CDU-Spitze kennt Sex-Chat seit Wochen

Den Skandal um die sexuell eindeutigen Mails, die der Diepholzer Landtagsabgeordnete Frank Mindermann einer 15-Jährigen Praktikums-Aspirantin geschickt hatte, ist für Niedersachsens CDU noch nicht ausgestanden. Die CDU-Fraktionsspitze kannte den Chat nach eigenen Angaben bereits seit Ende November.

Fraktions-Chef Björn Thümler soll als Erklärung für den Rückzug Mindermanns nur gesagt haben, Mindermann wolle ins Ausland gehen. Thümler wollte am Montag dazu keine Stellung nehmen.

„So etwas kann man nicht einfach so auf sich beruhen lassen“, sagte die Grünen-Abgeordnete Gabriele Heinen-Kljajic unserer Zeitung. Die CDU-Fraktionsführung habe erst versucht, den Fall geheim zu halten, meinen die Grünen.

Thümler hatte das Vorgehen mit dem Schutzbedürfnis des Mädchens verteidigt. Mindermann hatte zunächst lediglich versichert, zur Landtagswahl 2013 „aus persönlichen Gründen“ nicht wieder anzutreten. Erst das Bekanntwerden des Chats brachte den Rücktritt.

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