Neue & alte Attracktion in Braunschweig: Der Türmer
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Neue & alte Attracktion in Braunschweig: Der Türmer
Braunschweig wird ab dem 26. April 2014 um eine Attraktion reicher. An diesem Tag wird der TÜRMER von Prof. Klaus Stümpel der Öffentlichkeit übergeben.
Türmer war im Mittelalter die Bezeichnung für einen Wächter, der von einem Turm bzw. von einer Turmstube aus die Umgebung beobachtete, um die Stadt vor Bränden und anderen Gefahren zu warnen.
Der 1941 in Braunschweig geborene Künstler Klaus Stümpel verbrachte in der Nähe des Wasserturms im Bürgerpark seine Kindheit. Der Turm fasziniert ihn noch heute und steht unter seiner ornithologischen Beobachtung. Und so entstand die Idee, einen von ihm gestalteten TÜRMER auf das ehemalige Flusswasserwerk zu setzen.
Diese Idee wird nun verwirklicht: Eine von Klaus Stümpel gestaltete ca. vier Meter hohe Figur wurde in Italien in Bronze gegossen und wird nun auf dem – unter Denkmalschutz stehenden - Turm des Wasserwerks installiert.
Um das Projekt finanzieren zu können, wurden kunstbegeisterte Bürger gesucht. Sie konnten die Skulptur KLEINER TÜRMER – eine Bronzefigur in der Größe von 54 cm - erwerben. KLEINER TÜRMER wurde in einer limitierten Auflage von 42 Stück in Bronze gegossen, nummeriert und signiert.
Dieses Geld der KLEINEN TÜRMER floss dann – abzüglich der Kosten für den Bronzeguss KLEINER TÜRMER - in die Realisierung des Projektes.
Die Bürgerstiftung Braunschweig übernimmt die treuhänderische und verwalterische Abwicklung des Projektes über ein extra eingerichtetes Sonderkonto – Mittel der Bürgerstiftung fließen nicht in das Projekt.
Nun was sagt man nun dazu, der gute alte Göthe weiß folgendes dazu zu schreiben:
Der Türmer, der schaut zu Mitten der Nacht
Hinab auf die Gräber in Lage;
Der Mond, der hat alles ins Helle gebracht;
Der Kirchhof, er liegt wie am Tage.
Da regt sich ein Grab und ein anderes dann:
Sie kommen hervor, ein Weib da, ein Mann,
In weißen und schleppenden Hemden.
Das reckt nun, es will sich ergetzen sogleich,
Die Knöchel zur Runde, zum Kranze,
So arm und so jung, und so alt und so reich;
Doch hindern die Schleppen am Tanze.
Und weil hier die Scham nun nicht weiter gebeut,
Sie schütteln sich alle, da liegen zerstreut
Die Hemdlein über den Hügeln.
Nun hebt sich der Schenkel, nun wackelt das Bein,
Gebärden da gibt es vertrackte;
Dann klippert's und klappert's mitunter hinein,
Als schlüg' man die Hölzlein zum Takte.
Das kommt nun dem Türmer so lächerlich vor;
Da raunt ihm der Schalk, der Versucher, ins Ohr:
Geh! hole dir einen der Laken.
Getan wie gedacht! und er flüchtet sich schnell
Nun hinter geheiligte Türen.
Der Mond, und noch immer er scheinet so hell
Zum Tanz, den sie schauderlich führen.
Doch endlich verlieret sich dieser und der,
Schleicht eins nach dem andern gekleidet einher,
Und, husch, ist es unter dem Rasen.
Nur einer, der trippelt und stolpert zuletzt
Und tappet und grapst an den Grüften;
Doch hat kein Geselle so schwer ihn verletzt,
Er wittert das Tuch in den Lüften.
Er rüttelt die Turmtür, sie schlägt ihn zurück,
Geziert und gesegnet, dem Türmer zum Glück,
Sie blinkt von metallenen Kreuzen.
