Strahlungsrekord in Fukushima: Tepco will Messungen wiederholen
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Strahlungsrekord in Fukushima: Tepco will Messungen wiederholen
Wie gefährlich ist die an einem Lüftungsschacht in Fukushima gemessene Radioaktivität? Und vor allem: Wie hoch war der Messwert eigentlich genau? Der Kraftwerksbetreiber Tepco denkt nun über neue Messungen nach - weil die registrierte Strahlung die Skala der Messgeräte gesprengt hatte.
Fukushima - Zehn Sievert pro Stunde: Schon dieser am Montag mitgeteilte Wert für die Strahlenbelastung an einem Rohr der Atomruine Fukushima liegt erschreckend hoch. Doch in Wahrheit war die Belastung wohl noch viel höher. Es sei nicht zu leugnen, dass der Wert wohl weit darüber liege, sagte ein Sprecher des Betreibers Tepco am Donnerstag.
Die Erklärung ist so simpel wiebestürzend: Die Skala des verwendeten Messgeräts habe nicht weiter gereicht. Das Unternehmen erwäge nun, die Messung mit besser geeigneten Geräten zu wiederholen.
Tepco hatte Anfang der Woche mitgeteilt, dass an einem Rohr zwischen Block 1 und 2 mit rund zehn Sievert pro Stunde die bislang höchste Radioaktivität auf dem Gelände des havarierten Atomkraftwerks gemessen worden sei. Der betroffene Bereich wurde gesperrt , Menschen seien nicht zu Schaden gekommen.
Möglicherweise sei die hohe Strahlung an dem Rohr schon kurz nach Beben und Tsunami am 11. März entstanden, als Druck aus Block 1 abgelassen wurde, sagte der Sprecher. Mit dem ausströmenden Dampf sei radioaktives Material entwichen, das sich wohl zum Teil im Rohr abgelagert habe.
Sei ein Mensch etwa eine halbe Stunde lang zehn Sievert ausgesetzt, habe er ohne Behandlung nur eine 50-prozentige Chance, die nächsten vier Wochen zu überleben, sagt Sven Dokter, Sprecher der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS).
Bei einer Messung am Dienstag wurden Tepco zufolge zudem im zweiten Stock von Reaktorblock 1 fünf Sievert pro Stunde registriert - der höchste bisher im Inneren der Gebäude des Atomkraftwerks gemessene Wert. Durch den Raum sollen Leitungen zur Druckentlastung führen. Auch hier habe die Skala der Geräte nicht gereicht, die Strahlung sei eigentlich höher, sagte der Tepco-Sprecher.
Für die Sicherungsarbeiten am AKW Fukushima stelle dies aber kein allzu großes Problem dar, versicherte er. Tepco hat vor, die Reaktoren bis Januar stillzulegen .
Ministerpräsident zieht personelle Konsequenzen
Japans Ministerpräsident Naoto Kan entschied am Donnerstag, sich von drei hochrangigen Beamten zu trennen. Einer von ihnen ist Nobuaki Terasaka, der Chef der Agentur für Nuklearsicherheit (Nisa). Entlassen werden Regierungsangaben zufolge auch der stellvertretende Wirtschaftsminister Kazuo Matsunaga und der Leiter der Behörde für Naturressourcen und Energie, Tetsuhiro Hosono. Alle drei waren wegen ihres Umgangs mit der Atomkrise in die Kritik geraten. Die Regierung plant eine Neuausrichtung der japanischen Energiepolitik, der Anteil der Kernkraft soll gesenkt werden.
Manche Atomkerne von chemischen Elementen sind instabil und zerfallen deshalb. Sie werden als radioaktiv bezeichnet. Die Zerfallsprozesse können unterschiedlicher Natur sein. Die Strahlung, die zerfallende Elemente aussenden, wird in drei Arten unterschieden: Während Alpha- und Betastrahlung aus Partikeln bestehen, handelt es sich bei Gammastrahlung um elektromagnetische Wellen, ähnlich der Röntgenstrahlung. Allerdings ist ihre Wellenlänge viel kleiner und die Strahlen sind somit extrem energiereich. Alphastrahlung besteht aus positiv geladenen Helium-Kernen, die aus zwei Protonen und zwei Neutronen aufgebaut sind. Betastrahlen bestehen aus Elektronen. Sie entstehen, wenn sich ein Neutron in ein Proton und ein Elektron umwandelt, das vom Atomkern abgestrahlt wird.
