Gefahr für Kinder: Duftstoffe im Spielzeug können Allergien auslösen
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Gefahr für Kinder: Duftstoffe im Spielzeug können Allergien auslösen
Einer Vielzahl von Puppen, Kuscheltieren, Puzzles oder Spielzeugautos werden Duftstoffe zugesetzt, die bei einigen Kindern Kontaktallergien auslösen können. Das Bundesinstitut für Risikobewertung fordert nun, auf diese Substanzen zu verzichten.
Manche neu gekauften Dinge haben diesen besonderen Geruch - Neuwagen oder Bücher zum Beispiel. Inzwischen werden Duftstoffe gezielt eingesetzt, um Verbraucher zum Kaufen zu verführen. Das gilt auch für das eine oder andere Spielzeug. Hier sollte das jedoch unterbleiben, empfiehlt das Berliner Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
Denn einer Vielzahl von Puppen, Kuscheltieren, Puzzles oder Spielzeugautos werden Duftstoffe zugesetzt, die bei einem kleinen Teil spielender Kinder Kontaktallergien auslösen können. Allergien, die sie ihr Leben lang nicht mehr loswerden.
Zumindest kleineres Spielzeug für Kinder unter drei Jahren sollte generell keine Duftstoffe enthalten, fordert die Behörde. Denn die Kleinen berühren das Spielzeug nicht nur, sondern stecken es sich oft auch in den Mund.
Auch beim Spielzeug für ältere Kinder sieht das BfR Handlungsbedarf. So sei die Grenze von 100 Milligramm pro Kilo Material für bestimmte Duftstoffe zu hoch. Die Behörde rät auf EU-Ebene zu einem Grenzwert von zehn Milligramm pro Kilo.
Es ist bereits der zweite Vorstoß, den das Bundesinstitut in dieser Sache seit April 2010 unternimmt. Bei der EU habe sich seitdem rechtlich nichts verändert. Duftstoffe sind zumeist künstlich hergestellte chemische Substanzen. Bei Spielzeug erfüllten sie keinen technischen Zweck, sagte BfR-Sprecherin Miriam Ewald. Es geht um Kauf- und Sinnesreize.
Bereits 2006 hatte das dänische Umweltministerium Duftstoffe in sieben von zehn untersuchten Kinderprodukten nachgewiesen, zum Beispiel in Seifenblasen, Radiergummi, Schreibpapier, Textmarkern oder Bällen. Die Konzentrationen der teils hochallergenen Duftstoffmischungen reichten von 32 bis 5500 Milligramm pro Kilogramm.
Insgesamt gibt es rund 2500 Duftstoffe. Nicht alle sind gefährlich, nur einige können bei mehrfachem Kontakt mit der Haut Allergien wie Rötungen, Bläschen oder Entzündungen auslösen.
Eine solche Kontaktallergie ist nach BfR-Angaben allerdings ein Leben lang nicht heilbar. Es könnten nur die Symptome, nicht die Ursachen behandelt werden. 55 allergene Duftstoffe und Duftinhaltsstoffe sind deshalb nach der EU-Spielzeugrichtlinie bereits verboten. Für elf weitere gelten keine Verbote, aber Grenzwerte. Genau die würde das BfR auf EU-Ebene gern gleich um das Zehnfache senken.
"Je häufiger und intensiver ein Kind mit allergenen Stoffen in Berührung kommt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Kontaktallergie entwickelt", erläuterte Sprecherin Ewald. "Und je früher das im Leben passiert, desto problematischer ist es."
Experten gehen davon aus, dass zwei Prozent aller Kinder durch Duftstoffe eine Allergie entwickeln können. Von Kindern, die bereits in Hautkliniken behandelt werden, seien es zwölf Prozent.
Einen rechtlichen Erfolg sieht das BfR dagegen bei zugesetztem Nickel im Kinderspielzeugen und Produkten. Der eingeforderte Grenzwert, zum Beispiel für Schmuck und Metallaufnäher auf Kleidungsstücken, gilt nun auch auf EU-Ebene. Wie die Praxis der Hersteller im Moment aussieht, kann das BfR allerdings nicht sagen. Auf Nickel reagierten rund zehn Prozent der Kinder allergisch.
