Obdachloser gibt im Internet Hilfe

Insider-Tipps für Obdachlose und andere Menschen in sozialen Notlagen gibt es im Internet von einem, der weiß, worauf es ankommt: Helmut Richard Brox, der eigene Homepages betreibt, lebt seit 1986 „auf der Straße“. Zurzeit ist der 47-Jährige in Kästorf.



Brox hat eine Menge Erfahrungen gesammelt und Einrichtungen kennengelernt. Seit einiger Zeit fasst er das auf www.ohnewohnung-wasnun.de zusammen. „Das Wissen, das ich habe, will ich denen geben, die es nicht haben.“ Sein Ziel: „Menschen in ein bürgerliches Leben zurückbringen.“

Mehr als 700 Adressen hat er in seinem Online-Hilfeportal zusammengefasst. „Die Seiten habe ich selbst aufgesucht.“ Viele Einrichtungen kenne er persönlich. Die meisten Klicks verzeichne die „Obdachlosenhilfe“ in der Leiste an der linken Seite seiner Homepage. „Täglich 700 bis 800 Mal.“

Sein Online-Auftritt kostet Geld – die Seiten an sich und das Betreuen, das er von Internetcafés, Anlaufstellen und Bibliotheken aus erledigt. 175 Euro Spenden hat er dafür 2011 bekommen. Unterstützung sieht Brox auch durch prominenten Zuspruch, etwa ein Grußwort des Reporters Günter Wallraff.

Zurzeit macht Brox aus gesundheitlichen Gründen bei der Diakonie in Kästorf Pause vom Straßenleben. „Ich bin dort als Durchreisender seit zehn Jahren bekannt. Da fühle ich mich sehr wohl.“

Helmut Richard Brox hat drei Internetseiten:

www.ohnewohnung-wasnun.de

www.woundwie.blog.de

kurpfaelzer-wandersmann.de.

Er ist auch unter Tel. 0176-86009337 zu erreichen.

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