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Christian Karl Josias von Bunsen

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Beitrag  checker Sa Okt 03, 2015 1:50 am

Christian Karl Josias von Bunsen (* 25. August 1791 in Korbach; † 28. November 1860 in Bonn) war preußischer Diplomat.

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Christian Karl Josias von Bunsen

Biographie
Ausbildung

Seine Eltern waren der Gerichtsschreiber Heinrich Christian Bunsen (1743–1820) und dessen zweite Gattin Johanette Eleonore, geb. Brocki (1750–1819).

Bunsen begann nach dem Abitur 1808 (Alte Landesschule Korbach) in Marburg ein Studium der Theologie und setzte es bereits 1809 in Göttingen mit Theologie und Philologie fort. Er finanzierte seine Studien durch Unterricht. Zum Abschluss seines Studiums reiste er nach Paris, Leiden und Kopenhagen.
An der preußischen Gesandtschaft in Rom

Er begann seine Laufbahn in Rom als Assistent des dortigen Botschafters Barthold Georg Niebuhr. Dort begann er, sich für die Entzifferung der Hieroglyphen durch Champollion zu interessieren.

Als Niebuhr einen Ruf auf einen Lehrstuhl an der Universität Bonn als Althistoriker annahm, folgte er ihm als Botschafter in Rom beim Vatikan. Hier verkehrte Bunsen in Kreisen der deutschen Künstlerschaft, wie mit August Grahl, Julius Schnorr von Carolsfeld oder Wilhelm Hensel, und im Verkehr mit hochgebildeten Engländern. Am 1. Juli 1817 heiratete Bunsen Fanny, eine geborene Frances Waddington (1791–1876), aus Monmouthshire. 1829 gehörte er zu den Mitbegründern des Instituto di corrispondenza archeologica.

Bunsen verfügte über glänzende internationale Verbindungen. So erfuhr er von Karl Richard Lepsius, der sich gerade in Paris aufhielt. Bunsen lud Lepsius ein, die Erforschung der Hieroglyphen dort fortzusetzen, wo Champollion aufgehört hatte. Nach anfänglichem Zögern sagte Lepsius zu und kam nach Rom. Wegen der katholischen Untertanen Preußens in der Rheinprovinz kam es im Mischehenstreit (Kölner Wirren) zum Zerwürfnis mit dem Vatikan und Bunsen musste demissionieren.

Als Gesandter in London

Nach einem kurzen Aufenthalt in Großbritannien und der Schweiz wurde er 1841 als Botschafter in London akkreditiert. Dort nahm er sofort Verbindung mit den britischen Ägyptologen auf und begann sein Werk „Ägyptens Stelle in der Weltgeschichte“ (1844 bis 1857 in sechs Bänden) zu schreiben.

Seine Entlassung aus Rom konnte er nicht verwinden und er sann auf Rache. Diese wollte er dadurch verwirklichen, dass er nachwies, dass die Religion Ägyptens eher der protestantischen als der katholischen Konfession entsprochen hätte. In diesem Zusammenhang strengte er die Errichtung eines Bistums in Jerusalem an, das gemeinsam von Protestanten und Anglikanern verwaltet werden sollte. Dazu bemühte er sich um die Ausrüstung einer Expedition nach Ägypten. Der preußische König und der Kultusminister konnten gewonnen werden und Lepsius wurde mit der Leitung beauftragt.

Lepsius kam nach London und bereitete zusammen mit Bunsen die Expedition im British Museum vor. Die Expedition wurde ein durchschlagender Erfolg, der Lepsius zu einem Lehrstuhl in Berlin verhalf. Als die britische Regierung 1849 einen deutschen Wissenschaftler suchte, der den Missionar und Sklavereigegner James Richardson auf seiner Expedition durch die Sahara begleiten sollte, vermittelte von Bunsen mit Unterstützung von Alexander von Humboldt den Altphilologen und Geographen Heinrich Barth (1821–1865), unter dessen Leitung die Westafrikaexpedition zu einer der wichtigsten Forschungsreisen aller Zeiten geraten sollte. 1853 wurde Bunsen in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.

Bunsen jedoch begann während des Krimkriegs ohne Rückendeckung aus Berlin ein preußisch-britisches Bündnis gegen Sankt Petersburg vorzubereiten, was 1854 zu seiner erneuten Demissionierung und endgültigen Pensionierung führte.

Seine Person wirkt im Rückblick vielleicht etwas absonderlich, war aber enorm wirkungsvoll bei der Errichtung eines ägyptologischen Netzwerks.

