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Was ist Diaspora?

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Was ist Diaspora? Empty Was ist Diaspora?

Beitrag  checker Mo Jul 21, 2014 10:18 am

Nun liebe Bildungsbürger,schon mal von gehört oder nur den Dummschwätzern zugehört?
Dazu findet sich folgendes geschrieben:

Der Begriff Diaspora ([diˈaspora], griechisch διασπορά diaspora ‚Verstreutheit‘) bezeichnet seit dem späten 19. Jahrhundert hauptsächlich religiöse oder ethnische Gruppen, die ihre traditionelle Heimat verlassen haben und unter Andersdenkenden lebend über weite Teile der Welt verstreut sind. Er kann aber auch einfach eine Minderheitssituation, vor allem einer Religionsgruppe, bezeichnen.

Allgemein

Ursprünglich wurden mit „Diaspora“ geschlossene Siedlungen der Juden bezeichnet, die nach dem Untergang des Reiches Juda 586 v. Chr. zunächst im Babylonischen Exil entstanden und sich in den folgenden Jahrhunderten von hier und von Palästina aus ausbreiteten, die jüdische Diaspora. Seit der frühen Neuzeit wird der Begriff auch auf lokale Minderheiten der christlichen Diaspora bezogen.

Das Wort ist eine Prägung der Septuaginta Deut. 28, 64 u. ö. „du sollst eine Diaspora sein in allen Reichen auf Erden“, wobei diaspora als Euphemismus für „Entsetzen“ oder „Schande“ etc. gewählt wurde.

Heute bezieht sich der Begriff u. a. auf

die afrikanische Diaspora als die Gesamtheit der Afrikaner und ihrer Kulturen, die historisch u. a. durch die Sklaverei verstreut wurden
die arabische Diaspora, z. B. in Frankreich, Israel, Osttimor oder der Türkei.
die armenische Diaspora, entstanden durch die Vertreibungen, denen die Armenier im Laufe der Geschichte immer wieder ausgesetzt waren. Die Überlebenden flohen zunächst in mehrere Gebiete des Nahen Ostens und bildeten später weltweit zahlreiche weitere Diaspora-Gemeinden (vor allem in Amerika und Frankreich)
die chinesische Diaspora, siehe auch Chinesische Emigration
die christliche Diaspora der christlichen Minderheiten vor allem in Ost- und Südostasien; auch die konfessionelle Diaspora (z. B. Katholiken in Nord- und Ostdeutschland (siehe dazu Bonifatiuswerk) und in Nordeuropa, Protestanten in Südeuropa)
die irische Diaspora der Millionen verstreuter irischer Flüchtlinge infolge der Großen Hungersnot in Irland und politischer Unterdrückung
die islamische Diaspora als die muslimische Minderheit in Europa und Nordamerika
die italienische Diaspora der weltweit ca. 27 Millionen Migranten italienischer Herkunft
die jüdische Diaspora im modernen Sinn als diejenigen Juden, die außerhalb des jüdischen Staates Israel leben, wobei unter Diaspora im engeren Sinne überwiegend das freiwillige und unter Galut (hebr.) das unfreiwillige Exil verstanden wird (siehe auch Link unten). Es werden traditionell vier Galujot (Mehrzahl von Galut) unterschieden: das babylonische Exil, das persische Exil, das hellenistische Exil und das im Prinzip bis heute andauernde „edomitische Exil“ (im Römischen Reich und seinen Nachfolgezivilisationen)
die kroatische Diaspora der ca. 2,5 Million Kroaten außerhalb Kroatiens und Bosnien-Herzegowinas
die polnische Diaspora der weltweit ca. 20 Millionen Migranten polnischer Abstammung
die russische Diaspora der ca. 4,4 Millionen Russen in Europa und 4 Millionen in Amerika[1][2][3][4]
die südostasiatische Diaspora der verstreuten Flüchtlinge infolge der zahlreichen Kriege in Südostasien (Zweiter Weltkrieg, Indochinakrieg, Vietnamkrieg)
die türkische Diaspora der weltweit ca. 7 Millionen außerhalb der Türkei lebenden Türken

Moderne Diaspora

Das 20. Jahrhundert ist als Jahrhundert der Migration durch zahllose Flüchtlingsströme gekennzeichnet, die ihre Ursachen in Krieg, Nationalismus, Armut und Rassismus haben. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sahen zahlreiche Flüchtlinge aus Europa, Asien und Nordafrika ihr Heil in Amerika.

