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August Orth

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August Orth Empty August Orth

Beitrag  checker Mi März 04, 2015 5:46 am

August Orth (* 25. Juli 1828 in Windhausen bei Osterode am Harz; † 11. Mai 1901 in Berlin; vollständiger Name: August Friedrich Wilhelm Orth) war ein deutscher Architekt.

August Orth 220px-August_Orth

Leben

August Orth war Sohn eines Gutsverwalters, zunächst Gut Windhausen, später Gut Lengefeld bei Korbach im Fürstentum Waldeck, wohin die Familie 1834 übersiedelte. In Korbach besuchte er das Gymnasium und begann nach dem Abitur im Frühling 1848 das Studium der Architektur an der Technischen Hochschule Braunschweig parallel zum Besuch der Malerakademie in Braunschweig. Bereits 1850 wechselte er an die Berliner Bauakademie. Seine Lehrer an der Bauakademie spiegeln die verschiedenen Strömungen der Nach-Schinkel-Zeit wider – Friedrich August Stüler, Johann Heinrich Strack und insbesondere der Architekturtheoretiker Karl Bötticher stehen eher für den strengen Klassizismus, Wilhelm Stier für die Entwicklung einer neuen Baukunst. 1854 legte er die Bauführerprüfung ab. Die unsichere politische und wirtschaftliche Lage verhinderten vorerst den Berufseinstieg August Orths. Stattdessen folgte er in den nächsten drei Jahren seiner malerischen Ader und studierte 1853/1854 an der Berliner Akademie und anschließend an der Kunstakademie in München.

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Entwurf August Orths für den Berliner Viehmarkt

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Emmaus-Kirche in Berlin

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Villa Loring auf Malaga

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Palais Strousberg, Badezimmer (aus: Architektonisches Album)

August Orth war Sohn eines Gutsverwalters, zunächst Gut Windhausen, später Gut Lengefeld bei Korbach im Fürstentum Waldeck, wohin die Familie 1834 übersiedelte. In Korbach besuchte er das Gymnasium und begann nach dem Abitur im Frühling 1848 das Studium der Architektur an der Technischen Hochschule Braunschweig parallel zum Besuch der Malerakademie in Braunschweig. Bereits 1850 wechselte er an die Berliner Bauakademie. Seine Lehrer an der Bauakademie spiegeln die verschiedenen Strömungen der Nach-Schinkel-Zeit wider – Friedrich August Stüler, Johann Heinrich Strack und insbesondere der Architekturtheoretiker Karl Bötticher stehen eher für den strengen Klassizismus, Wilhelm Stier für die Entwicklung einer neuen Baukunst. 1854 legte er die Bauführerprüfung ab. Die unsichere politische und wirtschaftliche Lage verhinderten vorerst den Berufseinstieg August Orths. Stattdessen folgte er in den nächsten drei Jahren seiner malerischen Ader und studierte 1853/1854 an der Berliner Akademie und anschließend an der Kunstakademie in München.

Durch Teilnahme an Wettbewerben versuchte er, sich als Architekt zu etablieren. Mit einem Entwurf für ein Fürstenschloss beteiligte er sich 1855 am Wettbewerb der Akademie und gewann 1856 den Schinkelpreis des Architektenvereins zu Berlin, dessen Mitglied er seit 1852 war, mit seinem Entwurf für eine romanische Kirche am Humboldthafen. Der Realisierung des Entwurfes scheiterte jedoch an der Finanzierung. Nach Studienreisen nach Süddeutschland mit Aufenthalten in Heidelberg, Marburg und Nürnberg und erster Berufspraxis bei der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft in Elberfeld von Anfang 1856 bis Januar 1858 legte August Orth 1858 das Baumeisterexamen an der Berliner Bauakademie ab. Weitere Studienreisen folgten 1859/1860 nach Südfrankreich, Italien und Sizilien. Mit seinen kurzzeitigen Anstellungen bei der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft 1861/1862 und bei der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft als Vorsteher des technischen Büros 1863 blieb er dem Eisenbahnsektor treu. Anschließend machte er sich als Privatarchitekt selbstständig, zeitweise in Sozietät mit Edmund Knoblauch, einem Sohn von Eduard Knoblauch. Als Hausarchitekt des Eisenbahnkönigs Bethel Henry Strousberg errichtete er neben dessen Palais an der Wilhelmstraße 70 (1867–1868) und dessen Landsitz Schloss Zbirow in Böhmen (1869–1871) auch die Vieh- und Schlachthausanlagen des Berliner Viehmarktes an der Brunnenstraße im Auftrag der durch Strousberg kontrollierten Viehmarkt-Kommanditgesellschaft (1868–1874). Ab 1865 beschäftigte er sich auch mit Forschungen zur Raumakustik und verwendete die Ergebnisse in seinen Kirchenbauten.

