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Die Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb

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Die Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb Empty Die Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb

Beitrag  checker Mo Sep 28, 2015 7:21 am

Die Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb war ein vertikal integrierter deutscher Montankonzern.

Die Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb 1024px-Phoenix-Hoerde-Hochofenwerk
Phoenix-Hochofenwerk in Hörde um 1910

Die Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb 800px-Phoenix-Ruhrort-Schienenverladung
Schienenverladung in Ruhrort um 1910

Die Phoenix wurde 1852 u. a. von Anton Wilhelm Hüffer und Telemach Michiels sowie französischen Kapitalgebern als Anonyme Gesellschaft (Aktiengesellschaft) mit Sitz in Eschweiler-Aue gegründet. Man hatte von vornherein das Ziel, alle Stufen des Eisengewerbes abzudecken vom Erz- und Kohlebergbau über die Verhüttung und Herstellung von Roheisen bis zur Weiterverarbeitung der Metalle.

Als Grundstock übernahm man 1853 die Firma T. Michiels & Cie., Puddel- und Walzwerke in Eschweiler-Aue und mit einem jährlichen Ausstoß von rund 20.000 t Eisenwaren seinerzeit eine der bedeutendsten Anlagen im rheinischen Revier. In den Jahren 1854 bis 1856 errichtete die Phoenix zusätzlich neue Hochöfen und Stahlwerke in Laar und Kupferdreh. 1855 wurde das französische Unternehmen Société des Mines et Fonderies du Rhin Ch. Détillieux & Co. in die Phoenix AG aufgenommen, Charles Détillieux wurde Generaldirektor, der Sitz des Unternehmens wurde von Eschweiler nach Köln verlegt. Durch den Zusammenschluss kamen u. a. ein Hochofenwerk in Berge-Borbeck sowie weitere Gruben zu dem Unternehmen.

Zur Phoenix gehörten damit zahlreiche Erzgruben in Nassau (Lahn), an der Sieg sowie an Rhein und Mosel. Für die Kohleversorgung hatte man die Gruben Graf Beust und Carolus Magnus langfristig gepachtet.

Nach einer finanziell kritischen Phase ab ca. 1858 und der Sanierung der Unternehmung durch David Hansemann erfolgte eine positive Entwicklung, die bis 1872 anhielt. Vor allem das Werk in Laar profitierte von seiner günstigen Lage am Rhein und konnte seine Produktion auf etwa 35.000 t jährlich steigern. Man hatte sich auf Eisenbahnschienen spezialisiert, während das Stammwerk in Eschweiler vornehmlich Handels- und Formeisen produzierte sowie Räder und Radsätze für die Eisenbahn.

1873 erfolgte ein neuerlicher Einbruch. Der Eisenbahnbau war zum Stillstand gekommen und die gesamte Stahlwirtschaft erlitt einen lang anhaltenden Tiefstand bis ca. 1879. Danach ging es bei der Phoenix AG wirtschaftlich, aber auch technisch wieder aufwärts. Im Jahr 1880 gelang es dem Ingenieur Franz Freudenberg beim Phönix in Laar (Duisburg-Ruhrort) erstmals, einteilige Rillenschienen zu walzen.[1] 1881 kaufte die Phoenix – wie viele andere Eisenwerke – das „Thomassche Entphosphorisierungs-Verfahren“, 1884 wurde der erste Thomasstahl erblasen, der allerdings zunächst nicht die nötige Härte aufwies für die Herstellung von Schienen. Abhilfe schuf das von Phoenix entwickelte und patentierte Kohlungsverfahren, nach welchem das fast vollständig entkohlte Eisen nach dem Abgießen durch Zusatz von Kokspulver auf jede beliebige Härte gebracht werden kann.

Es folgten weitere Übernahmen, unter anderem der Meidericher Steinkohlenbergwerks-AG (1896), der Westfälischen Union (1898) und der Zeche Nordstern (1907). Zwischen 1873 und 1903 war August Servaes Vorstandsvorsitzender. 1906 fusionierte Phoenix mit dem Hörder Bergwerks- und Hütten-Verein, 1907 wurde Bergassessor Christian Dütting Leiter der Phoenix, und 1908 wurde der Hauptsitz der Gesellschaft nach Dortmund-Hörde verlegt. 1910 schließlich wurden die Düsseldorfer Röhren- und Eisenwalzwerke AG, ein Familienunternehmen der Industriellenfamilie Poensgen, Teil der Phoenix, 1911 wurde der Düsseldorfer Stahlmagnat Ernst Poensgen Vorstandsmitglied. 1921 verlegte das Unternehmen seinen Sitz nach Düsseldorf. 1926 beteiligte sich Phoenix an der Gründung der Vereinigte Stahlwerke AG. Die Vermögenswerte wurden auf die Vereinigte Stahlwerke AG übertragen, im Gegenzug erhielt Phoenix eine Aktienbeteiligung. Phoenix blieb eine reine Mantelgesellschaft, bis sie 1933 zusammen mit anderen Gesellschaften komplett mit der Vereinigte Stahlwerke AG verschmolzen wurde.[2]

Niedergang und Auflösung

Die Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb 800px-Hochofenwerk_Phoenix-West_Westseite
Hochofenwerk Phoenix-West 2010

Die 1955 als eines der Nachfolgeunternehmen der Vereinigte Stahlwerke AG neu gegründete Phoenix-Rheinrohr AG Vereinigte Hütten- und Röhrenwerke wurde als Zusammenschluss der Hüttenwerke Phoenix AG in Duisburg-Ruhrort und der Rheinischen Röhrenwerke AG in Mülheim an der Ruhr gebildet. Architekt dieser Fusion war Fritz-Aurel Goergen (1909–1986), seit 1947 Leiter des Hüttenwerkes Phoenix und Generaldirektor der Phoenix Rheinrohr AG,[3] Hauptaktionärin Amélie Thyssen, die Witwe von Fritz Thyssen. Goergen verlor den Machtkampf mit Hans-Günther Sohl von der August Thyssen-Hütte (Hauptaktionärin Anita Zichy-Thyssen) und wurde Mitte 1957 mit 2,64 Mio. DM Abfindung entlassen. – Nachdem die August Thyssen-Hütte AG trotz Widerstands der Montanunion die Aktienmehrheit erlangte, wurde das Unternehmen 1966 zu Thyssen Röhrenwerke AG umfirmiert und 1970 in die Mannesmannröhren-Werke AG eingebracht.

In Dortmund gehört der Name Phoenix bis heute zum Stadtbild. Die Werksanlagen des ehemaligen Hörder Bergwerks- und Hütten-Vereins, Phoenix-West und Phoenix-Ost, wurden zum größten Teil abgerissen, die Areale werden aktuell saniert. Auf Phoenix-Ost entstand der Phoenix-See.

Quelle - Literatur & Einzelnachweise
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