Die Allgemeine Deutsche Kunstgenossenschaft
Braunschweig-aktuell :: Nachrichten :: Aufklärung :: Deutsche NS Geschichte :: Mittelalter & Co. Deutschland
Seite 1 von 1
Die Allgemeine Deutsche Kunstgenossenschaft
Die Allgemeine Deutsche Kunstgenossenschaft war der erste überregionale Berufsverband für bildende Künstler in Deutschland. Er wurde Ende September 1856 in Bingen gegründet.
Geschichte
Blick auf Bingen am Rhein, anonymer Maler, Mitte des 19. Jahrhunderts
Vom Düsseldorfer Künstlerverein Malkasten war – initiiert durch ein „Düsseldorfer Comité“ um Hermann Becker und Emanuel Leutze – 1856 ein Aufruf zur „ersten Versammlung deutscher bildender Künstler“ in Bingen am Rhein ergangen.[1][2] Das Treffen fand – unterstützt von der Stadt Bingen, die ihr neu erbautes Badehaus als Versammlungsstätte zur Verfügung stellte – vom 28. bis 30. September 1856 statt. Drei Sitzungen wurden unter der Tagungsleitung des Nazareners Philipp Veit – des Schöpfers der berühmten Germania – durchgeführt und durch ein geselliges Beiprogramm aus gemeinsamen Ausflügen und Festen ergänzt. Im Ergebnis der Beratungen gründeten Künstler aus 21 Städten die „Allgemeine Deutsche Kunstgenossenschaft“. Sie verfolgten damit das Anliegen, eine „deutsche Kunst“ auf nationaler Basis zu entwickeln und das materielle Wohl des Künstlerstandes zu heben. Hierzu sollten nach den Vorstellungen der rund 160 Teilnehmer auch nationale Kunstausstellungen organisiert werden. Also wurde einstimmig folgender Beschluss gefasst:
„Es soll eine allgemeine deutsche Kunstausstellung stattfinden, welche periodisch in verschiedenen größeren Städten wiederkehren soll.“
Beim nächsten Treffen, 1857 in Stuttgart, wurde München als Ort einer ersten gemeinsamen Ausstellung bestimmt, die 1858 unter dem Titel „Deutsche und historische Kunstausstellung“ im Glaspalast mit großem Erfolg stattfand.
Aus der Organisation von jährlichen Nachfolgeausstellungen entstand die Münchner Künstlergenossenschaft. Die weitere Entwicklung der „Allgemeinen Deutschen Künstlergenossenschaft“ ist jedoch noch nicht erforscht. Sie soll weiterhin Ausstellungen organisiert und Künstler in finanziellen Schwierigkeiten unterstützt haben. Auch soll sie an der Erstellung der gesetzlichen Grundlagen für das erste deutsche Urheberrecht von 1876 beteiligt gewesen sein. Nach 1900 zerfiel aber die zentrale Organisation der Künstlerverbände, bis 1921 der „Reichswirtschaftsverband bildender Künstler Deutschlands“ gegründet wurde.
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Geschichte
Blick auf Bingen am Rhein, anonymer Maler, Mitte des 19. Jahrhunderts
Vom Düsseldorfer Künstlerverein Malkasten war – initiiert durch ein „Düsseldorfer Comité“ um Hermann Becker und Emanuel Leutze – 1856 ein Aufruf zur „ersten Versammlung deutscher bildender Künstler“ in Bingen am Rhein ergangen.[1][2] Das Treffen fand – unterstützt von der Stadt Bingen, die ihr neu erbautes Badehaus als Versammlungsstätte zur Verfügung stellte – vom 28. bis 30. September 1856 statt. Drei Sitzungen wurden unter der Tagungsleitung des Nazareners Philipp Veit – des Schöpfers der berühmten Germania – durchgeführt und durch ein geselliges Beiprogramm aus gemeinsamen Ausflügen und Festen ergänzt. Im Ergebnis der Beratungen gründeten Künstler aus 21 Städten die „Allgemeine Deutsche Kunstgenossenschaft“. Sie verfolgten damit das Anliegen, eine „deutsche Kunst“ auf nationaler Basis zu entwickeln und das materielle Wohl des Künstlerstandes zu heben. Hierzu sollten nach den Vorstellungen der rund 160 Teilnehmer auch nationale Kunstausstellungen organisiert werden. Also wurde einstimmig folgender Beschluss gefasst:
„Es soll eine allgemeine deutsche Kunstausstellung stattfinden, welche periodisch in verschiedenen größeren Städten wiederkehren soll.“
Beim nächsten Treffen, 1857 in Stuttgart, wurde München als Ort einer ersten gemeinsamen Ausstellung bestimmt, die 1858 unter dem Titel „Deutsche und historische Kunstausstellung“ im Glaspalast mit großem Erfolg stattfand.
Aus der Organisation von jährlichen Nachfolgeausstellungen entstand die Münchner Künstlergenossenschaft. Die weitere Entwicklung der „Allgemeinen Deutschen Künstlergenossenschaft“ ist jedoch noch nicht erforscht. Sie soll weiterhin Ausstellungen organisiert und Künstler in finanziellen Schwierigkeiten unterstützt haben. Auch soll sie an der Erstellung der gesetzlichen Grundlagen für das erste deutsche Urheberrecht von 1876 beteiligt gewesen sein. Nach 1900 zerfiel aber die zentrale Organisation der Künstlerverbände, bis 1921 der „Reichswirtschaftsverband bildender Künstler Deutschlands“ gegründet wurde.
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Andy- Admin
- Anzahl der Beiträge : 36059
Anmeldedatum : 03.04.11
Ähnliche Themen
» Der Allgemeine Deutsche Musikverein (ADMV)
» Die Allgemeine Deutsche Biographie (ADB)
» Der Lassallsche Allgemeine Deutsche Arbeiterverein (LADAV)
» Die Allgemeine Deutsche Biographie (ADB)
» Der Lassallsche Allgemeine Deutsche Arbeiterverein (LADAV)
Braunschweig-aktuell :: Nachrichten :: Aufklärung :: Deutsche NS Geschichte :: Mittelalter & Co. Deutschland
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Mo März 18, 2024 6:23 am von checker
» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Mo März 18, 2024 6:15 am von checker
» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Sa März 02, 2024 4:50 am von Andy
» R.I.P. Manni
Sa Dez 30, 2023 6:31 am von checker
» R.i.P. Manfred Wüstefeld
So Dez 10, 2023 9:07 am von checker
» R.I.P. Holger
Fr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy
» R.I.P Rudolf HAASE
Do Sep 21, 2023 5:55 am von Andy
» PAROOKAVILLE 2023 | Finch
Do Aug 03, 2023 1:58 am von Andy
» Festivalfilm - ROCKHARZ 2023
Do Aug 03, 2023 1:55 am von Andy