Was versteht man unter der Papageienschaukel oder Bogerschaukel
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Was versteht man unter der Papageienschaukel oder Bogerschaukel
Nein es handelt sich hierbei nicht um ein neuwertiges Gartenmöbel aller Hollywoodschaukel.
Vielmehr um eine Erfindung von Wilhel Boger, daher Bogerschaukel genannt.
Dazu findet sich folgendes geschrieben:
Papageienschaukel (auch Bogerschaukel, im englischen Sprachraum parrot perch) bezeichnet eine Methode der Fesselung zu Folterzwecken, bei der die betreffende Person mit den Kniekehlen kopfüber an einer Stange aufgehängt wird und die Handgelenke vor den Schienbeinen, an die Fußgelenke, oder an die Stange gefesselt werden. Der Begriff stammt aus Brasilien (dort pau de arara genannt) und bezieht sich darauf, dass die Stange im Papageienkäfig den einzigen Halt für den Vogel darstellt. Verliert er das Gleichgewicht, hängt er kopfüber.[1]
Nachstellung der Papageienschaukel bei Studentenprotesten in Brasilien, 2012
Diese Methode wurde und wird in vielen Ländern angewendet, da keine sichtbaren Spuren am Körper der betreffenden Person zurückbleiben und das notwendige Gerät überall verfügbar oder mit geringem Aufwand herzustellen ist. Es wird jeweils eine Querstange verwendet, die ähnlich einem Reck oder einer Teppichstange befestigt wird oder auch wie ein Trapez aufgehängt werden kann. Der Zug des Körpergewichts in die Kniekehlen führt nach kurzer Zeit zu einsetzenden und sich steigernden Schmerzen. Durch die Körperhaltung, in welche die betreffenden Person gezwungen wird, ist diese vollständig bewegungsunfähig und wehrlos, welches bereits zu einer Ängstigung und Demütigung führt. Die Gefangenen sind hierbei zumeist entkleidet, welches bei diesen die Empfindung von Machtlosigkeit und Verletzlichkeit steigert und den Aspekt der Demütigung zusätzlich fördert. Häufig werden den betreffenden Personen zusätzlich die Augen verbunden, welches zu einer räumlichen Desorientierung führt.
Im KZ Auschwitz hieß die entsprechende bei Verhören angewendete Foltermethode Bogerschaukel, nach dem Mitarbeiter der politischen Abteilung Wilhelm Boger, der als Namensgeber fungierte, da er diese Methode bevorzugt anzuwenden pflegte. [2][3][4] Er bezeichnete sie als Sprechmaschine. Während der Verhöre wurden die betreffenden Personen meist mit einem Stock oder Ochsenziemer vor allem auf Gesäß, Fußsohlen oder Rücken geschlagen. Wilhelm Boger hatte diese Foltermethode von einem Gestapobeamten übernommen, der zu Verhörzwecken nach Auschwitz kam und dort diese Foltermethode eingeführt hatte. Eine ähnliche weniger einschneidende Variante bestand darin, die Person stehend vornüber über eine hüfthohe Stange zu beugen wobei die Hände unterhalb der Stange hinter die Beine gefesselt wurden.[5] Die Bogerschaukel wurde später durch den Kommandanten Arthur Liebehenschel abgeschafft.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Vielmehr um eine Erfindung von Wilhel Boger, daher Bogerschaukel genannt.
Dazu findet sich folgendes geschrieben:
Papageienschaukel (auch Bogerschaukel, im englischen Sprachraum parrot perch) bezeichnet eine Methode der Fesselung zu Folterzwecken, bei der die betreffende Person mit den Kniekehlen kopfüber an einer Stange aufgehängt wird und die Handgelenke vor den Schienbeinen, an die Fußgelenke, oder an die Stange gefesselt werden. Der Begriff stammt aus Brasilien (dort pau de arara genannt) und bezieht sich darauf, dass die Stange im Papageienkäfig den einzigen Halt für den Vogel darstellt. Verliert er das Gleichgewicht, hängt er kopfüber.[1]
Nachstellung der Papageienschaukel bei Studentenprotesten in Brasilien, 2012
Diese Methode wurde und wird in vielen Ländern angewendet, da keine sichtbaren Spuren am Körper der betreffenden Person zurückbleiben und das notwendige Gerät überall verfügbar oder mit geringem Aufwand herzustellen ist. Es wird jeweils eine Querstange verwendet, die ähnlich einem Reck oder einer Teppichstange befestigt wird oder auch wie ein Trapez aufgehängt werden kann. Der Zug des Körpergewichts in die Kniekehlen führt nach kurzer Zeit zu einsetzenden und sich steigernden Schmerzen. Durch die Körperhaltung, in welche die betreffenden Person gezwungen wird, ist diese vollständig bewegungsunfähig und wehrlos, welches bereits zu einer Ängstigung und Demütigung führt. Die Gefangenen sind hierbei zumeist entkleidet, welches bei diesen die Empfindung von Machtlosigkeit und Verletzlichkeit steigert und den Aspekt der Demütigung zusätzlich fördert. Häufig werden den betreffenden Personen zusätzlich die Augen verbunden, welches zu einer räumlichen Desorientierung führt.
Im KZ Auschwitz hieß die entsprechende bei Verhören angewendete Foltermethode Bogerschaukel, nach dem Mitarbeiter der politischen Abteilung Wilhelm Boger, der als Namensgeber fungierte, da er diese Methode bevorzugt anzuwenden pflegte. [2][3][4] Er bezeichnete sie als Sprechmaschine. Während der Verhöre wurden die betreffenden Personen meist mit einem Stock oder Ochsenziemer vor allem auf Gesäß, Fußsohlen oder Rücken geschlagen. Wilhelm Boger hatte diese Foltermethode von einem Gestapobeamten übernommen, der zu Verhörzwecken nach Auschwitz kam und dort diese Foltermethode eingeführt hatte. Eine ähnliche weniger einschneidende Variante bestand darin, die Person stehend vornüber über eine hüfthohe Stange zu beugen wobei die Hände unterhalb der Stange hinter die Beine gefesselt wurden.[5] Die Bogerschaukel wurde später durch den Kommandanten Arthur Liebehenschel abgeschafft.
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