Wacken Open Air:Endzeit für die Metal-Jünger
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Wacken Open Air:Endzeit für die Metal-Jünger
Schlange stehen und packen heißt es nach dem Feiern für das Metal-Publikum in Wacken. Regenschauer und aufgeweichter Boden machen die Abreise für die 75 000 Fans nicht einfacher.
Mit Stichflammen und Feuerwerk über den Köpfen des Publikums endete in den frühen Sonntagmorgenstunden das Wacken Open Air 2011 nach dem Abschlusskonzert der deutschen Darkwave-Band Subway to Sally. Leider kam das spektakuläre Abschieds-Flammenspiel der Pyrotechnik nicht gegen die starken Regenschauer an, die kurz vor Ende des Konzertes der britischen Band Motörhead um Mitternacht begonnen hatten. Die Aufbruchsstimmung der Fans wandelte sich angesichts der aufgeweichten Böden auf den Zeltplätzen sehr schnell in eine Abbruchstimmung. An vielen Stellen war das Vorankommen unmöglich.
Traktoren und Schaufelbagger zogen steckengebliebene Fahrzeuge aus den Schlammlachen, die sich in den Gassen der Zeltplätze gebildet hatten und teilweise Staus verursachten. Auch wurden angesichts der Starkregengüsse viele Zelte und Pavillons von den Besuchern einfach stehen gelassen. Hier und da loderten Flammen aus angezündetem Müll.
“In der letzten Nacht regnet es immer”
Auch viele derjenigen Festivalbesucher, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist waren, mussten ihre Abreise auf den Morgen verschieben. “Wir wollten eigentlich schon in der Nacht abreisen”, sagt der 26-jährige Gabriel Gonzales aus Venezuela. “Nun bleiben wir hier, bis wir um sechs Uhr den Shuttle-Bus nehmen können”, sagt der 26-Jährige. Er reise mit einer Gruppe von 20 Personen, die nur für Open Air nach Deutschland gekommen sei. “Bei uns gibt es keine Metal-Open-Airs, und Konzerte sind teuer. Deshalb veranstalte ich jedes Jahr eine Festivalrundreise für Metal-Fans”, so Gonzales. Er komme seit fünf Jahren, und es sei jedes Jahr dasselbe: “In der letzten Nacht regnet es immer.“ Das Chaos sei zu erwarten gewesen, so der Reiseleiter.
Mit einem Bier unter dem Pavillon der Nachbarn sei das Warten da schon ganz angenehm. “Wir haben Zeit. Morgen steht uns noch eine zwölfstündige Zugfahrt bevor. Da können wir uns diesen Stress jetzt sparen”, so Gonzales. Als nächstes stehe das Metal-Hammer-Festival in Polen auf dem Programm. “Dafür fahren wir erst nach Wroczlav und müssen dann irgendwie in die polnische Einöde kommen.“ Wahrscheinlich stehe ihnen da noch eine lange Wanderung bevor, aber die Mühen würden sich lohnen. “Ich bin Judas-Priest-Fan und dafür, die Band noch einmal zu sehen, nehme ich diese Strapazen gerne in Kauf”, so der 26-Jährige. Insgesamt sei ein Besuch von fünf großen europäischen Metal-Festivals geplant. “Davon ist das Wacken Open Air das größte”, so Gonzales.
Am meisten freue er sich aber auf das Ausschlafen. “Bis das Festival in der nächsten Woche losgeht haben wir noch ein wenig Zeit, für die wir mehrere Hotelzimmer gemietet haben. Das ist eine angenehme Abwechslung zum Camping-Alltag der Festivalbesucher.“
Doch es sind nicht nur die Besucher, die in der Nacht mit den Folgen der Regenschauer zu kämpfen haben. Mit Baggern mussten auch die Nightliner, zu Wohnmobilen umfunktionierte Reisebusse, der Künstler teilweise freigeschleppt werden. Auch die Räder der Sattelschlepper, die das Equipment der Bands abtransportieren sollten, drehten auf dem matschigen Untergrund oft durch und mussten freigeschleppt werden. Die Bühnenarbeiter, die in schwindelerregenden Höhen den Abbau der Großbühnen koordinierten, hatten genauso mit den Regenschauern zu kämpfen. Trotzem schaffte es die Crew, die Bühnen bis zum Sonntagmorgen beinahe komplett zu demontieren.