1871 und 1873 verfasste er zwei Denkschriften zum Projekt einer Berliner Centralbahn, einer viergleisigen, meist als Viadukt geführten Ringbahn von drei Kilometern Durchmesser in Nord-Süd-Richtung und vier Kilometern in Ost-West Richtung. Mit diesem ersten Stadtbahnprojekt, einer zweiten, kleineren Ringbahn, ist er einer der geistigen Väter der Berliner Stadtbahn. Sein Projekt wurde als über die Verhältnisse hinausgehend und nicht durchführbar betrachtet.

In den Jahren 1872 bis 1877 gehörte er dem Vorstand des Architektenvereins zu Berlin an. Am 8. Juni 1879 beteiligte er sich jedoch an der Gründung des Vereins Berliner Architekten, einer Abspaltung der Privatarchitekten aus dem Architektenverein. Im neuen Verein übernahm er erneut Verantwortung als langjähriges Vorstandsmitglied sowie 1879/1880 als stellvertretender und 1880 als regulärer Vorsitzender.

Im Juli 1877 wurde August Orth zum Baurat ernannt, 1893 zum Geheimen Baurat und schließlich 1896 zum Geheimen Oberbaurat. Die Berliner Akademie nahm ihn 1873 als Mitglied auf, die Wiener Akademie im Jahr 1893. Nach einer Studienreise durch England, Frankreich, Italien und der Schweiz wohnte er in seinen letzten Lebensjahren im Haus Anhalter Straße 13.

August Orth starb am 11. Mai 1901 im Lazarus-Krankenhaus in Berlin. Mit seiner Schwester Marie (1830–1910), einer Porträt- und Genremalerin, und seinem Bruder Albert (1835–1915), Agronom und Begründer der landwirtschaftlichen Bodenkartografie, liegt er in einem Gemeinschaftsgrab auf dem Dreifaltigkeitskirchhof II in der Bergmannstraße in Berlin-Kreuzberg begraben.

August Orth Train_station_Berlin_Goerlitzer_Bahnhof
Görlitzer Bahnhof

Ehrungen

Am 3. Januar 1884 wurde er mit dem Roten Adlerorden 4. Klasse ausgezeichnet.[1]
Pyrmont verlieh ihm 1879 die Ehrenbürgerwürde, Korbach, wo er die Schule besucht hatte,

1893.
Werk

Einen guten Überblick über die Arbeiten von August Orth geben die 674 Originaldarstellungen im Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin (siehe bei Weblinks).
nicht ausgeführte Entwürfe

1858: Entwurf für das Berliner Rathaus, Berlin – dieser Entwurf hatte wesentlichen Einfluss auf das ausgeführte Projekt von Hermann Friedrich Waesemann
1862: Entwurf für die Thomaskirche, Berlin
1868: Entwurf für den Berliner Dom
1871: Projekt einer Centralbahn, Berlin
1871 und 1874: Entwürfe für einen Durchbruch der Kaiser-Wilhelm-Straße, Berlin
1872: Entwurf für den Reichstag, Berlin
1873: Entwurf für den Stettiner Bahnhof (zusammen mit E. Knoblauch)
1875–1876: Entwurf zur Bebauung der Museumsinsel mit S-Bahn-Querung, Berlin
1880: Entwurf für den Umbau des Deutschen Doms am Gendarmenmarkt, Berlin
1882: Entwurf für die Dankeskirche am Zoologischen Garten, Berlin
1885: Entwurf für eine Synagoge, Berlin
1886: Entwurf für die unterirdische Verlängerung der Zimmerstraße nach Westen, Berlin
1889: Wettbewerbsentwurf für die evangelische Garnisonskirche St. Thomas in Straßburg[2]
1897: Entwurf für steinerne Hochbahnviadukte in der Innenstadt, Berlin
Entwurf für einen Basar Unter den Linden 17/18, Berlin