Das Hemd muß er haben, da rastet er nicht,
Da gilt auch kein langes Besinnen,
Den gotischen Zierat ergreift nun der Wicht
Und klettert von Zinne zu Zinnen.
Nun ist's um den armen, den Türmer getan!
Es ruckt sich von Schnörkel zu Schnörkel hinan,
Langbeinigen Spinnen vergleichbar.
Der Türmer erbleichet, der Türmer erbebt,
Gern gäb er ihn wieder, den Laken.
Da häkelt – jetzt hat er am längsten gelebt –
Den Zipfel ein eiserner Zacken.
Schon trübet der Mond sich verschwindenden Scheins,
Die Glocke, sie donnert ein mächtiges Eins,
Und unten zerschellt das Gerippe.
Nun welche tolle idee da wird sich jeder fragen in diesen Tagen,wir machen einen Totentanz und kaufen uns einen schönen Kranz,denn wir dann mal wieder niederlegen und brav beten.
So steht nun man glaubt es kaum, fast wie im Traum der Türmer auf dem Wasserturm und tanz den Totentanz über den Dächern der Stadt, wer hätte das gedacht.
Wilhelm Busch wäre ganz verzückt und wird sagen, die sind hier alle etwas verrückt.
Aber regt man sich kaum hier auf auf solchen schmarn.
Mumenschanz und fürlefanz gab es früher auch schon statt toleranz.
Die Erde im Krieg versinkt, es aus dem Gulli stinkt ist uns allen egal, vielleicht man weiß es nicht, findet sich jemanden denn das erfreut, bei so viel blödelei.
Es gäbe viele schönere Sachen die wir hatten machen, ober was den einen Lust ist des anderen Frust.
Prost Mahlzeit
Türmer war im Mittelalter die Bezeichnung für einen Wächter, der von einem Turm bzw. von einer Turmstube aus die Umgebung beobachtete, um die Stadt vor Bränden und anderen Gefahren zu warnen.
Der 1941 in Braunschweig geborene Künstler Klaus Stümpel verbrachte in der Nähe des Wasserturms im Bürgerpark seine Kindheit. Der Turm fasziniert ihn noch heute und steht unter seiner ornithologischen Beobachtung. Und so entstand die Idee, einen von ihm gestalteten TÜRMER auf das ehemalige Flusswasserwerk zu setzen.
Diese Idee wird nun verwirklicht: Eine von Klaus Stümpel gestaltete ca. vier Meter hohe Figur wurde in Italien in Bronze gegossen und wird nun auf dem – unter Denkmalschutz stehenden - Turm des Wasserwerks installiert.
Um das Projekt finanzieren zu können, wurden kunstbegeisterte Bürger gesucht. Sie konnten die Skulptur KLEINER TÜRMER – eine Bronzefigur in der Größe von 54 cm - erwerben. KLEINER TÜRMER wurde in einer limitierten Auflage von 42 Stück in Bronze gegossen, nummeriert und signiert.
Dieses Geld der KLEINEN TÜRMER floss dann – abzüglich der Kosten für den Bronzeguss KLEINER TÜRMER - in die Realisierung des Projektes.
Die Bürgerstiftung Braunschweig übernimmt die treuhänderische und verwalterische Abwicklung des Projektes über ein extra eingerichtetes Sonderkonto – Mittel der Bürgerstiftung fließen nicht in das Projekt.
Nun was sagt man nun dazu, der gute alte Göthe weiß folgendes dazu zu schreiben:
Der Türmer, der schaut zu Mitten der Nacht
Hinab auf die Gräber in Lage;
Der Mond, der hat alles ins Helle gebracht;
Der Kirchhof, er liegt wie am Tage.
Da regt sich ein Grab und ein anderes dann:
Sie kommen hervor, ein Weib da, ein Mann,
In weißen und schleppenden Hemden.