Quelle
Manche neu gekauften Dinge haben diesen besonderen Geruch - Neuwagen oder Bücher zum Beispiel. Inzwischen werden Duftstoffe gezielt eingesetzt, um Verbraucher zum Kaufen zu verführen. Das gilt auch für das eine oder andere Spielzeug. Hier sollte das jedoch unterbleiben, empfiehlt das Berliner Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
Denn einer Vielzahl von Puppen, Kuscheltieren, Puzzles oder Spielzeugautos werden Duftstoffe zugesetzt, die bei einem kleinen Teil spielender Kinder Kontaktallergien auslösen können. Allergien, die sie ihr Leben lang nicht mehr loswerden.
Zumindest kleineres Spielzeug für Kinder unter drei Jahren sollte generell keine Duftstoffe enthalten, fordert die Behörde. Denn die Kleinen berühren das Spielzeug nicht nur, sondern stecken es sich oft auch in den Mund.
Auch beim Spielzeug für ältere Kinder sieht das BfR Handlungsbedarf. So sei die Grenze von 100 Milligramm pro Kilo Material für bestimmte Duftstoffe zu hoch. Die Behörde rät auf EU-Ebene zu einem Grenzwert von zehn Milligramm pro Kilo.
Es ist bereits der zweite Vorstoß, den das Bundesinstitut in dieser Sache seit April 2010 unternimmt. Bei der EU habe sich seitdem rechtlich nichts verändert. Duftstoffe sind zumeist künstlich hergestellte chemische Substanzen. Bei Spielzeug erfüllten sie keinen technischen Zweck, sagte BfR-Sprecherin Miriam Ewald. Es geht um Kauf- und Sinnesreize.
Bereits 2006 hatte das dänische Umweltministerium Duftstoffe in sieben von zehn untersuchten Kinderprodukten nachgewiesen, zum Beispiel in Seifenblasen, Radiergummi, Schreibpapier, Textmarkern oder Bällen. Die Konzentrationen der teils hochallergenen Duftstoffmischungen reichten von 32 bis 5500 Milligramm pro Kilogramm.
Insgesamt gibt es rund 2500 Duftstoffe. Nicht alle sind gefährlich, nur einige können bei mehrfachem Kontakt mit der Haut Allergien wie Rötungen, Bläschen oder Entzündungen auslösen.
Eine solche Kontaktallergie ist nach BfR-Angaben allerdings ein Leben lang nicht heilbar. Es könnten nur die Symptome, nicht die Ursachen behandelt werden. 55 allergene Duftstoffe und Duftinhaltsstoffe sind deshalb nach der EU-Spielzeugrichtlinie bereits verboten. Für elf weitere gelten keine Verbote, aber Grenzwerte. Genau die würde das BfR auf EU-Ebene gern gleich um das Zehnfache senken.
"Je häufiger und intensiver ein Kind mit allergenen Stoffen in Berührung kommt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Kontaktallergie entwickelt", erläuterte Sprecherin Ewald. "Und je früher das im Leben passiert, desto problematischer ist es."
Experten gehen davon aus, dass zwei Prozent aller Kinder durch Duftstoffe eine Allergie entwickeln können. Von Kindern, die bereits in Hautkliniken behandelt werden, seien es zwölf Prozent.
Einen rechtlichen Erfolg sieht das BfR dagegen bei zugesetztem Nickel im Kinderspielzeugen und Produkten. Der eingeforderte Grenzwert, zum Beispiel für Schmuck und Metallaufnäher auf Kleidungsstücken, gilt nun auch auf EU-Ebene. Wie die Praxis der Hersteller im Moment aussieht, kann das BfR allerdings nicht sagen. Auf Nickel reagierten rund zehn Prozent der Kinder allergisch.
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