Quelle
Fukushima - Zehn Sievert pro Stunde: Schon dieser am Montag mitgeteilte Wert für die Strahlenbelastung an einem Rohr der Atomruine Fukushima liegt erschreckend hoch. Doch in Wahrheit war die Belastung wohl noch viel höher. Es sei nicht zu leugnen, dass der Wert wohl weit darüber liege, sagte ein Sprecher des Betreibers Tepco am Donnerstag.
Die Erklärung ist so simpel wiebestürzend: Die Skala des verwendeten Messgeräts habe nicht weiter gereicht. Das Unternehmen erwäge nun, die Messung mit besser geeigneten Geräten zu wiederholen.
Tepco hatte Anfang der Woche mitgeteilt, dass an einem Rohr zwischen Block 1 und 2 mit rund zehn Sievert pro Stunde die bislang höchste Radioaktivität auf dem Gelände des havarierten Atomkraftwerks gemessen worden sei. Der betroffene Bereich wurde gesperrt , Menschen seien nicht zu Schaden gekommen.
Möglicherweise sei die hohe Strahlung an dem Rohr schon kurz nach Beben und Tsunami am 11. März entstanden, als Druck aus Block 1 abgelassen wurde, sagte der Sprecher. Mit dem ausströmenden Dampf sei radioaktives Material entwichen, das sich wohl zum Teil im Rohr abgelagert habe.
Sei ein Mensch etwa eine halbe Stunde lang zehn Sievert ausgesetzt, habe er ohne Behandlung nur eine 50-prozentige Chance, die nächsten vier Wochen zu überleben, sagt Sven Dokter, Sprecher der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS).
Bei einer Messung am Dienstag wurden Tepco zufolge zudem im zweiten Stock von Reaktorblock 1 fünf Sievert pro Stunde registriert - der höchste bisher im Inneren der Gebäude des Atomkraftwerks gemessene Wert. Durch den Raum sollen Leitungen zur Druckentlastung führen. Auch hier habe die Skala der Geräte nicht gereicht, die Strahlung sei eigentlich höher, sagte der Tepco-Sprecher.
Für die Sicherungsarbeiten am AKW Fukushima stelle dies aber kein allzu großes Problem dar, versicherte er. Tepco hat vor, die Reaktoren bis Januar stillzulegen .
Ministerpräsident zieht personelle Konsequenzen
Japans Ministerpräsident Naoto Kan entschied am Donnerstag, sich von drei hochrangigen Beamten zu trennen. Einer von ihnen ist Nobuaki Terasaka, der Chef der Agentur für Nuklearsicherheit (Nisa). Entlassen werden Regierungsangaben zufolge auch der stellvertretende Wirtschaftsminister Kazuo Matsunaga und der Leiter der Behörde für Naturressourcen und Energie, Tetsuhiro Hosono. Alle drei waren wegen ihres Umgangs mit der Atomkrise in die Kritik geraten. Die Regierung plant eine Neuausrichtung der japanischen Energiepolitik, der Anteil der Kernkraft soll gesenkt werden.
Manche Atomkerne von chemischen Elementen sind instabil und zerfallen deshalb. Sie werden als radioaktiv bezeichnet. Die Zerfallsprozesse können unterschiedlicher Natur sein. Die Strahlung, die zerfallende Elemente aussenden, wird in drei Arten unterschieden: Während Alpha- und Betastrahlung aus Partikeln bestehen, handelt es sich bei Gammastrahlung um elektromagnetische Wellen, ähnlich der Röntgenstrahlung. Allerdings ist ihre Wellenlänge viel kleiner und die Strahlen sind somit extrem energiereich. Alphastrahlung besteht aus positiv geladenen Helium-Kernen, die aus zwei Protonen und zwei Neutronen aufgebaut sind. Betastrahlen bestehen aus Elektronen. Sie entstehen, wenn sich ein Neutron in ein Proton und ein Elektron umwandelt, das vom Atomkern abgestrahlt wird.
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