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Dämonen an der Hauswand

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Dämonen an der Hauswand Empty Dämonen an der Hauswand

Beitrag  Andy Mo Okt 24, 2011 10:49 am

Nirgends gibt es so viele nackte Frauen wie in Riga, sagt man. Gemeint sind damit die Steinfiguren, die viele Häuserfassaden schmücken. Mit ihren etwa 800 Gebäuden im Jugendstil begeistert die lettische Hauptstadt Architektur- und Designbegeisterte.

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Jugendstil-Stadt Riga
Dämonen an der Hauswand
Architektur in Riga: Schöne Frauen, dämonische Fratzen

Nirgends gibt es so viele nackte Frauen wie in Riga, sagt man. Gemeint sind damit die Steinfiguren, die viele Häuserfassaden schmücken. Mit ihren etwa 800 Gebäuden im Jugendstil begeistert die lettische Hauptstadt Architektur- und Designbegeisterte.

Riga - Den Kopf in den Nacken gelegt, den Blick nach oben gerichtet, den Mund offen vor Bewunderung: Das ist die typische Haltung von Riga-Touristen, wenn sie durch die Straße Alberta iela oder den nahe gelegenen Abschnitt der Elizabetes iela gehen. Ein reich verziertes Jugendstilhaus neben dem nächsten versetzt die Besucher in Staunen - aber nicht nur hier. "Es gibt keine andere Stadt der Welt, wo der Jugendstil so sehr das Stadtbild prägt", sagt die Fremdenführerin Gita Vigule. Rund 800 Gebäude aus dieser Epoche haben sich im Stadtzentrum der Hauptstadt Lettlands erhalten.

Ein Haus im Herzen der Altstadt in der Smilšu iela ist Gitas Lieblingsbeispiel für die an Symbolik reiche Zeit. Der Pfau an der Fassade steht für Wohlstand - die Stadt war lange wohlhabendes Mitglied der Hanse. Da aber Reichtum meist erarbeitet werden muss, findet sich auch ein Eichhörnchen als Zeichen für Fleiß. Noch viel interessanter sind die Menschenfiguren an der Hauswand, die den Erker im zweiten Stock tragen: ein Mann und eine Frau, beide mit entblößtem Oberkörper. Die Dame wurde in einem Wettbewerb der Stadt zur schönsten Frau aus Stein gekürt, erzählt Gita. "Man sagt, es gibt nirgends so viele nackte Frauen wie in Riga."

Dieser Eindruck verfestigt sich bei einem Gang durch die Alberta iela. Die kleine Straße nördlich der Altstadt ist das Herzstück des Rigaer Jugendstils. Hier lassen sich am besten die unterschiedlichen Stilrichtungen studieren, die sich in Lettland vom Ende des 19. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts herausgebildet haben.

Sphinxe als Wächter

Da ist zum einen der dekorative Jugendstil, der das durch zwei Sphinxe bewachte Haus Nummer 2a prägt. Dämonische Fratzen und tanzende Nackte zieren die ansonsten sparsam gestaltete, über das Dach hinausragende Fassade. Noch üppigere barbusige Figuren, theatralische Masken und Blumengirlanden sind an anderen Häusern zu sehen.

Auf der gegenüberliegenden Seite findet sich in Nummer 11 mit seinen runden und eckigen Erkern ein schlichtes Beispiel für den sogenannten national-romantischen Stil, der Merkmale der lettischen Holzbauweise und traditionelle Ornamente aufgreift. Der dritte für Lettland typische Stil, der "lotrechte" genannt, zeichnet sich durch eine vertikale Ausrichtung wie bei der blau-weißen Fassade von Nummer 8 aus. Geschmückte Frauenköpfe und Ornamente, die an Holunderblüten erinnern, wirken verspielt an dem ansonsten streng symmetrischen Gebäude.

Auch ein paar Schritte daneben entdeckt man Art-Nouveau-Anklänge. Ein ovales Fenster im zweiten Stock lockert die geometrisch gestaltete Fassade der ungarischen Botschaft auf. Wer sich nicht allein mit solchen Äußerlichkeiten begnügen will, sollte unbedingt das Eckhaus Nummer 12 besuchen. Über fünf Stockwerke erstreckt sich ein atemberaubendes Treppenhaus: ein expressives, asymmetrisch geformtes Oval, das mit Kiefernadeln und -zapfen bemalt ist.

Im Erdgeschoss befindet sich das 2008 renovierte Riga Art Nouveau Museum - liebevoll mit frischen Blumen in jedem Raum ausgestattet. Es zeigt eine authentisch eingerichtete Wohnung aus dem Jahr 1903 mit vielen floralen Elementen "aus der lettischen Natur", wie die Dame an der Kasse betont: im blaugestrichenen Wohnzimmer zum Beispiel ein stilisierter Gänseblümchen-Fries, im grüngehaltenen Kaminzimmer kantige Kastanienblätter, im terracottafarbenen Esszimmer Pinienzapfen - alles an oder unterhalb der Decke aufgemalt. Die Besucher legen den Kopf in den Nacken und staunen.

Nina C. Zimmermann, dpa

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