Hirnscan soll Alzheimer-Vorhersage verbessern
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Hirnscan soll Alzheimer-Vorhersage verbessern
Schon fast ein Jahrzehnt bevor sich erste Alzheimer-Symptome zeigen, verändert sich das Gehirn von Betroffenen. Die Hirnsubstanz in manchen Arealen schrumpft. Mediziner arbeiten an einem Frühtest, der vor der Erkrankung warnen könnte.
Boston - Es ist ein beängstigender Trend: Allein in Deutschland leben nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft etwa 1,2 Millionen Demenzkranke. Zwei Drittel von ihnen haben mit der Alzheimer-Krankheit zu kämpfen. Und wegen der steigenden Lebenserwartung nimmt die Zahl derjenigen kontinuierlich zu, die von den so verursachten Gedächtnisstörungen und Verhaltensauffälligkeiten heimgesucht werden. Bis zum Jahr 2050 dürfte sich die Zahl der Demenzkranken verdoppeln.
Ein neues Diagnoseverfahren könnte dabei helfen, die neurodegenerative Erkrankung früher als bisher zu erkennen. Der Ansatz ist aber noch nicht vollständig ausgereift. Dazu kommt ein weiteres Problem: Alzheimer ist bislang unheilbar. Medikamente können das Fortschreiten der Demenzerkrankung bestenfalls verzögern. Ein Wissen um die Erkrankung eröffnet also nicht zwangsläufig eine bessere Behandlung.
US-Mediziner um Bradford Dickerson von der Harvard Medical School in Boston berichten im Fachjournal "Neurology" von ihren Untersuchungen an den Gehirnen von älteren Patienten. Bei Beobachtungen im Magnetresonanztomografen und anschließender jahrelanger Begleitung der Probanden zeigte sich: Menschen mit weniger Hirnsubstanz in bestimmten Regionen, etwa dem Hippocampus, hatten ein deutlich höheres Erkrankungsrisiko.
Bei Patienten mit besonders klein ausgeprägten Hirnstrukturen in den kritischen Bereichen sei das Risiko dreimal höher als bei Studienteilnehmern mit überdurchschnittlich großer Hirnmasse dort. "Dies sind vorläufige Ergebnisse, die noch nicht außerhalb von Studien angewendet werden können", schränkt Studienautor Dickerson ein. Aber man sei optimistisch, dass sich die Größe von bestimmten Hirnregionen künftig als Marker für Alzheimer einsetzen lasse.
( Fachjournal "Neurology" )
Bei Patienten mit besonders klein ausgeprägten Hirnstrukturen in den kritischen Bereichen sei das Risiko dreimal höher als bei Studienteilnehmern mit überdurchschnittlich großer Hirnmasse dort. "Dies sind vorläufige Ergebnisse, die noch nicht außerhalb von Studien angewendet werden können", schränkt Studienautor Dickerson ein. Aber man sei optimistisch, dass sich die Größe von bestimmten Hirnregionen künftig als Marker für Alzheimer einsetzen lasse.
In die Studie wurden nur Menschen über 70 Jahre einbezogen, die zu Beginn weder Gedächtnisstörungen noch andere typische Alzheimer-Zeichen hatten. In einer Gruppe wurden 33 Probanden über elf Jahre begleitet, acht davon entwickelten Alzheimer. In einer zweiten Gruppe wurden 32 Teilnehmer über durchschnittlich sieben Jahre beobachtet, sieben erkrankten.
Die Wissenschaftler konzentrierten sich bei den Aufnahmen auf Hirnregionen, die bereits in Zusammenhang mit Alzheimer gebracht werden, und maßen deren Größe. Von den elf Menschen mit den kleinsten Hirnstrukturen erkrankten 55 Prozent an Alzheimer, während keiner der neun Studienteilnehmer mit der größten Hirnmasse in diesen Bereichen Alzheimer entwickelte. Jene mit einer durchschnittlichen Dicke der Großhirnareale zeigten später zu 20 Prozent Alzheimer-Symptome. Bei Patienten mit sehr dünnen Gehirnstrukturen trat die Krankheit außerdem deutlich schneller auf als bei anderen Studienteilnehmern.
Bei der Suche nach einem Alzheimer-Medikament hatten Forscher unlängst einen zumindest interessanten Befund vorweisen können: Ein Farbstoff aus dem Labor konnte Fadenwürmer vor Alzheimer-ähnlichen Erkrankungen schützen. Nun wird geprüft, ob das Thioflavin T, kurz ThT, auch bei Säugern getestet werden könnte.
