300 Lkw rollen gegen Maut in Belgien auf
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300 Lkw rollen gegen Maut in Belgien auf
Ein Protestzug aus 300 bis 400 LKW hatte sich am Donnerstagmorgen in Brüssel in Bewegung gesetzt und überquerte die wichtigsten Brüsseler Kreuzungen. Es handelte sich um einen Protestzug der Berufsverbände des Sektors, die vor den katastrophalen Auswirkungen der Streckennutzungsgebühren für Lkw auf den Transportsektor und die belgische Wirtschaft warnen.
Die Lkw-Fahrer wollten sich bei den verantwortlichen Politikern auf föderaler und regionaler Ebene Gehör verschaffen, indem sie laut hupend einen Protestzug bildeten.
Die Verbände unterstrichen bei dieser Gelegenheit auch, dass sich die Transportunternehmen gezwungen sähen, die gesamten Kosten der Maut, die am 1. April 2016 in Kraft tritt, auf ihre Kunden abzuwälzen und dass sich diese Kosten schließlich auf den Endverbraucher niederschlagen würden.
Ein über 32 Tonnen schwerer Lkw, der eine Strecke von durchschnittlich 100.000 Kilometern zurücklegt, von denen 80.000 der Lkw-Maut unterliegen, wird 10.240 Euro im Jahr anstelle der 1.250 Euro für die Eurovignette bezahlen müssen. Das ist eine Zunahme um 819 Prozent, argumentieren die Verbände.
Die Abgabe sei definitiv eine versteckte Erhöhung der Mehrwertsteuer, so die drei Verbände UPTR, Febetra und TLV. Sie fordern niedrigere und für die drei Regionen einheitliche Tarife.
Man dürfe nicht mehr warten, bis es zu spät sei und müsse handeln, indem man die Maut rückgängig mache. Die Maut koste letztlich pro Lkw und Jahr 8.000 Euro, bemerkte Michaël Reul, der Generalsekretär von UPTR, kritisch gegenüber der Presseagentur Belga.
Der Verband Febetra plädiert wiederum für eine intelligente Steuer, die sich sowohl auf Lkw als auch auf andere Fahrzeuge anwenden lasse. Die meisten Waren würden mit Lkw transportiert. Ohne Lkw gäbe es keine Wirtschaft. Rund 85% der Transporte erfolgte auf einer durchschnittlichen Entfernung von weniger als 150 km. Das könnten nur die Schwertransporter auf sich nehmen, erklärte die Sprecherin von Febetra, Isabelle De Maegt, noch.
Vertreter des Logistik- und Transportsektors befürchten, dass die Lkw-Maut Anreize für Unternehmen schaffe, sich ausländische Transportunternehmen zu suchen, für die die Lohnkosten niedriger seien. In den angrenzenden Ländern sind sie um 15 Prozent niedriger.
Die Verbände fordern von der belgischen und den regionalen Regierungen, dass diese die Lohnkosten hierzulande senken und Maßnahmen einführen, die die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors in Belgien garantieren.
Quelle - literatur & einzelnachweise
Die Lkw-Fahrer wollten sich bei den verantwortlichen Politikern auf föderaler und regionaler Ebene Gehör verschaffen, indem sie laut hupend einen Protestzug bildeten.
Die Verbände unterstrichen bei dieser Gelegenheit auch, dass sich die Transportunternehmen gezwungen sähen, die gesamten Kosten der Maut, die am 1. April 2016 in Kraft tritt, auf ihre Kunden abzuwälzen und dass sich diese Kosten schließlich auf den Endverbraucher niederschlagen würden.
Ein über 32 Tonnen schwerer Lkw, der eine Strecke von durchschnittlich 100.000 Kilometern zurücklegt, von denen 80.000 der Lkw-Maut unterliegen, wird 10.240 Euro im Jahr anstelle der 1.250 Euro für die Eurovignette bezahlen müssen. Das ist eine Zunahme um 819 Prozent, argumentieren die Verbände.
Die Abgabe sei definitiv eine versteckte Erhöhung der Mehrwertsteuer, so die drei Verbände UPTR, Febetra und TLV. Sie fordern niedrigere und für die drei Regionen einheitliche Tarife.
Man dürfe nicht mehr warten, bis es zu spät sei und müsse handeln, indem man die Maut rückgängig mache. Die Maut koste letztlich pro Lkw und Jahr 8.000 Euro, bemerkte Michaël Reul, der Generalsekretär von UPTR, kritisch gegenüber der Presseagentur Belga.
Der Verband Febetra plädiert wiederum für eine intelligente Steuer, die sich sowohl auf Lkw als auch auf andere Fahrzeuge anwenden lasse. Die meisten Waren würden mit Lkw transportiert. Ohne Lkw gäbe es keine Wirtschaft. Rund 85% der Transporte erfolgte auf einer durchschnittlichen Entfernung von weniger als 150 km. Das könnten nur die Schwertransporter auf sich nehmen, erklärte die Sprecherin von Febetra, Isabelle De Maegt, noch.
Vertreter des Logistik- und Transportsektors befürchten, dass die Lkw-Maut Anreize für Unternehmen schaffe, sich ausländische Transportunternehmen zu suchen, für die die Lohnkosten niedriger seien. In den angrenzenden Ländern sind sie um 15 Prozent niedriger.
Die Verbände fordern von der belgischen und den regionalen Regierungen, dass diese die Lohnkosten hierzulande senken und Maßnahmen einführen, die die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors in Belgien garantieren.
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