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Wilhelm Gottlieb Tilesius von Tilenau

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Beitrag  Andy Mo Jul 27, 2015 7:57 pm

Wilhelm Gottlieb Tilesius von Tilenau (* 17. Juli 1769 in Mühlhausen/Thüringen; † 17. Mai 1857 ebenda) war Naturforscher und Arzt, Zeichner und Kupferstecher. Er war Kaiserlicher Hofrat in Sankt Petersburg, Ritter des Russischen Wladimir-Ordens und Ritter der französischen Ehrenlegion.

Wilhelm Gottlieb Tilesius von Tilenau Tilesius_von_tilenau
W. G. Tilesius von Tilenau. Zeichnung von Gustav Schlick, 1846

Leben und Wirken

Tilesius studierte ab 1790 Naturwissenschaften und Medizin an der Universität Leipzig und nahm gleichzeitig Zeichenunterricht bei Adam Friedrich Oeser an der Kunstakademie in der Pleißenburg. Er absolvierte die Magisterprüfung der Künste 1795, promovierte 1797 zum Doktor der Philosophie, und 1801 zum Doktor der Medizin. 1795/96 begleitete er den Grafen und Naturforscher Johann Centurius von Hoffmannsegg auf eine Schiffsreise nach Portugal. Auf der Portugalreise beschäftigte er sich insbesondere mit Meerestieren. Die Ergebnisse veröffentlichte er in mehreren Abhandlungen. Sie dienten ihm später als Referenz für die Teilnahme an der Weltumsegelung. Nach vergeblichen Bewerbungen in Leipzig wurde er 1803 zum Professor an die Moskauer Universität berufen.

Er nahm als Schiffsarzt, Meereszoologe und Expeditionszeichner auf der Fregatte Nadeschda an der ersten russischen Weltumsegelung 1803–1806 unter Adam Johann von Krusenstern teil. Sein Bildband zum Expeditionsbericht erschien 1814.

Wilhelm Gottlieb Tilesius von Tilenau Tileanu-urioell
Uriöll - ein Kormoran oder Seerabe. Aquarell, Pinsel, Feder, datiert 23. September 1805

Im Gegensatz zu seinem Zeitgenossen Alexander von Humboldt errang Tilesius nur wenig öffentliche Anerkennung. Nach ihm sind jedoch mehrere von ihm beschriebene Tier- und Pflanzenarten benannt, u.a. drei Arten von Panzergroppen, die Rote Königskrabbe, eine Meduse, sowie ein Bergkegel an der Nordküste von Honshū. Er wurde von Krusenstern Pik Tilesius benannt. Der 1625 m hohe Berg trägt den japanischen Namen Iwaki. Bis 1814 blieb er in den Diensten des Zaren in Sankt Petersburg und erbrachte die Druckvorlage von Krusensterns Reisebericht. In der Zeit kümmerte er sich insbesondere auch um die Umsetzung seiner Zeichnungen in Stiche.

Am 12. Mai 1807 hatte er eine junge Russin geheiratet. Nach der Scheidung von seiner Frau, die ihn wegen eines anderen verlassen hatte, entschied sich Tilesius für die Rückkehr in seine Heimatstadt Mühlhausen. Dort konnte er seinen Sohn Adolf in die Obhut der Großmutter geben und ihm eine angemessene Erziehung zukommen lassen. Er selbst führte jedoch ein Schattendasein, lebte bis 1822 von der Pension, die ihm Zar Alexander gewährt hatte. Erst ab 1822 arbeitete er wieder als Zeichner und Buchillustrator. Vom Sommersemester 1827 bis zum Wintersemester 1832 lehrte er schließlich, mit einigen Semestern Unterbrechung, an der Universität Leipzig. Erst nach seinem Tode im Jahre 1857 kam er in seiner Heimatstadt zu Ruhm und Anerkennung und prägte den stadtbekannten Familiennamen. Das örtliche Gymnasium ist nach ihm Tilesius-Gymnasium benannt.

Erst heute jedoch wird sein Nachlass, der sich im Besitz der Universität Leipzig befindet, wieder zugänglich gemacht.
Veröffentlichungen

1799: "Nachtrag zur Berichtigung einzelner Ansichten in dem Gemälde von Lissabon und einzelne Fragmente eines Augenzeugen zur Kenntniß dieser Hauptstadt". In: Joseph-Barthélémy-François Carrère, Neuestes Gemälde von Lissabon. Aus dem Franz. Mit einem Anhang von W. Tilesius. Leipzig, Karl Wilhelm Küchl (S. 321-504).
1799: Johann Christian ROSENMÜLLER/Wilhelm Gottlieb TILESIUS (Hg.), Beschreibung merkwürdiger Höhlen. Ein Beitrag zur physikalischen Geschichte der Erde. Leipzig, Breitkopf und Härtel.
1800: Verzeichnis und Bestimmung merkwürdiger Seeproducte
1800: "Ueber den Zustand der Zergliederungskunst in Portugal". In: Johann Christian ROSENMÜLLER/Heinrich F. ISENFLAMM (Hg.), Beiträge für die Zergliederungskunst. Bd. 1, Heft 3. Leipzig, Tauchnitz (S. 383-435).
1802: Über die sogenannten Seemäuse
1802: Jahrbuch der Naturgeschichte zur Anzeige und Prüfung neuer Entdeckungen und Beobachtungen und zur solcher Aufnahme solcher Beyträge, welche zur Erweiterung und Berichtigung der gesammten Naturgeschichte unmittelbar abzwecken. Bd. 1. Leipzig, Karl Wilhelm Küchl.
1813: Naturhistorische Früchte der ersten russischen Weltumsegelung
1826: Naturhistorische Abhandlungen und Erläuterungen, besonders die Petrefaktenkunde betreffend, Kassel 1826


Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Andy
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