Das paläon
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Das paläon
Das paläon, auch als paläon – Forschungs- und Erlebniszentrum Schöninger Speere bezeichnet, ist ein Besucherzentrum und Museum, das ausschließlich für die Ausstellung der acht Schöninger Speere und die Darbietung der Lebensverhältnisse zu deren Entstehungszeit errichtet wurde. Es wurde am 24. Juni 2013 durch den Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil eröffnet und der Öffentlichkeit übergeben.[1] Die Einrichtung befindet sich in Schöningen im Landkreis Helmstedt in unmittelbarer Nähe des Fundorts der Schöninger Speere. Geschäftsführer ist seit Ende 2012 Florian Westphal.[2]
paläon
Beschreibung
Das Zentrum widmet sich der interdisziplinären Erforschung der Schöninger Fundstellen sowie der pleistozänen Archäologie. Ein transparenter Forschungs- und Laborbereich sowie ein interaktives Besucherlabor nebst einer museumsdidaktischen Stelle verbinden dabei die Bereiche Forschung und Museum. Eine Weide mit Wildpferden und typische Pflanzengesellschaften der Warmzeit soll auf dem 34 Hektar großen Außengelände die natürliche Umgebung vor rund 300.000 Jahren veranschaulichen. Der Ort ist zudem als außerschulischer Lernort konzipiert. Mit der Konzeption und inhaltlichen Planung des Projekts wurde das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege betraut. Bauherr ist die Stadt Schöningen.
Das paläon befindet sich am Rand des Braunkohlentagebaus Schöningen Süd des Helmstedter Braunkohlereviers, aus dem die Fundstücke stammen. Vom Gebäude aus bietet sich den Besuchers ein direkten Ausblick auf das tiefe Tagebauloch.
Entstehungsgeschichte
Baustelle des Besucherzentrums, April 2012
Im Februar 2007 wurde Wolf-Michael Schmid, Präsident der Industrie- und Handelskammer Braunschweig und in Schöningen geboren, zum Vorsitzenden des Fördervereins Schöninger Speere - Erbe der Menschheit gewählt. Angeregt vom Landesarchäologen von Sachsen-Anhalt, Harald Meller, der die Speere zu den zehn wichtigsten archäologischen Funden zählt, und in Zusammenarbeit mit dem Schöninger Bürgermeister Mathias Wunderling-Weilbier, entstand der Plan einer öffentlich zugänglichen Dauerpräsentation der Speere nahe der Fundstelle. Finanziert von der Stiftung Nord LB/Öffentliche entstand eine Machbarkeitsstudie für ein Museum oder eine Besucherstätte, die den Bau eines „Forschungs- und Erlebniszentrums“ empfahl. Damit wandte sich Schmid im Frühjahr 2008 an den seinerzeitigen Ministerpräsidenten von Niedersachsen Christian Wulff um Unterstützung. Doch erst Mittel aus dem zur Überwindung der Wirtschaftskrise bereitgestellten Konjunkturpaket II und ein dazugehöriges Ergänzungspaket ermöglichten die öffentliche Finanzierung des Bauprojekts.
Eingangshalle des paläon mit Bodenprofilen aus dem Braunkohlentagebau Schöningen
Am 1. März 2009 stellte dementsprechend das Land Niedersachsen aus Aufstockungsmitteln zum Konjunkturpaket II 15 Millionen Euro für den Aufbau eines „Forschungs- und Erlebniszentrums“ zur Verfügung, die, im Gegensatz zu denen aus dem ursprünglichen Konjunkturpaket bereitgestellten Mitteln um 5 Millionen aufgestockt und terminlich weniger eng gebunden waren.
Gebäude
Am 5. Juli 2010 setzte sich das Zürcher Architekturbüro Holzer Kobler Architekturen in einem Wettbewerb gegen 23 Mitbewerber durch. So erfolgte der erste Spatenstich am 28. November 2011.[3] Am 11. Juni 2012 fand das Richtfest statt.[4]
Am 25. April 2012 wurde nach einer öffentlichen Namensfindung die Bezeichnung des zukünftigen Zentrums, das am 24. Juni 2013 eröffnet wurde, auf paläon festgelegt.[5]
Zweifel an Rentabilität, hohe Besucherzahlen
Bei Bekanntwerden des Neubauprojektes 2009 kam es zu Zweifeln an der Rentabilität und den zu erwartenden Besucherzahlen, auch wenn die Funde an sich von Forschern für die „Kronjuwelen niedersächsischer Archäologie“ gehalten werden.[6][7] Der Bund der Steuerzahler und einzelne Politiker kritisierten den Neubau als „Geldverschwendung“.
Die niedersächsische Landesregierung sieht im paläon ein Leuchtturmprojekt,[8] das im Verbund mit anderen Museen der Umgegend zu sehen ist und die strukturschwache Region im östlichen Niedersachsen auch touristisch fördern soll. Daher ist das paläon Partner im kulturtouristischen „Netzwerk der ZeitOrte“[9] in der Epoche Steinzeit und anerkannter außerschulischer Lernort.
