magazine und Illustrierte wie „Life” oder „Paris Match”. Es entstanden Porträts bekannter Persönlichkeiten wie Pablo Picasso, Fernand Léger oder Georges Braque. Doisneaus Fotografien bannen eine versunkene Welt in Schwarz-Weiß auf Zelluloid. Er begeisterte sich aber auch für Farbfotografie. So entstand eine Reihe über neue Architektur in den modernen Pariser Vorstadtsiedlungen. In Paris, New York und Tokio wandelt der Film auf den Spuren eines faszinierenden Künstlers und wahren Humanisten. Bis heute steht Doisneau für das, was „humanistische Fotografie” genannt wird: eine Fotografie, die sich den Menschen in ihrem Alltag zuwendet, anstatt grundsätzlich das Sensationelle zu suchen.
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