Politkrimi:Möllemann fühlte sich "verfolgt und beobachtet"
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Politkrimi:Möllemann fühlte sich "verfolgt und beobachtet"
Wie Abschiedsbrief und Testament zugleich mutet ein bislang unbekannter Brief des vor zehn Jahren verunglückten FDP-Politikers Jürgen W. Möllemann an. Der Adressat des Schreibens: Wolfgang Kubicki.
Es ist eines der rätselhaftesten deutschen Politiker-Schicksale. Die genauen Umstände seines Absturzes mit einem Fallschirm am 5. Juni 2003 wurden nie restlos aufgeklärt. Nun ist ein angeblich letzter Brief des ehemaligen Vize-Kanzlers und FDP-Landesvorsitzenden von NRW aufgetaucht.
Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, übergab Möllemann das Schreiben im April 2003 in einem verschlossenen Umschlag seinem Freund und Parteikollegen Wolfgang Kubicki, der heute Fraktionsvorsitzender der Liberalen in Schleswig-Holstein ist.
"Er rief mich in Kiel an und bat mich, so schnell wie möglich nach Hamburg zu kommen," zitiert das Blatt Kubicki. Im Hotel "Elysée" habe Möllemann einen sichtlich angeschlagenen Eindruck gemacht. "Er fühlte sich verfolgt und beobachtet. Er dachte, man wolle ihm ans Leben", erinnert sich Kubicki.
Die Staatsanwaltschaft bereitete damals eine Hausdurchsuchung bei Möllemann vor wegen eines Kontos in Liechtenstein mit mehr als vier Millionen Euro aus Provisionsgeschäften. Die Beamten suchten nach Beweisen für den Verdacht illegaler Parteienfinanzierung.
Möllemann lag damals schon im Streit mit seiner Partei. Ein auf eigene Kosten produzierter anti-israelischer Flyer hatte für einen schweren Dissens in der FDP und massive öffentliche Kritik an Möllemann geführt. Für offenbar in diesem Zusammenhang unrechtmäßig verbuchte Parteispenden musste die FDP später eine millionenschwere Strafe zahlen.
"Da wurden wesentliche Grundsätze verletzt"
In dem zweiseitigen Schreiben setzt Müllmann seine Ehefrau Carola als Erbin ein. Außerdem geht es um Geschäfte im Iran und in Turkmenistan und ein Konto in Luxemburg, von dem er den Flyer bezahlt hatte. Am Abend des Todestages holte Kubicki nach eigenen Angaben den Brief aus seinem Safe, schreib die "Bildzeitung" und fragt, warum der Brief auf ein späteres Datum datiert war.
Ansonsten macht das Bekanntwerden des Briefes wohl keine Neuinterpretation der Ereignisse von damals nötig: Vielmehr enthält er weitere Indizien dafür, dass Möllemann freiwillig aus dem Leben schied.
Noch immer sieht sich übrigens Kubicki seinem bis heute umstrittenen Freund Möllemann eng verbunden und hadert mit seiner Partei, was den Umgang mit der Affäre um dessen Tod angeht. "Da wurden wesentliche Grundsätze verletzt – ich denke dabei nur an die Unschuldsvermutung und den Stil," zitiert das Blatt den Kieler Liberalen.
Christian Lindner würdigt "Lebensleistung"
Mit seiner Wertschätzung für Möllemann steht Kubicki in der FDP nicht allein. So erinnerte anlässlich des Todestags (5. Juni) von Möllemann sein früherer politischer Zögling, der heutige FDP-Landeschef Christian Lindner, an den Verstorbenen als "populären und leidenschaftlichen Liberalen". In einer Mitteilung betonte Lindner am Dienstag: "Bei der Würdigung seiner Person übersehen wir nicht seine Fehler, aber wir erkennen auch seine politische Lebensleistung über Jahrzehnte an."
Vor zehn Jahren war der routinierte Fallschirmspringer auf einem Flugplatz in Marl in den Tod gestürzt. Nach dem Sprung aus 4000 Metern Höhe hatte sich Möllemanns Fallschirm nicht geöffnet. Ob es ein Freitod oder ein Unfall war, ließ sich nie abschließend klären.