Lange Schlangen bei der Abreise
Die Abreisewelle am Sonntagmorgen verlief entspannter. Die meisten Besucher, die mit dem Auto zum Festival gekommen waren, waren noch in der Nacht zuvor abgereist. Kaffee statt Bier verkauften die Anwohner am provisorischen Busbahnhof sowie am Drehkreuz Itzehoe, an denen sich lange Schlangen für Transferbusse sowie Transferzüge gebildet hatten. Die Fahrzeit bis zum sonst schnell erreichbaren Hamburg konnte bis zu zwei Stunden dauern.
Im kommenden Jahr wird das Open Air in Wacken in 22 Jahre alt. Dazu hat Veranstalter Thomas Jensen eine ganz besondere Überraschung parat. “Wir freuen uns, dass wir die Scorpions gewinnen konnten”, sagte der Veranstalter auf einer Pressekonferenz für die Scorpions-Gitarrist Rudolf Schenker eigens aus Frankreich nach Wacken gereist war. “Nach langem Überlegen haben wir entschieden, dass wir unser Abschiedskonzert nun doch auf Wacken spielen wollen. Wir feiern hier das Ende einer Karriere, und da ist es besser, diesen Anlass auf Wacken zu begehen, statt auf einem allgemein aufgestellten Festival”, so Schenker.
Auch die Band Cradle of Filth aus dem englischen Suffolk wird im kommenden Jahr Wacken bespielen. Die Band stand bereits in diesem Jahr auf dem Spielplan, hatte den Auftritt jedoch aufgrund einer Verletzung des Sängers Dani Filth abgesagt. Der Vorverkauf für das Open Air läuft in den kommenden Wochen an.
Quelle
Mit Stichflammen und Feuerwerk über den Köpfen des Publikums endete in den frühen Sonntagmorgenstunden das Wacken Open Air 2011 nach dem Abschlusskonzert der deutschen Darkwave-Band Subway to Sally. Leider kam das spektakuläre Abschieds-Flammenspiel der Pyrotechnik nicht gegen die starken Regenschauer an, die kurz vor Ende des Konzertes der britischen Band Motörhead um Mitternacht begonnen hatten. Die Aufbruchsstimmung der Fans wandelte sich angesichts der aufgeweichten Böden auf den Zeltplätzen sehr schnell in eine Abbruchstimmung. An vielen Stellen war das Vorankommen unmöglich.
Traktoren und Schaufelbagger zogen steckengebliebene Fahrzeuge aus den Schlammlachen, die sich in den Gassen der Zeltplätze gebildet hatten und teilweise Staus verursachten. Auch wurden angesichts der Starkregengüsse viele Zelte und Pavillons von den Besuchern einfach stehen gelassen. Hier und da loderten Flammen aus angezündetem Müll.
“In der letzten Nacht regnet es immer”
Auch viele derjenigen Festivalbesucher, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist waren, mussten ihre Abreise auf den Morgen verschieben. “Wir wollten eigentlich schon in der Nacht abreisen”, sagt der 26-jährige Gabriel Gonzales aus Venezuela. “Nun bleiben wir hier, bis wir um sechs Uhr den Shuttle-Bus nehmen können”, sagt der 26-Jährige. Er reise mit einer Gruppe von 20 Personen, die nur für Open Air nach Deutschland gekommen sei. “Bei uns gibt es keine Metal-Open-Airs, und Konzerte sind teuer. Deshalb veranstalte ich jedes Jahr eine Festivalrundreise für Metal-Fans”, so Gonzales. Er komme seit fünf Jahren, und es sei jedes Jahr dasselbe: “In der letzten Nacht regnet es immer.“ Das Chaos sei zu erwarten gewesen, so der Reiseleiter.