Ein Farbstoff aus dem Labor konnte Fadenwürmer vor Alzheimer-ähnlichen Erkrankungen schützen.
Quelle
Boston - Es ist ein beängstigender Trend: Allein in Deutschland leben nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft etwa 1,2 Millionen Demenzkranke. Zwei Drittel von ihnen haben mit der Alzheimer-Krankheit zu kämpfen. Und wegen der steigenden Lebenserwartung nimmt die Zahl derjenigen kontinuierlich zu, die von den so verursachten Gedächtnisstörungen und Verhaltensauffälligkeiten heimgesucht werden. Bis zum Jahr 2050 dürfte sich die Zahl der Demenzkranken verdoppeln.
Ein neues Diagnoseverfahren könnte dabei helfen, die neurodegenerative Erkrankung früher als bisher zu erkennen. Der Ansatz ist aber noch nicht vollständig ausgereift. Dazu kommt ein weiteres Problem: Alzheimer ist bislang unheilbar. Medikamente können das Fortschreiten der Demenzerkrankung bestenfalls verzögern. Ein Wissen um die Erkrankung eröffnet also nicht zwangsläufig eine bessere Behandlung.
US-Mediziner um Bradford Dickerson von der Harvard Medical School in Boston berichten im Fachjournal "Neurology" von ihren Untersuchungen an den Gehirnen von älteren Patienten. Bei Beobachtungen im Magnetresonanztomografen und anschließender jahrelanger Begleitung der Probanden zeigte sich: Menschen mit weniger Hirnsubstanz in bestimmten Regionen, etwa dem Hippocampus, hatten ein deutlich höheres Erkrankungsrisiko.
Bei Patienten mit besonders klein ausgeprägten Hirnstrukturen in den kritischen Bereichen sei das Risiko dreimal höher als bei Studienteilnehmern mit überdurchschnittlich großer Hirnmasse dort. "Dies sind vorläufige Ergebnisse, die noch nicht außerhalb von Studien angewendet werden können", schränkt Studienautor Dickerson ein. Aber man sei optimistisch, dass sich die Größe von bestimmten Hirnregionen künftig als Marker für Alzheimer einsetzen lasse.
( Fachjournal "Neurology" )
Bei Patienten mit besonders klein ausgeprägten Hirnstrukturen in den kritischen Bereichen sei das Risiko dreimal höher als bei Studienteilnehmern mit überdurchschnittlich großer Hirnmasse dort. "Dies sind vorläufige Ergebnisse, die noch nicht außerhalb von Studien angewendet werden können", schränkt Studienautor Dickerson ein. Aber man sei optimistisch, dass sich die Größe von bestimmten Hirnregionen künftig als Marker für Alzheimer einsetzen lasse.
In die Studie wurden nur Menschen über 70 Jahre einbezogen, die zu Beginn weder Gedächtnisstörungen noch andere typische Alzheimer-Zeichen hatten. In einer Gruppe wurden 33 Probanden über elf Jahre begleitet, acht davon entwickelten Alzheimer. In einer zweiten Gruppe wurden 32 Teilnehmer über durchschnittlich sieben Jahre beobachtet, sieben erkrankten.
Die Wissenschaftler konzentrierten sich bei den Aufnahmen auf Hirnregionen, die bereits in Zusammenhang mit Alzheimer gebracht werden, und maßen deren Größe. Von den elf Menschen mit den kleinsten Hirnstrukturen erkrankten 55 Prozent an Alzheimer, während keiner der neun Studienteilnehmer mit der größten Hirnmasse in diesen Bereichen Alzheimer entwickelte. Jene mit einer durchschnittlichen Dicke der Großhirnareale zeigten später zu 20 Prozent Alzheimer-Symptome. Bei Patienten mit sehr dünnen Gehirnstrukturen trat die Krankheit außerdem deutlich schneller auf als bei anderen Studienteilnehmern.
Bei der Suche nach einem Alzheimer-Medikament hatten Forscher unlängst einen zumindest interessanten Befund vorweisen können: Ein Farbstoff aus dem Labor konnte Fadenwürmer vor Alzheimer-ähnlichen Erkrankungen schützen. Nun wird geprüft, ob das Thioflavin T, kurz ThT, auch bei Säugern getestet werden könnte.
Ein Farbstoff aus dem Labor konnte Fadenwürmer vor Alzheimer-ähnlichen Erkrankungen schützen.
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