Quelle
Vielleicht war es ja auch Politischer Mord.
Bei Geld hört die Freundschaft bekanntlich auf und gerade in der Politik ist das so.
Es ist eines der rätselhaftesten deutschen Politiker-Schicksale. Die genauen Umstände seines Absturzes mit einem Fallschirm am 5. Juni 2003 wurden nie restlos aufgeklärt. Nun ist ein angeblich letzter Brief des ehemaligen Vize-Kanzlers und FDP-Landesvorsitzenden von NRW aufgetaucht.
Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, übergab Möllemann das Schreiben im April 2003 in einem verschlossenen Umschlag seinem Freund und Parteikollegen Wolfgang Kubicki, der heute Fraktionsvorsitzender der Liberalen in Schleswig-Holstein ist.
"Er rief mich in Kiel an und bat mich, so schnell wie möglich nach Hamburg zu kommen," zitiert das Blatt Kubicki. Im Hotel "Elysée" habe Möllemann einen sichtlich angeschlagenen Eindruck gemacht. "Er fühlte sich verfolgt und beobachtet. Er dachte, man wolle ihm ans Leben", erinnert sich Kubicki.
Die Staatsanwaltschaft bereitete damals eine Hausdurchsuchung bei Möllemann vor wegen eines Kontos in Liechtenstein mit mehr als vier Millionen Euro aus Provisionsgeschäften. Die Beamten suchten nach Beweisen für den Verdacht illegaler Parteienfinanzierung.
Möllemann lag damals schon im Streit mit seiner Partei. Ein auf eigene Kosten produzierter anti-israelischer Flyer hatte für einen schweren Dissens in der FDP und massive öffentliche Kritik an Möllemann geführt. Für offenbar in diesem Zusammenhang unrechtmäßig verbuchte Parteispenden musste die FDP später eine millionenschwere Strafe zahlen.
"Da wurden wesentliche Grundsätze verletzt"
In dem zweiseitigen Schreiben setzt Müllmann seine Ehefrau Carola als Erbin ein. Außerdem geht es um Geschäfte im Iran und in Turkmenistan und ein Konto in Luxemburg, von dem er den Flyer bezahlt hatte. Am Abend des Todestages holte Kubicki nach eigenen Angaben den Brief aus seinem Safe, schreib die "Bildzeitung" und fragt, warum der Brief auf ein späteres Datum datiert war.
Ansonsten macht das Bekanntwerden des Briefes wohl keine Neuinterpretation der Ereignisse von damals nötig: Vielmehr enthält er weitere Indizien dafür, dass Möllemann freiwillig aus dem Leben schied.
Noch immer sieht sich übrigens Kubicki seinem bis heute umstrittenen Freund Möllemann eng verbunden und hadert mit seiner Partei, was den Umgang mit der Affäre um dessen Tod angeht. "Da wurden wesentliche Grundsätze verletzt – ich denke dabei nur an die Unschuldsvermutung und den Stil," zitiert das Blatt den Kieler Liberalen.
Christian Lindner würdigt "Lebensleistung"
Mit seiner Wertschätzung für Möllemann steht Kubicki in der FDP nicht allein. So erinnerte anlässlich des Todestags (5. Juni) von Möllemann sein früherer politischer Zögling, der heutige FDP-Landeschef Christian Lindner, an den Verstorbenen als "populären und leidenschaftlichen Liberalen". In einer Mitteilung betonte Lindner am Dienstag: "Bei der Würdigung seiner Person übersehen wir nicht seine Fehler, aber wir erkennen auch seine politische Lebensleistung über Jahrzehnte an."
Vor zehn Jahren war der routinierte Fallschirmspringer auf einem Flugplatz in Marl in den Tod gestürzt. Nach dem Sprung aus 4000 Metern Höhe hatte sich Möllemanns Fallschirm nicht geöffnet. Ob es ein Freitod oder ein Unfall war, ließ sich nie abschließend klären.
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Vielleicht war es ja auch Politischer Mord.
Bei Geld hört die Freundschaft bekanntlich auf und gerade in der Politik ist das so.
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