Hieronymus Brunschwig
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Hieronymus Brunschwig
Hieronymus Brunschwig (* vor 1450[1][2] in Straßburg; † vor 1512 in Straßburg) war ein deutscher Wundarzt und Autor.
Kleines Destillierbuch. Titelbild
Leben und Wirken
Dass Hieronymus Brunschwig im Ausland studierte und an den burgundischen Kriegen teilnahm, scheint aus einigen Stellen in seiner „Cirurgia“ hervorzugehen, entbehrt aber eines sicheren Beweises.[3][4] Er war vor allem Wundarzt und Chirurg. Vorbildlich wurden seine Behandlungsweisen von Schusswunden. Im Jahre 1466 hielt er sich in Würzburg auf, wo er mit dem dortigen Wundarzt Hans Pfarrer Kontakt hatte.[5] Nach einigen Jahren der Tätigkeit im süddeutschen Raum ließ er sich Ende des Jahrhunderts in Straßburg als Wundarzt nieder. Insbesondere sein Kleines Destillierbuch fand große Verbreitung.
Schriften
1497: Das buch der cirurgia: hantwirckung der wundarztny.
Neudruck: Straßburg 1513 - Rostock 1518 in niederdeutschem Dialekt - Augsburg 1534 - München 1911, 1968 - Mailand 1923.
Übersetzungen: 1) Englisch durch Peter Treveris in London. 1525. 2) Niederländisch durch Jan Berents in Utrecht. 1535.
1500 (08.05.): Liber de arte distillandi de simplicibus. (= Kleines Destillierbuch)
Neudruck in Form des Medicinarius ab 1505 (siehe unten). Darüber hinaus wurde der Liber de arte distillandi de simplicibus zusammen mit dem Gart der Gesundheit (Mainz 1485) in das Kräuterbuch von allem Erdgewächs von Eucharius Roesslin dem Jüngeren integriert (Frankfurt am Main 1533, 1535, 1536, 1538, 1540, 1542 und 1546).
Übersetzungen : 1) Niederländisch durch Thomas van der Noot in Brüssel. 1517. 2) Englisch durch Lawrence Andrew in London. 1527. 3) Tschechisch durch Johann Günther in Olmütz. 1559.
1500 (19.08.): Liber pestilentialis de venenis epidemie.
1505: Medicinarius.
Darin :
der Liber de arte distillandi de simplicibus. (Kleines Destillierbuch),
die Abhandlung De vita libri tres von Marsilio Ficino (Deutsch von Johann Adelphi aus Straßburg),
Drogen-Glossare und
eine Abhandlung mit dem Namen De Quinta essentia beeinflusst durch das Buch De consideratione quintae essentiae von Johannes de Rupescissa.
Neudruck: Straßburg 1508, 1515, 1521, 1528, 1531,1537 ; Frankfurt am Main 1551, 1554, 1555, 1560, 1610, 1614.
1512: Liber de arte distillandi de compositis. (= Großes Destillierbuch)
Darin :
ein Buch über « Quinta essentia » und andere alchimistische Medikamente – mit langen Passagen aus dem Buch De consideratione quintae essentiae von Johannes de Rupescissa[6],
eine Aufzählung von simplicia und composita - geordnet nach Krankheiten,
eine Aufzählung von simplicia und composita - geordnet nach dem Sitz der Krankheit (von Kopf bis Fuss),
eine Aufzählung von simplicia und composita – zum Gebrauch in der Chirurgie und
eine Abhandlung mit dem Titel « Thesaurus pauperum » - Arzneibuch in 45 Kapiteln mit billigen Arzneien für die Armen.
Der « Thesaurus pauperum » wurde separat neu aufgelegt :
unter dem Titel Hausapotheke oder Hausarzneibüchlein; (39 Drucke. 1537 -1658) und
unter dem Titel Apotheke für den gemeinen Mann - zusammen mit dem Michael Puff zugeschriebenen Büchlein von den ausgebrannten Wässern; (30 Drucke. 1529-1619).