Das reckt nun, es will sich ergetzen sogleich,
Die Knöchel zur Runde, zum Kranze,
So arm und so jung, und so alt und so reich;
Doch hindern die Schleppen am Tanze.
Und weil hier die Scham nun nicht weiter gebeut,
Sie schütteln sich alle, da liegen zerstreut
Die Hemdlein über den Hügeln.
Nun hebt sich der Schenkel, nun wackelt das Bein,
Gebärden da gibt es vertrackte;
Dann klippert's und klappert's mitunter hinein,
Als schlüg' man die Hölzlein zum Takte.
Das kommt nun dem Türmer so lächerlich vor;
Da raunt ihm der Schalk, der Versucher, ins Ohr:
Geh! hole dir einen der Laken.
Getan wie gedacht! und er flüchtet sich schnell
Nun hinter geheiligte Türen.
Der Mond, und noch immer er scheinet so hell
Zum Tanz, den sie schauderlich führen.
Doch endlich verlieret sich dieser und der,
Schleicht eins nach dem andern gekleidet einher,
Und, husch, ist es unter dem Rasen.
Nur einer, der trippelt und stolpert zuletzt
Und tappet und grapst an den Grüften;
Doch hat kein Geselle so schwer ihn verletzt,
Er wittert das Tuch in den Lüften.
Er rüttelt die Turmtür, sie schlägt ihn zurück,
Geziert und gesegnet, dem Türmer zum Glück,
Sie blinkt von metallenen Kreuzen.
Das Hemd muß er haben, da rastet er nicht,
Da gilt auch kein langes Besinnen,
Den gotischen Zierat ergreift nun der Wicht
Und klettert von Zinne zu Zinnen.
Nun ist's um den armen, den Türmer getan!
Es ruckt sich von Schnörkel zu Schnörkel hinan,
Langbeinigen Spinnen vergleichbar.
Der Türmer erbleichet, der Türmer erbebt,
Gern gäb er ihn wieder, den Laken.
Da häkelt – jetzt hat er am längsten gelebt –
Den Zipfel ein eiserner Zacken.
Schon trübet der Mond sich verschwindenden Scheins,
Die Glocke, sie donnert ein mächtiges Eins,
Und unten zerschellt das Gerippe.
Nun welche tolle idee da wird sich jeder fragen in diesen Tagen,wir machen einen Totentanz und kaufen uns einen schönen Kranz,denn wir dann mal wieder niederlegen und brav beten.
So steht nun man glaubt es kaum, fast wie im Traum der Türmer auf dem Wasserturm und tanz den Totentanz über den Dächern der Stadt, wer hätte das gedacht.
Wilhelm Busch wäre ganz verzückt und wird sagen, die sind hier alle etwas verrückt.
Aber regt man sich kaum hier auf auf solchen schmarn.
Mumenschanz und fürlefanz gab es früher auch schon statt toleranz.
Die Erde im Krieg versinkt, es aus dem Gulli stinkt ist uns allen egal, vielleicht man weiß es nicht, findet sich jemanden denn das erfreut, bei so viel blödelei.
Es gäbe viele schönere Sachen die wir hatten machen, ober was den einen Lust ist des anderen Frust.
Prost Mahlzeit
Andy- Admin
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Bürger Stiftung : Der Türner
TÜRMER
Braunschweig wird ab dem 26. April 2014 um eine Attraktion reicher. An diesem Tag wird der TÜRMER von Prof. Klaus Stümpel der Öffentlichkeit übergeben.
Türmer war im Mittelalter die Bezeichnung für einen Wächter, der von einem Turm bzw. von einer Turmstube aus die Umgebung beobachtete, um die Stadt vor Bränden und anderen Gefahren zu warnen.