Sakralbauten

1867–1873: Zionskirche, Zionskirchplatz, Berlin – Vorentwurf von Gustav Möller
1872–1874: Kirche in Pyrmont
1879: evangelische Christuskirche in Ahaus
1882–1883: Dankeskirche auf dem Weddingplatz, Berlin (zerstört im Zweiten Weltkrieg)
1884: Erbbegräbnis Michaelis in Weißensee, Berlin
1885–1886: evangelische Garnisonkirche in Neiße
1888–1891: Friedenskirche, Ruppiner Straße, Berlin
1889–1891: evangelische Kirche in Hundsfeld bei Breslau
1890–1893: Gethsemanekirche, Stargarder Straße, Berlin
1890–1893: Emmaus-Kirche, am Lausitzer Platz, Berlin – Kirche bis auf Turm im Zweiten Weltkrieg zerstört
1891–1893: Himmelfahrtskirche, Humboldthain, Berlin (zerstört im Zweiten Weltkrieg)
1894–1895: Kreuzeskirche in Essen
1900–1901: Friedhofskapelle in Berlin-Mariendorf
evangelische Kirche in Betlehem (Palästina)

Profanbauten und Diverses

1861/1862: Zentralwerkstätte der Bergisch-Märkischen Eisenbahn in Witten
1864–1866: Eisenbahnbrücke über den Landwehrkanal, Berlin
1865: königlicher Bahnhofspavillon in Halbe
1865: Villa Loring bei Málaga
1865: Brücke über die Unterspree, Berlin
1866–1868: Görlitzer Bahnhof, Berlin (Abbruch 1961-67 nach Beschädigung im Zweiten Weltkrieg)
1867–1868: Palais Strousberg, Wilhelmstraße 70, Berlin (zerstört im Zweiten Weltkrieg)
1868–1874: Vieh- und Schlachthausanlage, Brunnenstraße, Berlin (Berliner Viehmarkt)
1869–1871: Schloss Zbirow in Böhmen
1875: Wohnhäuser Wöhlert, Königgrätzer Straße 2, Berlin (zerstört) (mit Edmund Knoblauch)
1875–1888: Wohnhäuser in Braunschweig
1875: Wohnhäuser Schlüter, Königgrätzer Straße 93, Berlin (zerstört) (mit Edmund Knoblauch)
1878: Triumphbogen zum Einzug Wilhelms I.
1880: Clubhaus des Union-Clubs Berlin, Schadowstraße 9, Berlin (zerstört)
1881–1882: Wohnhäuser Kurfürstenstraße 134 (Scheibler), 135 (Rütgers, zerstört) und Quergebäude des Geschäftshauses Leipziger Straße 31/32, Berlin
1888: Trauerdekoration auf der Schlossbrücke beim Tod Wilhelms I.
um 1890: Grabhalle für das Erbbegräbnis der Familie Albert Ascher Michaelis auf dem Jüdischen Friedhof in Neu-Weißensee (Berlin-Weißensee)[3]
1891: Schloss Pavelwitz/Pawłowice bei Breslau
1900: Lutherhof (Greifswald)

Schriften

Berliner Centralbahn. Eisenbahnprojekt zur Verbindung der Berliner Bahnhöfe nach der inneren Stadt. Berlin 1871.
Denkschrift über die Reorganisation der Stadt Berlin. Berlin 1871.
Neue Viehmarkt- und Schlachthaus-Anlage zu Berlin. Ernst & Korn, Berlin 1872.
Die Zionskirche zu Berlin. Ernst & Korn, Berlin 1874.
Zur baulichen Reorganisation der Stadt Berlin. Zwei Denkschriften und eine am Schinkelfeste 1875 gehaltene Festrede. Ernst & Korn, Berlin 1875.
Entwurf zu einem Bebauungsplan für Strassburg. Bearbeitet von August Orth. E. A. Seemann, Leipzig 1878.
Die Zukunft Charlottenburgs in Beziehung zu den neuen Verkehrswegen und zur Einverleibung in Berlin. Berlin 1881.
Die Dankeskirche in Berlin. Ernst & Korn, Berlin 1890.
Anlagen zur Erzielung einer guten Akustik. In: Josef Durm (Hrsg.): Handbuch der Architektur, Teil 3: Die Hochbau-Constructionen, Band 6. Bergsträsser, Darmstadt 1891.


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