Missbrauch synthetischer Drogen nur schwer kontrollierbar
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Missbrauch synthetischer Drogen nur schwer kontrollierbar
Der Missbrauch sogenannter Designerdrogen ist von der Bundesregierung kaum kontrollierbar. Die Substanzen der synthetischen Drogen seien häufig noch nicht dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt oder die Hersteller dieser Produkte umgingen das Recht gezielt, indem sie neue chemische Verbindungen wählen, so die Drogenbeauftragte der Bundesregierung.
Der Missbrauch von neuen synthetischen Drogen ist von der Bundesregierung bislang kaum kontrollierbar. Die Substanzen dieser sogenannten Designerdrogen seien häufig noch nicht dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt, falls doch, wählten die Hersteller dieser Produkte neue chemische Verbindungen, um das Recht gezielt zu umgehen, sagte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, am Dienstag in Berlin anlässlich der Jahrestagung „Der Stoff aus dem Chemielabor. Speed, Spice und Co.“
Synthetische Drogen sind Dyckmans zufolge nach Cannabis die am häufigsten konsumierten illegalen Substanzen in Deutschland. Etwa 400 000 Erwachsene hätten schon einmal synthetische Substanzen, zum Beispiel Spice-ähnliche Produkte wie Räuchermischungen oder auch Badesalze probiert.
Bislang sind die Kenntnisse über die Konsumenten dieser synthetischen Drogen laut Dyckmans noch gering. Daher habe das Bundesgesundheitsministerium beim Centre for Drug Research in Frankfurt am Main eine Konsumentenbefragung in Auftrag gegeben. Die nicht repräsentative Online-Befragung ergab, dass nahezu alle Befragten Erfahrungen mit Cannabis, 80 Prozent auch mit anderen illegalen Drogen, hatten.
Keine neue Konsumentengruppe durch Designerdrogen
„Insgesamt werden neue synthetische Drogen zumeist von erfahrenen Konsumenten illegaler Konsumenten als Ergänzung zu ihrem Drogenspektrum oder als legale Alternative verwendet“, sagte der Leiter der Erhebung, Bernd Werse. Über die tatsächliche Verbreitung sei bislang nach wie vor wenig bekannt. Die Ergebnisse deuteten allerdings darauf hin, dass durch diese Substanzen in der Regel keine neue Konsumentengruppe für psychoaktive Substanzen angesprochen würde. Auffällig sei auch, dass die Konsumenten über eine deutlich überdurchschnittliche Schulbildung verfügten. „Räuchermischungen sind die am stärksten verbreiteten neuen synthetischen Drogen“, sagte Werse.
Deren Zusammensetzung ist sehr unterschiedlich und anfangs meist legal. „Das Betäubungsmittelgesetz definiert nur ganz bestimmte Stoffe, wenn nur ein Molekül in dem Ausgangsstoff verändert wird, dann ist dieser schon wieder legal, denn es ist ein anderer Stoff als der, der im Gesetz steht“, sagte der Rechtswissenschaftler und Kriminologe, Dieter Rössner. Designerdrogen würden so legal in den Markt eingeführt. Erst nach einiger Zeit würde diese Droge in das Betäubungsmittelgesetz aufgenommen und damit verboten.
Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir das Betäubungsmittelrecht an die Herausforderungen des sich schnell verändernden Marktes der synthetischen Drogen anpassen“, sagte Dyckmans. Es brauche zielgruppenspezifische Präventionsangebote, um die Konsumenten über die Gefahren der neuen synthetischen Drogen aufzuklären.
gxb/dapd
Quelle
Der Missbrauch von neuen synthetischen Drogen ist von der Bundesregierung bislang kaum kontrollierbar. Die Substanzen dieser sogenannten Designerdrogen seien häufig noch nicht dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt, falls doch, wählten die Hersteller dieser Produkte neue chemische Verbindungen, um das Recht gezielt zu umgehen, sagte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, am Dienstag in Berlin anlässlich der Jahrestagung „Der Stoff aus dem Chemielabor. Speed, Spice und Co.“
Synthetische Drogen sind Dyckmans zufolge nach Cannabis die am häufigsten konsumierten illegalen Substanzen in Deutschland. Etwa 400 000 Erwachsene hätten schon einmal synthetische Substanzen, zum Beispiel Spice-ähnliche Produkte wie Räuchermischungen oder auch Badesalze probiert.
Bislang sind die Kenntnisse über die Konsumenten dieser synthetischen Drogen laut Dyckmans noch gering. Daher habe das Bundesgesundheitsministerium beim Centre for Drug Research in Frankfurt am Main eine Konsumentenbefragung in Auftrag gegeben. Die nicht repräsentative Online-Befragung ergab, dass nahezu alle Befragten Erfahrungen mit Cannabis, 80 Prozent auch mit anderen illegalen Drogen, hatten.
Keine neue Konsumentengruppe durch Designerdrogen
„Insgesamt werden neue synthetische Drogen zumeist von erfahrenen Konsumenten illegaler Konsumenten als Ergänzung zu ihrem Drogenspektrum oder als legale Alternative verwendet“, sagte der Leiter der Erhebung, Bernd Werse. Über die tatsächliche Verbreitung sei bislang nach wie vor wenig bekannt. Die Ergebnisse deuteten allerdings darauf hin, dass durch diese Substanzen in der Regel keine neue Konsumentengruppe für psychoaktive Substanzen angesprochen würde. Auffällig sei auch, dass die Konsumenten über eine deutlich überdurchschnittliche Schulbildung verfügten. „Räuchermischungen sind die am stärksten verbreiteten neuen synthetischen Drogen“, sagte Werse.
Deren Zusammensetzung ist sehr unterschiedlich und anfangs meist legal. „Das Betäubungsmittelgesetz definiert nur ganz bestimmte Stoffe, wenn nur ein Molekül in dem Ausgangsstoff verändert wird, dann ist dieser schon wieder legal, denn es ist ein anderer Stoff als der, der im Gesetz steht“, sagte der Rechtswissenschaftler und Kriminologe, Dieter Rössner. Designerdrogen würden so legal in den Markt eingeführt. Erst nach einiger Zeit würde diese Droge in das Betäubungsmittelgesetz aufgenommen und damit verboten.
Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir das Betäubungsmittelrecht an die Herausforderungen des sich schnell verändernden Marktes der synthetischen Drogen anpassen“, sagte Dyckmans. Es brauche zielgruppenspezifische Präventionsangebote, um die Konsumenten über die Gefahren der neuen synthetischen Drogen aufzuklären.
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