China: Sha Papierschöpfen am verschwinden

China: Sha Papierschöpfen am verschwinden



Hochgeladen von NTDde am 04.09.2011

In Chinas autonomer Region Guangxi Zhuang in der Stadt Gongchuan schöpfen einige Familien gemeinsam Sha Papier. Noch in alter Tradition - von Hand.

Im Herstellunsprozess werden zuerst die Rinde und die Blätter des Gummibaums zerkleinert und vermengt. Dann folgt das Schöpfen und die Trocknung. Rund um die Häuser ist überall Papier beim Trocknen zu sehen. Das Sha Papier wird verkauft - ein zusätzliches Einkommen.

Da Sha Papier nur zum Einpacken von Lebensmitteln und zum Bündeln von Geldnoten verwendet wird, ist die Nachfrage dementsprechend klein. Die meisten Papierschöpfer sind über Fünfzig und stellen nur dann Papier her, wenn es auf den Feldern kaum Arbeit gibt.

[Qin Weishou, Einwohner]:
„Selten wollen junge Leute es lernen und Papier herstellen. Wenn es so weiter geht, geht es nicht mehr lange und das alte Handwerk wird verschwinden."

[Wei Youhu, Stadtsekretär]:
„Von den 1100 Haushalten gingen früher über 600 diesem Handwerk nach, aber heute sind es nur 300. Mehr und mehr Einwohner hören auf."

Sha Papier wurde in den 1930er Jahren noch nach Kanada exportiert. Doch die Rohstoffpreise stiegen - die Nachfrage sank. Und so überlebt die alte Kunst aus der Tang Dynastie nur noch in solchen Orten, wie hier - in der Stadt Gongchuan.