Zu den Flüchtlingsethnien zählen u. a.:

Afghanen
Albaner, große Gemeinden in Italien (Arberesh), in Griechenland (Çamen), in der Türkei und in vielen europäischen Staaten sowie den USA
Aramäer
Armenier
Assyrer
Bosniaken, im Zuge des Bosnienkrieges.
Bulgaren, 15.–18. Jh. im Zuge der osmanischen Besetzung Bulgariens (Flucht nach Bessarabien) sowie Zwangsumsiedlungen in das Gebiet der heutigen Türkei. Aktuell leben ca. eine Million in Bulgarien geborene Bulgaren dauerhaft im Ausland.
Deutsche, soweit sie nach der 1944/45 erfolgten Vertreibung aus den ehemals deutschen Ostgebieten zurückblieben
Griechen, im Zuge der Vertreibung aus Kleinasien 1922
Hutu
Iraker, (ca. vier Millionen) im Zuge von Vertreibungen und Verfolgungen von Oppositionellen, des ersten Golfkrieges (1980–1988), des zweiten Golfkrieges (1991), der Sanktionen von 1991 bis 2003, des dritten Golfkrieges 2003 und der heutigen unsicheren Situation im Irak
Iraner, zunächst unter dem Schah verfolgt, dann verstärkt durch die Islamische Revolution
Iren
Jesiden
Juden, siehe auch: Holocaust
Jugoslawen, ein bis zwei Millionen leben heute aufgrund der politischen Umständen in Ex-Jugoslawien überall auf der Welt zerstreut. In den USA leben heute nachweislich ca. 375.000 Jugoslawen
Kubaner, (ca. 2 Millionen) welche nach der Revolution aus politischen und wirtschaftlichen Gründen ihr Land verließen und sich hauptsächlich in den USA niederließen. Siehe auch: Exilkubaner
Kurden, welche aus der Türkei, Irak, Iran und Syrien geflohen sind
Libanesen, es leben ca. 3,5 Millionen im Libanon und mehr als eine halbe Million außerhalb
Palästinenser
Polen, im Zuge der Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges
Roma und andere ethnische Minderheiten
Serben, ca. 6 Mio. im Ausland im Zuge der Zersplitterung Jugoslawiens und aus dem Kosovo. Allein im deutschsprachigen Raum leben heute über eine Million Serben.[5]
Tamilen, im Zuge des Bürgerkriegs in Sri Lanka
Tibeter
Tschetschenen
Türken, ca. 5 Mio. in Europa und weitere in den USA
Tutsi
Überseechinesen
verschiedene ethnische Minderheiten aus dem russischen und ehemaligen sowjetischen Herrschaftsbereich

Die größte Zahl durch Flucht entwurzelter ethnischer Gruppen befindet sich in Afrika.
Bedeutung

Über die materiellen Probleme hinaus stellt die Diasporasituation die Menschen vor die Frage der kulturellen Identität. Oft betonen und überhöhen sie die Werte ihres Ursprungslandes. Ein Effekt, für den es sogar eine deutsche Redensart gibt: Je weiter von Rom, desto besser die Katholiken.

Freiwillige oder erzwungene Ab- und Ausgrenzung einerseits, Assimilation bis zum Verlust der eigenen Ethnosprache oder Religion andererseits sind die Extreme, zwischen denen Diasporabevölkerungen ihren Weg suchen. Die dabei seit Jahrhunderten gewonnenen Erfahrungen können wertvoll sein für eine Welt, in der kulturelle Vielfalt zur Normalsituation wird.

Insgesamt entwickeln Minderheiten, die lange Zeit nirgends hoffen dürfen, eine Mehrheit zu werden, durchaus spezifische „Politik“-Konzepte; auch gegenüber anderen Minderheiten.

Siehe auch

Exil

Quelle - Literatur & Einzelnachweise
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