550 zusätzliche deutsche Soldaten in das Kosovo
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550 zusätzliche deutsche Soldaten in das Kosovo
Pristina/BRÜSSEL (RP) Die von der Nato geführte Kosovo-Schutztruppe KFOR (Kosovo Force) wird nach den jüngsten gewaltsamen Auseinandersetzungen verstärkt. Ein Bataillon deutscher und österreichischer Soldaten werde demnächst ins Kosovo geschickt, erklärten Nato-Diplomaten in Brüssel und Pristina. Wie die Bundeswehr mitteilte, werden 550 deutsche und 150 österreichische Soldaten wegen der "angespannten Lage" im Norden des Kleinstaats zusätzlich entsandt.
"Die Lage hat sich nicht verschlechtert, aber die KFOR-Truppen waren sehr aktiv und müssen entlastet werden", erläuterte eine Nato-Sprecherin. Der deutsche KFOR-Kommandeur Erhard Bühler habe die Verstärkung beantragt und die Nato den Einsatzbefehl für das Reservebataillon erteilt. Die meisten der 550 Deutschen würden vom Raketenartillerie-Bataillon im thüringischen Sondershausen gestellt.
Die KFOR sorgt seit der einseitigen Ablösung des Kosovo von Serbien 2008 in dem jungen Staat für Sicherheit. Bereits jetzt ist die Bundeswehr im Kosovo größter Truppensteller mit rund 1100 Mann. Diese Zahl sollte ursprünglich bis zum Jahresende auf 900 sinken. Die vom Bundestag genehmigte Mandatsobergrenze liegt bei 1850. Vier Fünftel der gegenwärtig knapp 6000 KFOR-Soldaten stammen aus Nato-Staaten, ein weiteres Fünftel oder 1130 werden von Nicht-Nato-Staaten wie Armenien, Marokko, Österreich, Schweden, der Schweiz oder der Ukraine gestellt.
Zwischen Serben und Albanern im Kosovo war in der vergangenen Woche ein Konflikt an der Grenze zu Serbien aufgeflammt. Das Kosovo hatte ein Importverbot für Waren aus Serbien erlassen und damit auf eine entsprechende, schon lang bestehende Blockade für Güter aus dem Kosovo durch Serbien reagiert. Der Streit war eskaliert, als ethnisch-serbische Sicherheitskräfte an den Grenzübergängen des Kosovo das Verbot nicht umsetzen wollten und von kosovo-albanischen Spezialkräften der Polizei abgelöst wurden. Ein albanischer Polizist wurde bei der Auseinandersetzung erschossen.
EU-Diplomat Robert Cooper forderte die Regierungen in Belgrad und Pristina zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. Eine Beruhigung der Lage und eine Wiederaufnahme des Dialogs über praktische Probleme seien nun von entscheidender Bedeutung, sagte ein Sprecher der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton.
Quelle
"Die Lage hat sich nicht verschlechtert, aber die KFOR-Truppen waren sehr aktiv und müssen entlastet werden", erläuterte eine Nato-Sprecherin. Der deutsche KFOR-Kommandeur Erhard Bühler habe die Verstärkung beantragt und die Nato den Einsatzbefehl für das Reservebataillon erteilt. Die meisten der 550 Deutschen würden vom Raketenartillerie-Bataillon im thüringischen Sondershausen gestellt.
Die KFOR sorgt seit der einseitigen Ablösung des Kosovo von Serbien 2008 in dem jungen Staat für Sicherheit. Bereits jetzt ist die Bundeswehr im Kosovo größter Truppensteller mit rund 1100 Mann. Diese Zahl sollte ursprünglich bis zum Jahresende auf 900 sinken. Die vom Bundestag genehmigte Mandatsobergrenze liegt bei 1850. Vier Fünftel der gegenwärtig knapp 6000 KFOR-Soldaten stammen aus Nato-Staaten, ein weiteres Fünftel oder 1130 werden von Nicht-Nato-Staaten wie Armenien, Marokko, Österreich, Schweden, der Schweiz oder der Ukraine gestellt.
Zwischen Serben und Albanern im Kosovo war in der vergangenen Woche ein Konflikt an der Grenze zu Serbien aufgeflammt. Das Kosovo hatte ein Importverbot für Waren aus Serbien erlassen und damit auf eine entsprechende, schon lang bestehende Blockade für Güter aus dem Kosovo durch Serbien reagiert. Der Streit war eskaliert, als ethnisch-serbische Sicherheitskräfte an den Grenzübergängen des Kosovo das Verbot nicht umsetzen wollten und von kosovo-albanischen Spezialkräften der Polizei abgelöst wurden. Ein albanischer Polizist wurde bei der Auseinandersetzung erschossen.
EU-Diplomat Robert Cooper forderte die Regierungen in Belgrad und Pristina zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. Eine Beruhigung der Lage und eine Wiederaufnahme des Dialogs über praktische Probleme seien nun von entscheidender Bedeutung, sagte ein Sprecher der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton.
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