Prüfung mit Knopf im Ohr: 62 Chinesen für den Verkauf von Hightech-Schummelgeräten verhaftet

Prüfung mit Knopf im Ohr: 62 Chinesen für den Verkauf von Hightech-Schummelgeräten verhaftet



Hochgeladen von NTDde am 10.06.2011

Chinas Polizei hat 62 Menschen verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, Hightech Geräte an Schüler verkauft zu haben, mit denen bei Tests geschummelt werden kann: Kabellose Ohrhörer, im Gürtel versteckte Sender, Funkgeräte und getarnte Geräte, mit denen man ins Internet kann.

Am Dienstag und Mittwoch haben 9,2 Millionen junge Chinesen an dem Gaokao, der nationalen Hochschulaufnahmeprüfung, teilgenommen.

Wie gut ein Schüler beim Test abschneidet, hat entscheidenden Einfluss auf die Qualität seiner zukünftigen Universität, auf seine Karriere und auf sein ganzes Leben.

Es soll Schüler geben, die sich schon ab dem 12. Lebensjahr auf die Prüfung vorbereiten. Die Vorbereitung gipfelt dann Jahre später in dem zweitägigen Test.

Da viel auf dem Spiel steht, ist der Verkauf von Schummel-Geräten ein lukratives Geschäft. 2009 berichteten die staatseigenen Medien, dass in der Provinz Jilin sogar einige Lehrer verhaftet wurden, weil sie Schummel-Geräte an ihre Schüler verkauft haben.

China ist ein Land, wo die Menschen mit Beziehungen und Schmiergeldern um sozialen Aufstieg kämpfen. Der Gaokao gilt als einzige Alternative, die auf Leistung beruht.

Chinas Öffentlichkeit ist über die Betrugsversuche empört. Das kommunistische Regime steht daher unter Druck, hart gegen die Schummler durchzugreifen.