Bis zum 8. Dezember 2013 zählte man 50.000 Besucher,[10] bis zum 31. August 2014 waren es 100.000.[11]
Quelle - Literatur & einzelnachweise
paläon
Beschreibung
Das Zentrum widmet sich der interdisziplinären Erforschung der Schöninger Fundstellen sowie der pleistozänen Archäologie. Ein transparenter Forschungs- und Laborbereich sowie ein interaktives Besucherlabor nebst einer museumsdidaktischen Stelle verbinden dabei die Bereiche Forschung und Museum. Eine Weide mit Wildpferden und typische Pflanzengesellschaften der Warmzeit soll auf dem 34 Hektar großen Außengelände die natürliche Umgebung vor rund 300.000 Jahren veranschaulichen. Der Ort ist zudem als außerschulischer Lernort konzipiert. Mit der Konzeption und inhaltlichen Planung des Projekts wurde das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege betraut. Bauherr ist die Stadt Schöningen.
Das paläon befindet sich am Rand des Braunkohlentagebaus Schöningen Süd des Helmstedter Braunkohlereviers, aus dem die Fundstücke stammen. Vom Gebäude aus bietet sich den Besuchers ein direkten Ausblick auf das tiefe Tagebauloch.
Entstehungsgeschichte
Baustelle des Besucherzentrums, April 2012
Im Februar 2007 wurde Wolf-Michael Schmid, Präsident der Industrie- und Handelskammer Braunschweig und in Schöningen geboren, zum Vorsitzenden des Fördervereins Schöninger Speere - Erbe der Menschheit gewählt. Angeregt vom Landesarchäologen von Sachsen-Anhalt, Harald Meller, der die Speere zu den zehn wichtigsten archäologischen Funden zählt, und in Zusammenarbeit mit dem Schöninger Bürgermeister Mathias Wunderling-Weilbier, entstand der Plan einer öffentlich zugänglichen Dauerpräsentation der Speere nahe der Fundstelle. Finanziert von der Stiftung Nord LB/Öffentliche entstand eine Machbarkeitsstudie für ein Museum oder eine Besucherstätte, die den Bau eines „Forschungs- und Erlebniszentrums“ empfahl. Damit wandte sich Schmid im Frühjahr 2008 an den seinerzeitigen Ministerpräsidenten von Niedersachsen Christian Wulff um Unterstützung. Doch erst Mittel aus dem zur Überwindung der Wirtschaftskrise bereitgestellten Konjunkturpaket II und ein dazugehöriges Ergänzungspaket ermöglichten die öffentliche Finanzierung des Bauprojekts.
Eingangshalle des paläon mit Bodenprofilen aus dem Braunkohlentagebau Schöningen
Am 1. März 2009 stellte dementsprechend das Land Niedersachsen aus Aufstockungsmitteln zum Konjunkturpaket II 15 Millionen Euro für den Aufbau eines „Forschungs- und Erlebniszentrums“ zur Verfügung, die, im Gegensatz zu denen aus dem ursprünglichen Konjunkturpaket bereitgestellten Mitteln um 5 Millionen aufgestockt und terminlich weniger eng gebunden waren.
Gebäude
Am 5. Juli 2010 setzte sich das Zürcher Architekturbüro Holzer Kobler Architekturen in einem Wettbewerb gegen 23 Mitbewerber durch. So erfolgte der erste Spatenstich am 28. November 2011.[3] Am 11. Juni 2012 fand das Richtfest statt.[4]
Am 25. April 2012 wurde nach einer öffentlichen Namensfindung die Bezeichnung des zukünftigen Zentrums, das am 24. Juni 2013 eröffnet wurde, auf paläon festgelegt.[5]
Zweifel an Rentabilität, hohe Besucherzahlen
Bei Bekanntwerden des Neubauprojektes 2009 kam es zu Zweifeln an der Rentabilität und den zu erwartenden Besucherzahlen, auch wenn die Funde an sich von Forschern für die „Kronjuwelen niedersächsischer Archäologie“ gehalten werden.[6][7] Der Bund der Steuerzahler und einzelne Politiker kritisierten den Neubau als „Geldverschwendung“.
Die niedersächsische Landesregierung sieht im paläon ein Leuchtturmprojekt,[8] das im Verbund mit anderen Museen der Umgegend zu sehen ist und die strukturschwache Region im östlichen Niedersachsen auch touristisch fördern soll. Daher ist das paläon Partner im kulturtouristischen „Netzwerk der ZeitOrte“[9] in der Epoche Steinzeit und anerkannter außerschulischer Lernort.
Bis zum 8. Dezember 2013 zählte man 50.000 Besucher,[10] bis zum 31. August 2014 waren es 100.000.[11]
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