Zeitarbeitsfirmen rekrutieren immer mehr Ausländer
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Zeitarbeitsfirmen rekrutieren immer mehr Ausländer
Der Wettbewerb um die besten Köpfe erfasst auch die Leiharbeit. Die Zeitarbeitsbranche wirbt ihre Mitarbeiter verstärkt im Ausland an. Deutsche Langzeitarbeitslose werden hingegen kaum berücksichtigt.
Auch Zeitarbeitsfirmen setzen angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels auf die Anwerbung ausländischer Arbeitnehmer. Gute Erfahrungen hätten Firmen bereits mit polnischen Fachkräften gemacht, sagte die Vizepräsidentin des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister, Ingrid Hofmann, in Nürnberg. Auch in Italien und Griechenland gebe es erste Anwerbeaktionen von Zeitarbeitsunternehmen. Ein Anreiz für Ausländer, als Zeitarbeiter nach Deutschland zu kommen, sei etwa der Einsatz in einem renommierten Unternehmen.
Gesucht würden in diesen Ländern etwa Ingenieure, Architekten und Bauzeichner. Das Problem bei der Anwerbung seien allerdings häufig die geringen Deutschkenntnisse der Bewerber. "Gute Deutschkenntnisse sind Voraussetzung für einen Einsatz als Zeitarbeitskraft in deutschen Unternehmen", unterstrich Hofmann. In diesem Punkt sieht sie auch die Zeitarbeitsunternehmen gefordert; sie müssten die angeworbenen Arbeitskräfte beim Erlernen der Sprache unterstützen.
Hofmann sagte, dass der drohende Mangel an qualifizierten Kräften auch für die Zeitarbeitsbranche eine wachsende Herausforderung darstelle. Unternehmen müssten sich "Gedanken machen, wie trete ich am Markt auf, wie attraktiv mache ich die Zeitarbeit". Schon jetzt könnten Leiharbeitsunternehmen häufiger offene Stellen nicht besetzen, weil passendes oder qualifiziertes Personal fehle.
Langzeitarbeitslose haben nur wenige Chancen
Das Problem sei auch, dass manche Auftraggeber die Zeitarbeit zur Rekrutierung qualifizierter Beschäftigter nutzten – und schon nach ein paar Wochen die Leiharbeiter in ihre Stammbelegschaft holen, sagte Hofmann, die in Nürnberg ein Zeitarbeitsunternehmen mit 19.900 Beschäftigten und einem Umsatz von 569 Millionen Euro betreibt.
Regelrecht zurückhaltend sind Unternehmen bei der Einstellung von Langzeitarbeitslosen. Sie stoßen nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktforschern auf Vorbehalte. Nur jeder dritte Betrieb sei bereit, Männer und Frauen einzustellen, die länger als ein paar Monate arbeitslos waren, ergab eine Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
23 Prozent berücksichtigten in der Regel nur Jobsucher, die allenfalls wenige Monate keine Arbeit hatten. 16 Prozent der befragten Personalchefs lehnten die Anstellung von Erwerbslosen sogar grundsätzlich ab. Gute Chancen hätten Langzeitarbeitslose vor allem bei Firmen, die über Erfahrung mit dieser Erwerbslosengruppe verfügten.
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Auch Zeitarbeitsfirmen setzen angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels auf die Anwerbung ausländischer Arbeitnehmer. Gute Erfahrungen hätten Firmen bereits mit polnischen Fachkräften gemacht, sagte die Vizepräsidentin des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister, Ingrid Hofmann, in Nürnberg. Auch in Italien und Griechenland gebe es erste Anwerbeaktionen von Zeitarbeitsunternehmen. Ein Anreiz für Ausländer, als Zeitarbeiter nach Deutschland zu kommen, sei etwa der Einsatz in einem renommierten Unternehmen.
Gesucht würden in diesen Ländern etwa Ingenieure, Architekten und Bauzeichner. Das Problem bei der Anwerbung seien allerdings häufig die geringen Deutschkenntnisse der Bewerber. "Gute Deutschkenntnisse sind Voraussetzung für einen Einsatz als Zeitarbeitskraft in deutschen Unternehmen", unterstrich Hofmann. In diesem Punkt sieht sie auch die Zeitarbeitsunternehmen gefordert; sie müssten die angeworbenen Arbeitskräfte beim Erlernen der Sprache unterstützen.
Hofmann sagte, dass der drohende Mangel an qualifizierten Kräften auch für die Zeitarbeitsbranche eine wachsende Herausforderung darstelle. Unternehmen müssten sich "Gedanken machen, wie trete ich am Markt auf, wie attraktiv mache ich die Zeitarbeit". Schon jetzt könnten Leiharbeitsunternehmen häufiger offene Stellen nicht besetzen, weil passendes oder qualifiziertes Personal fehle.
Langzeitarbeitslose haben nur wenige Chancen
Das Problem sei auch, dass manche Auftraggeber die Zeitarbeit zur Rekrutierung qualifizierter Beschäftigter nutzten – und schon nach ein paar Wochen die Leiharbeiter in ihre Stammbelegschaft holen, sagte Hofmann, die in Nürnberg ein Zeitarbeitsunternehmen mit 19.900 Beschäftigten und einem Umsatz von 569 Millionen Euro betreibt.
Regelrecht zurückhaltend sind Unternehmen bei der Einstellung von Langzeitarbeitslosen. Sie stoßen nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktforschern auf Vorbehalte. Nur jeder dritte Betrieb sei bereit, Männer und Frauen einzustellen, die länger als ein paar Monate arbeitslos waren, ergab eine Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
23 Prozent berücksichtigten in der Regel nur Jobsucher, die allenfalls wenige Monate keine Arbeit hatten. 16 Prozent der befragten Personalchefs lehnten die Anstellung von Erwerbslosen sogar grundsätzlich ab. Gute Chancen hätten Langzeitarbeitslose vor allem bei Firmen, die über Erfahrung mit dieser Erwerbslosengruppe verfügten.
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