Mit einem Bier unter dem Pavillon der Nachbarn sei das Warten da schon ganz angenehm. “Wir haben Zeit. Morgen steht uns noch eine zwölfstündige Zugfahrt bevor. Da können wir uns diesen Stress jetzt sparen”, so Gonzales. Als nächstes stehe das Metal-Hammer-Festival in Polen auf dem Programm. “Dafür fahren wir erst nach Wroczlav und müssen dann irgendwie in die polnische Einöde kommen.“ Wahrscheinlich stehe ihnen da noch eine lange Wanderung bevor, aber die Mühen würden sich lohnen. “Ich bin Judas-Priest-Fan und dafür, die Band noch einmal zu sehen, nehme ich diese Strapazen gerne in Kauf”, so der 26-Jährige. Insgesamt sei ein Besuch von fünf großen europäischen Metal-Festivals geplant. “Davon ist das Wacken Open Air das größte”, so Gonzales.
Am meisten freue er sich aber auf das Ausschlafen. “Bis das Festival in der nächsten Woche losgeht haben wir noch ein wenig Zeit, für die wir mehrere Hotelzimmer gemietet haben. Das ist eine angenehme Abwechslung zum Camping-Alltag der Festivalbesucher.“
Doch es sind nicht nur die Besucher, die in der Nacht mit den Folgen der Regenschauer zu kämpfen haben. Mit Baggern mussten auch die Nightliner, zu Wohnmobilen umfunktionierte Reisebusse, der Künstler teilweise freigeschleppt werden. Auch die Räder der Sattelschlepper, die das Equipment der Bands abtransportieren sollten, drehten auf dem matschigen Untergrund oft durch und mussten freigeschleppt werden. Die Bühnenarbeiter, die in schwindelerregenden Höhen den Abbau der Großbühnen koordinierten, hatten genauso mit den Regenschauern zu kämpfen. Trotzem schaffte es die Crew, die Bühnen bis zum Sonntagmorgen beinahe komplett zu demontieren.
Lange Schlangen bei der Abreise
Die Abreisewelle am Sonntagmorgen verlief entspannter. Die meisten Besucher, die mit dem Auto zum Festival gekommen waren, waren noch in der Nacht zuvor abgereist. Kaffee statt Bier verkauften die Anwohner am provisorischen Busbahnhof sowie am Drehkreuz Itzehoe, an denen sich lange Schlangen für Transferbusse sowie Transferzüge gebildet hatten. Die Fahrzeit bis zum sonst schnell erreichbaren Hamburg konnte bis zu zwei Stunden dauern.
Im kommenden Jahr wird das Open Air in Wacken in 22 Jahre alt. Dazu hat Veranstalter Thomas Jensen eine ganz besondere Überraschung parat. “Wir freuen uns, dass wir die Scorpions gewinnen konnten”, sagte der Veranstalter auf einer Pressekonferenz für die Scorpions-Gitarrist Rudolf Schenker eigens aus Frankreich nach Wacken gereist war. “Nach langem Überlegen haben wir entschieden, dass wir unser Abschiedskonzert nun doch auf Wacken spielen wollen. Wir feiern hier das Ende einer Karriere, und da ist es besser, diesen Anlass auf Wacken zu begehen, statt auf einem allgemein aufgestellten Festival”, so Schenker.
Auch die Band Cradle of Filth aus dem englischen Suffolk wird im kommenden Jahr Wacken bespielen. Die Band stand bereits in diesem Jahr auf dem Spielplan, hatte den Auftritt jedoch aufgrund einer Verletzung des Sängers Dani Filth abgesagt. Der Vorverkauf für das Open Air läuft in den kommenden Wochen an.
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