China plant Raumstation: Rakete bringt Testmodul ins All

China plant Raumstation: Rakete bringt Testmodul ins All



Hochgeladen von NTDde am 03.10.2011

China startete am Donnerstag eine Testrakete, die den Weg für Chinas erste eigene Weltraumstation bahnen soll.

Laut Chinas Staatsfernsehen wurde die Rakete „Tiangong 1", oder „Himmelspalast", von einer Rampe in der nordwestlichen Provinz Gansu gestartet. Die Rakete brachte ein unbemanntes Testmodul ins All.

Russland und die USA betreiben die internationale Raumstation ISS, gemeinsam mit anderen Staaten, jedoch ohne China. Die USA planen, bis 2017 keine Menschen mehr ins All zu schicken. Auch für Russland gelten bemannte Missionen nicht mehr als Priorität, da die russischen Ingenieure Probleme mit Verzögerungen und Pannen hatten.

Peking ist noch weit davon entfernt, die Supermächte des Alls einzuholen. Und die Tiangong-Rakete ist ein Versuchslauf für eine langfristig geplante Raumstation.

In den nächsten zwei Jahren plane China, nach nur zwei Testflügen, eine bemannte Flugmission, so der Experte für Abrüstung und Umweltschutz Gregory Kulacki.

In den darauf folgenden Jahren sind die Starts von Tiangong 2 und 3 geplant, sowie Vorbereitungen für eine Raumstation mit einem Gewicht von über 60 Tonnen.

Letzte Woche veröffentlichte die NASA Pläne einer Rakete für bemannte Mond- und Marsflüge. Präsident Obama fordert bis 2025 eine Expedition zu einem Asteroiden und nach 2030 eine Reise zum Mars.

China hat letztes Jahr seinen zweiten Mondorbiter gestartet, und ist nun das dritte Land, dessen Astronauten sogenannte Weltraumspaziergänge durchführen.

China plant bis 2012 eine unbemannte Mondlandung und den Einsatz eines Mondfahrzeugs. Chinesische Wissenschaftler erwägen die Möglichkeit, ab 2020 Menschen zum Mond zu fliegen.

Dabei konkurriert China mit Japan und Indien um eine höhere Präsenz im All. Doch die Pläne des von einem totalitären Regime geführten Landes sorgen international für Besorgnis.

Peking behauptet jedoch, friedliche Absichten zu haben.