Neudrucke des vollständigen Liber de arte distillandi de compositis: Straßburg 1519, 1532; Frankfurt am Main 1538, 1551, 1552, 1597; Leipzig 1972.[7]
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Kleines Destillierbuch. Titelbild
Leben und Wirken
Dass Hieronymus Brunschwig im Ausland studierte und an den burgundischen Kriegen teilnahm, scheint aus einigen Stellen in seiner „Cirurgia“ hervorzugehen, entbehrt aber eines sicheren Beweises.[3][4] Er war vor allem Wundarzt und Chirurg. Vorbildlich wurden seine Behandlungsweisen von Schusswunden. Im Jahre 1466 hielt er sich in Würzburg auf, wo er mit dem dortigen Wundarzt Hans Pfarrer Kontakt hatte.[5] Nach einigen Jahren der Tätigkeit im süddeutschen Raum ließ er sich Ende des Jahrhunderts in Straßburg als Wundarzt nieder. Insbesondere sein Kleines Destillierbuch fand große Verbreitung.
Schriften
1497: Das buch der cirurgia: hantwirckung der wundarztny.
Neudruck: Straßburg 1513 - Rostock 1518 in niederdeutschem Dialekt - Augsburg 1534 - München 1911, 1968 - Mailand 1923.
Übersetzungen: 1) Englisch durch Peter Treveris in London. 1525. 2) Niederländisch durch Jan Berents in Utrecht. 1535.
1500 (08.05.): Liber de arte distillandi de simplicibus. (= Kleines Destillierbuch)
Neudruck in Form des Medicinarius ab 1505 (siehe unten). Darüber hinaus wurde der Liber de arte distillandi de simplicibus zusammen mit dem Gart der Gesundheit (Mainz 1485) in das Kräuterbuch von allem Erdgewächs von Eucharius Roesslin dem Jüngeren integriert (Frankfurt am Main 1533, 1535, 1536, 1538, 1540, 1542 und 1546).
Übersetzungen : 1) Niederländisch durch Thomas van der Noot in Brüssel. 1517. 2) Englisch durch Lawrence Andrew in London. 1527. 3) Tschechisch durch Johann Günther in Olmütz. 1559.
1500 (19.08.): Liber pestilentialis de venenis epidemie.
1505: Medicinarius.
Darin :
der Liber de arte distillandi de simplicibus. (Kleines Destillierbuch),
die Abhandlung De vita libri tres von Marsilio Ficino (Deutsch von Johann Adelphi aus Straßburg),
Drogen-Glossare und
eine Abhandlung mit dem Namen De Quinta essentia beeinflusst durch das Buch De consideratione quintae essentiae von Johannes de Rupescissa.
Neudruck: Straßburg 1508, 1515, 1521, 1528, 1531,1537 ; Frankfurt am Main 1551, 1554, 1555, 1560, 1610, 1614.
1512: Liber de arte distillandi de compositis. (= Großes Destillierbuch)
Darin :
ein Buch über « Quinta essentia » und andere alchimistische Medikamente – mit langen Passagen aus dem Buch De consideratione quintae essentiae von Johannes de Rupescissa[6],
eine Aufzählung von simplicia und composita - geordnet nach Krankheiten,
eine Aufzählung von simplicia und composita - geordnet nach dem Sitz der Krankheit (von Kopf bis Fuss),
eine Aufzählung von simplicia und composita – zum Gebrauch in der Chirurgie und
eine Abhandlung mit dem Titel « Thesaurus pauperum » - Arzneibuch in 45 Kapiteln mit billigen Arzneien für die Armen.
Der « Thesaurus pauperum » wurde separat neu aufgelegt :
unter dem Titel Hausapotheke oder Hausarzneibüchlein; (39 Drucke. 1537 -1658) und
unter dem Titel Apotheke für den gemeinen Mann - zusammen mit dem Michael Puff zugeschriebenen Büchlein von den ausgebrannten Wässern; (30 Drucke. 1529-1619).
Neudrucke des vollständigen Liber de arte distillandi de compositis: Straßburg 1519, 1532; Frankfurt am Main 1538, 1551, 1552, 1597; Leipzig 1972.[7]
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