Taiwan hofft mit Kriegsgeschichte auf Festland-Touristen

Taiwan hofft mit Kriegsgeschichte auf Festland-Touristen



Hochgeladen von NTDde am 03.12.2011

Auf mehr Touristen hofft Taiwan. Mit der öffentlichen Präsentierung seiner Kriegsgeschichte soll der Touristenverkehr aus dem Festland wachsen. Schon jetzt strömen tausende Besucher täglich zum Märtyrerschrein in Taipei. Es ist der Gedenkplatz für Kuomintang Soldaten, die 1949 gegen die Kommunistische Partei Chinas gekämpft haben.

Der Besuch entfacht oft hitzige Gespräche.

[Liu Xia, Chinesische Touristin]:
„Wir hatten diesen Austausch darüber als wir in der Schule waren, wie die Bücher die Kuomintang und die Kommunistische Partei beschrieben, und wir erfuhren, was ihre Bücher über die Geschichte zwischen der Kuomintang und der Kommunistischen Partei damals sagten. Zugleich sprachen wir über die Schulbildung unserer Kinder heute, nach so vielen Jahren, es ist ganz anders so wie sie die zwei Parteien sehen. Ich denke, wir kommen der wahren Geschichte näher."

Der taiwanesische Präsident Ma Ying-jeou möchte die Beziehungen zu China ausbauen und so wurden viele Kriegsplätze zu Tourismusorten. Dazu gehört eine kleine Insel, genannt Matsu.

Um den Tourismus zu fördern, setzt Präsident Ma ein Budget von umgerechnet über 400 Millionen Euro ein. Viele Taiwanesen sehen ihre Geschäftsmöglichkeiten im wachsenden Tourismusstrom aus dem Festland.

[Chou Yen-nian, Fachgeschäft-Besitzer]:
„Die Aussichten bisher sind gut. Das nächste goldene Jahrzehnt sollte gut sein, denn China hat eine Bevölkerung von 1,3 Milliarden. Die chinesischen Reisebürokaufleute haben folgendes berechnet: Wenn jedes Jahr fünf Millionen Touristen nach Taiwan kommen, braucht es 20 Jahre, bis es alle ein zweites Mal gesehen haben. Wenn das 20 Jahre andauert, dürfte das Geschäft zumindest das kommende Jahrzehnt gut laufen."

Taiwans Verkehrsministerium schätzt bis zum Jahr 2015 eine Besucherzahl von über zehn Millionen, die Hälfte davon aus Festlandchina