Florence Nightingale

Christian von Bunsen wird maßgeblicher Einfluss auf die Entscheidung Florence Nightingales zugebilligt, ihr Leben der Krankenpflege zu widmen. Die beiden begegneten sich erstmals 1842, vermutlich vermittelte Richard Monckton Milnes die Bekanntschaft. Bunsen führte sie in die Schriften von Arthur Schopenhauer und Friedrich Schleiermacher ein und angeregt durch ihn setzte sie sich mit David Friedrich Strauß’ aufsehenerregender Schrift Das Leben Jesu, kritisch bearbeitet auseinander. Bunsen selbst hatte vergleichende religionswissenschaftliche Studien betrieben und seine Denkansätze prägen auch Florence Nightingales deutlich später erschienene Schrift Suggestions for thought.[1] Einfluss hatte Bunsen auch auf Florence Nightingales unmittelbare Überlegungen, wie sie ihren weiteren Lebensweg gestalten sollte. Während seines Dienstes in Rom hatte Christian von Bunsen ein protestantisches Spital gegründet, in dem Patienten dieser Glaubensrichtung betreut wurden ohne den Bekehrungsversuchen von Angehörigen katholischer Pflegeorden ausgesetzt zu sein. Und unmittelbar nach seiner Akkreditierung als Botschafter in London begann er damit, Mittel für die Gründung eines Krankenhauses zu sammeln, das gezielt Angehörige der großen deutschen Gemeinde in London versorgen sollte.[2] Das Krankenhaus, das im Bezirk Dalston im Osten Londons im Oktober 1845 eröffnet wurde, ist mit großer Sicherheit das erste Krankenhaus, das Florence Nightingale besichtigte. Bunsen war es auch, der im Oktober 1846 ihr erstmals ein Jahrbuch der Kaiserswerther Diakonie zusendete und damit zu ihrer Entscheidung beitrug, dort eine Ausbildung zu beginnen.[3]
Werke

Beschreibung der Stadt Rom, 3 Bände 1840–43.
Die Basiliken des christlichen Roms, 1843.
Die Verfassung der Kirche der Zukunft. 1845
Ägyptens Stelle in der Weltgeschichte, 5 Bände, 1844–57.
Band 1, 1845 Bd. 1, S. 0-173, Bd. 1, S. 174-371, Bd. 1. S. 372-583, Bd. 1. S. 584-Ende
Band 2, 1844 Bd. 2 S. 0-229, Bd. 2 S. 230-Tafeln
Band 3, 1845 Bd. 3, zusammengebunden mit Bd 4.
Band 4, Urkundenbuch Bd. 4, Urkundenbuch
Band 5, zwei Teilbände, 1857 Bd. 5,1 S. 0-299, Bd. 5,1 S. 300-Schluss, Bd. 5,2 S. 0-281, Bd. 5,2 S. 282-529, Bd. 5,2 S. 530- Schluss
Ignatius von Antiochien und seine Zeit, 1847.
Die Deutsche Bundesverfassung und ihr eigenthümliches Verhältniß zu den Verfassungen Englands und der Vereinigten Staaten. Sendschreiben an die zum Deutschen Parlamente berufene Versammlung, 1848.
Vorschlag für die unverzügliche Bildung einer Vollständigen Reichsverfassung während der Verweserschaft, zur Hebung der inneren Anstände und zur kräftigen Darstellung des Einen Deutschlands dem Auslande gegenüber. Zweites Sendschreiben an die zum Deutschen Parlamente berufene Versammlung, 1848.
Hippolytus und seine Zeit, 2 Bände, 1852/53.
Outlines of the Philosophy of Universal History. London 1854
Christianity and Mankind. 7 Bde 1855
Die Zeichen der Zeit, 2 Bände, 1855. (engl: Signs of the Times 1856)
Gott in der Geschichte oder Der Fortschritt des Glaubens an eine sittliche Weltordnung, 3 Bände, Leipzig 1857/58.
Allgemeines evangelisches Gesang- und Gebetbuch zum Kirchen- und Hausgebrauch, 1833.
Vollständiges Bibelwerk für die Gemeinde, 9 Bände, 1858–70.

Quellen und frühe Rezeption

Briefe an Bunsen von römischen Cardinälen und Prälaten, deutschen Bischöfen und anderen Katholiken aus den Jahren 1818 bis 1837. Herausgegeben mit Erläuterungen von Heinrich Reusch. F. Jansa, Leipzig 1897.
H. Abeken: Das evangelische Bistum in Jerusalem. Geschichtliche Darstellung mit Urkunden. Berlin 1842 [im Sinne Bunsens].
Ignaz von Döllinger (Hg.): Hippolytus und Kallistus, oder die Römische Kirche in der ersten Hälfte des dritten Jahrhunderts: mit Rücksicht auf die Schriften und Abhandlungen des HH. Bunsen, Wordworth, Baur und Gieseler. Manz, Regensburg 1853.
Friedrich Julius Stahl: Wider Bunsen. Berlin 1856.
Frances Bunsen: A Memoir of Baron Bunsen, 2 Bände. London 1868; deutsch bearbeitet und erweitert von Friedrich Wilhelm Franz Nippold, 3 Bände 1868–1871 (Erster Band online).
Leopold von Ranke: Aus dem Briefwechsel Friedrich Wilhelm III. mit Bunsen. Leipzig 1873 (Google undownloadbar).


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