Vergessene Geschichte: Heißmangelbetriebe

Anfang der 70'er Jahre gab es noch sogenannte Heißmangelbetriebe.
Da es Waschmaschinen wie man sie heute kennt in den umfang nicht gab, waren Wäscherei und Heißmangelbetriebe gang und gäbe.
Viel mehr hatte man Waschkeller mit dem Waschpottisch





Wasser rein,Holz oder Kohle drunter entzündet und dann mit dem Wäscheholz oder besser übergrößen Löffel kräftig gerührt.
Oder eben die berühmte Zinkwanne, worin auch einmal die Woche gebadet wurde.
Etwas später gab es den die ersten Waschmaschinen, nur ohne Strom.




Oder man brachte seine Wäsche in die Wäscherei, wenn der alte das Geld nicht in die Kneipe brachte.
Dazu kommen wir ein ander mal.
Größere Sachen wie Bettwäsche oder Bettlacken brachte man in die Heißmangel.
Mir sind vier im Westlichen Ringgebiet bekannt.
Eine in der Goslarschenstraße schräg gegenüber der damalig Schlachterei und heute Imbiss Tex Mex.
Eine im Bürgerstieg und zwei auf dem Madamenweg .
Einmal hinter der Kreuzung Altstadtring - Madamenweg auswärts links hinter der damaligen Gaststätte heute glaube ich eine Boutic drin und eine Madamenweg ecke Broitzumerstraße.
Wahrscheinlich gab ein dutzende im Stadtgebiet.
Hier ein Bild einer ähnlichen Heißmangel



Man brachte die gewaschen Bettlacken oder Bettwäsche und Handtücher dort hin und holte sie wieder gebügelt ab.
Später hatte man Bügelmaschen selber und Bügeleisen, was den Untergang der Heißmangeln bedeutete.
Heute gibt es zwar immer noch welche, aber nicht mehr in diesen Umfang.
Meist waren da 3 - 4 Personen beschäftigt und teilweise gab es auch Lieferservice per Fahrrad.
Anfang der 70'er Jahre kam das Aus der meisten Heißmangeln.