Frank Lloyd Wright: der Stararchitekt
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Frank Lloyd Wright: der Stararchitekt
Bescheidenheit war nicht seine Tugend. Er war eher berühmt-berüchtigt für seine Klarheit und Geradlinigkeit bis hin zur Kompromisslosigkeit: Frank Lloyd Wright (1867–1959). Er schuf mit dem Guggenheim-Museum und Fallingwater, dem Haus über dem Wasserfall, Ikonen der Architektur. Das Leben des Stararchitekten hatte alle Zutaten für ein pralles Spielfilm-Drehbuch.
Frank Lloyd Wright (1867–1959) ist der bekannteste Architekt Amerikas, Selbstdarsteller, bewunderter Lehrer, gescheiterter Geschäftsmann. Er schuf mit dem Guggenheim-Museum und Fallingwater, dem Haus über dem Wasserfall, Ikonen der Architektur. Aber Wright war nicht nur ein Architekturgenie. Sein Leben hatte alle Zutaten für ein pralles Spielfilmdrehbuch: Morde, Feuer, Scheidungen, Insolvenzen, soziale Ächtung. Nach allen Skandalen und Katastrophen stand er wieder auf wie ein Phoenix aus der Asche.
Als Wright mit knapp 92 Jahren starb, war er weltbekannt, hatte in 70 Jahren über tausend Gebäude entworfen, von denen über 500 verwirklicht wurden. Acht dieser Gebäude wurden 2019 zum UNESCO-Weltkulturerbe geadelt. „Ich werde der größte Architekt des 20. Jahrhunderts sein“, soll er einmal gesagt haben. Bescheidenheit kam nicht vor in seinem Tugendkatalog. Er war berühmt-berüchtigt für seine Klarheit und Geradlinigkeit, beruflich wie privat: „Schon früh in meinem Leben musste ich mich zwischen ehrlicher Arroganz und scheinheiliger Demut entscheiden; ich entschied mich für die Arroganz.“ Dahinter versteckte sich ein sensibler und warmherziger Mensch, der sich nie der gesellschaftlichen Moral gebeugt hat, nur einer Ethik, die er in der Natur suchte und fand. Ein Haus sollte für ihn so aussehen, als ob es aus seiner Umgebung herausgewachsen wäre. Heute nennen wir das „Ökoarchitektur“.
ARTE erzählt sein bewegtes Leben mit vielen bislang unveröffentlichten Filmaufnahmen und Fotos und in Gesprächen mit seinem Enkel, seinen Schülern, mit Kunsthistorikern, Biografen und dem Schriftsteller T. C. Boyle, der in einem Wright-Haus lebt und über „Die Frauen“ des Meisters einen Beststeller geschrieben hat. Wright selbst kommt in Interviews und Zitaten aus seiner Autobiografie zu Wort.
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