Der 1941 in Braunschweig geborene Künstler Klaus Stümpel verbrachte in der Nähe des Wasserturms im Bürgerpark seine Kindheit. Der Turm fasziniert ihn noch heute und steht unter seiner ornithologischen Beobachtung. Und so entstand die Idee, einen von ihm gestalteten TÜRMER auf das ehemalige Flusswasserwerk zu setzen.
Diese Idee wird nun verwirklicht: Eine von Klaus Stümpel gestaltete ca. vier Meter hohe Figur wurde in Italien in Bronze gegossen und wird nun auf dem – unter Denkmalschutz stehenden - Turm des Wasserwerks installiert.
Um das Projekt finanzieren zu können, wurden kunstbegeisterte Bürger gesucht. Sie konnten die Skulptur KLEINER TÜRMER – eine Bronzefigur in der Größe von 54 cm - erwerben. KLEINER TÜRMER wurde in einer limitierten Auflage von 42 Stück in Bronze gegossen, nummeriert und signiert.
Dieses Geld der KLEINEN TÜRMER floss dann – abzüglich der Kosten für den Bronzeguss KLEINER TÜRMER - in die Realisierung des Projektes.
Die Bürgerstiftung Braunschweig übernimmt die treuhänderische und verwalterische Abwicklung des Projektes über ein extra eingerichtetes Sonderkonto – Mittel der Bürgerstiftung fließen nicht in das Projekt.
Der TÜRMER berichtet seit Februar 2014 auf seiner eigenen facebook-Seite.
Eine Vorschau des Türmer-Buches können Sie hier einsehen:
http://www.buergerstiftungbraunschweig.de/files/vision/inhalte/artikel/projekte/abgeschlossene_projekte/2014/tuermer/2014/buch_tuermer_vorschau.pdf
Quelle
Braunschweig wird ab dem 26. April 2014 um eine Attraktion reicher. An diesem Tag wird der TÜRMER von Prof. Klaus Stümpel der Öffentlichkeit übergeben.
Türmer war im Mittelalter die Bezeichnung für einen Wächter, der von einem Turm bzw. von einer Turmstube aus die Umgebung beobachtete, um die Stadt vor Bränden und anderen Gefahren zu warnen.
Der 1941 in Braunschweig geborene Künstler Klaus Stümpel verbrachte in der Nähe des Wasserturms im Bürgerpark seine Kindheit. Der Turm fasziniert ihn noch heute und steht unter seiner ornithologischen Beobachtung. Und so entstand die Idee, einen von ihm gestalteten TÜRMER auf das ehemalige Flusswasserwerk zu setzen.
Diese Idee wird nun verwirklicht: Eine von Klaus Stümpel gestaltete ca. vier Meter hohe Figur wurde in Italien in Bronze gegossen und wird nun auf dem – unter Denkmalschutz stehenden - Turm des Wasserwerks installiert.
Um das Projekt finanzieren zu können, wurden kunstbegeisterte Bürger gesucht. Sie konnten die Skulptur KLEINER TÜRMER – eine Bronzefigur in der Größe von 54 cm - erwerben. KLEINER TÜRMER wurde in einer limitierten Auflage von 42 Stück in Bronze gegossen, nummeriert und signiert.
Dieses Geld der KLEINEN TÜRMER floss dann – abzüglich der Kosten für den Bronzeguss KLEINER TÜRMER - in die Realisierung des Projektes.
Die Bürgerstiftung Braunschweig übernimmt die treuhänderische und verwalterische Abwicklung des Projektes über ein extra eingerichtetes Sonderkonto – Mittel der Bürgerstiftung fließen nicht in das Projekt.
Der TÜRMER berichtet seit Februar 2014 auf seiner eigenen facebook-Seite.
Eine Vorschau des Türmer-Buches können Sie hier einsehen:
http://www.buergerstiftungbraunschweig.de/files/vision/inhalte/artikel/projekte/abgeschlossene_projekte/2014/tuermer/2014/buch_tuermer_vorschau.pdf
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