Chinesische Bürger unterstützen inhaftierte Aktivistin Wang Lihong

Chinesische Bürger unterstützen inhaftierte Aktivistin Wang Lihong



Hochgeladen von NTDde am 21.08.2011

Die ehemalige Geschäftsfrau Wang Lihong ging 2008 in Rente, arbeitet jedoch mehr als zuvor. Sie unterstützt einige von Chinas berühmtesten Dissidenten und bringt Menschenrechtsverletzungen an die Öffentlichkeit. Doch nun wurde sie selbst inhaftiert und wartet auf ihr Gerichtsverfahren.

Besorgte Bürger setzen sich jetzt für sie ein - so wie sie es für andere die vergangenen Jahre tat.

Bis zum 3. August waren es 223 Bürger aus Shanghai, die eine Petition für ihre Freilassung unterschrieben. Diese Bürger sagen, Wangs Verhaftung widerspiegle klar politischen Machtmissbrauch.

[Herr Han, Bürger Shanghai]:
„Offizielle Beamte missbrauchen ihre Macht und wir haben nur diese wenigen Aktivisten das ans Licht zu bringen, es hinaus zu schreien. Wenn man diese ins Gefängnis bringt, dann hat unsere Gesellschaft wirklich keine Hoffnung."

Viele glauben, Wangs Prozess sei politisch motiviert.

[Han Yicun, Anwalt]:
„Ehrlich gesagt, dieser Fall ist politisch. Es ist Politik, die sich ins Recht einmischt. Das Gesetz ist schon nicht mehr das Gesetz."

Wangs Anklage lautet „Stören des Verkehrsflusses durch eine Versammlung" - Diese Anklage bezieht sich auf einen Protest von Wang, abgehalten vor einem politisch heiklen Gerichtsverfahren gegen drei Blogger in der Provinz Fujian. Die Blogger wurden wegen Verleumdung angeklagt, nachdem sie im Internet Artikel eingestellt hatten, welche die Vergewaltigung und Tötung einer 25-Jährigen durch eine Dreier-Gruppe aufdeckte.

Ein Blog von Wangs Unterstützern besagt, die Anklage gegen Wang sei ein Vergeltungsschlag der Behörden, da sich Wang in diesen Prozess eingemischt habe.

Wang ist seit 2008 als Aktivistin tätig. Sie unterstützte unter anderem den regime-kritischen Künstler Ai Weiwei.