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Der Panzerkampfwagen VIII „Maus“

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Der Panzerkampfwagen VIII „Maus“  Empty Der Panzerkampfwagen VIII „Maus“

Beitrag  Andy Fr Okt 30, 2015 11:24 pm

Der Panzerkampfwagen VIII „Maus“ war ein von dem Unternehmen Porsche produzierter überschwerer Panzer der Wehrmacht, von dem bis Ende 1944 zwei Prototypen fertiggestellt wurden, die aber nie zum Kampfeinsatz kamen. Übertroffen wurde er in der Größe nur noch von den Entwürfen für den P-1000 und P-1500. Die Porsche-interne Projektnummer für die Maus lautete 205, wobei die erste fertiggestellte Maus die Nummer 205/1 und die zweite die Nummer 205/2 trug.

Der Panzerkampfwagen VIII „Maus“  250px-Metro-maus1

Entwicklungsgeschichte

Bereits im Jahre 1941 erhielt die Firma Krupp den Entwicklungsauftrag zum Bau eines 100-Tonnen-Panzers. Die daraufhin entstandenen Studien über 110-, 130-, 150- und 170-Tonnen-Panzer gelangten aber nie über das Reißbrettstadium hinaus. Der diesem Projekt zugedachte Deckname „Mammut“ wurde allerdings aus Tarnungsgründen wieder verworfen und in „Maus“ abgeändert.

Am 21. März 1942 wies Hitler die Firma Porsche an, ebenfalls ein 100-Tonnen-Fahrzeug zu entwerfen. Nach einer Gegenüberstellung der beiden Konkurrenzentwürfe von Krupp und Porsche im Januar 1943 gab Hitler der Version von Porsche den Vorzug. Bereits am 1. Mai 1943 wurde Hitler ein Holzmodell der Maus vorgeführt. Das projektierte Gewicht der Maus von etwa 150 Tonnen erhöhte sich aufgrund der immer wieder verstärkten Panzerung (bis 250 mm) schließlich auf 188 Tonnen V1 und 187 Tonnen V2 (Gewichtsersparnis durch gebohrte Laufrollen) und stellte die Konstruktionsgruppe von Porsche vor schwierige Probleme bei der Motorisierung. Der Antrieb erfolgte benzin-elektrisch, indem ein Verbrennungsmotor über ein Zwischengetriebe einen elektrischen Generator antrieb, der zur Stromversorgung von zwei Elektromotoren diente (Hybridantrieb). Diese brachten das Fahrzeug über Planetengetriebe in Bewegung. In der Maus 205/1 kam für den Antrieb des Generators ein von Daimler-Benz entwickelter modifizierter DB-603-Flugmotor zum Einsatz, der MB 509 mit einer Leistung von 1080 PS. Aufgrund seines enormen Benzinverbrauchs von 3800 Litern auf 100 Kilometer im Gelände erhielt der zweite Prototyp 205/2 einen ähnlich starken V12-Dieselmotor (MB 517). Die Hauptbewaffnung bestand aus der auch im Jagdtiger verwendeten 12,8-cm Kampfwagenkanone (KwK) sowie einer koaxialen 7,5-cm-KwK44/L36,5. Zur Nahverteidigung wurde ein MG42 koaxial im Turm eingebaut.

Der Panzerkampfwagen VIII „Maus“  800px-Panzer_Maus%2C_Seitenansicht_%28Modell%29
Seitenansicht (Modell).

Der Panzerkampfwagen VIII „Maus“  Kummersdorf-gut_verskraft_halle_panzer_VIII_maus
Halle für die „Maus“ auf dem Gelände der Neuen Verskraft, Heeresversuchsstelle Kummersdorf 2013

Fertigstellung und Erprobung

Am 24. Dezember 1943 war die erste Maus bei der Firma Alkett in Berlin fertig montiert. Nach einem ersten erfolgreichen Fahrversuch bei Alkett wurde die Maus in der Heeresversuchsanstalt Kummersdorf bei Berlin ersten Tests unterzogen. Aufgrund der wegen der schweren Bombenangriffe schwierigen Ersatzteilbeschaffung erfolgten weitere Tests von Januar bis Anfang Oktober 1944 in der Nähe der Porsche-Werke auf dem Gelände der Panzerkaserne in Böblingen. Die Testfahrten mussten jedoch mit einer dem Turmgewicht von 55 t entsprechenden Attrappe durchgeführt werden, da die mit der Turmfertigung beauftragte Firma Krupp wegen der alliierten Luftangriffe auf Essen mit der Lieferung in Rückstand war. Am 9. April 1944 lieferte Krupp den Turm aus, der sofort eingebaut wurde. Die Maus 205/2 traf nach ihrer Montage bei Alkett am 1. März 1944 in Böblingen zum Einbau des Antriebs ein und wurde in Böblingen erprobt. Davon existieren viele Bilder. Ende 1944 wurden beide Panzer zur „VersKraft neu“[1] in Kummersdorf geschickt. Von der Maus sollten 150 Stück gebaut werden; alle Arbeiten an überschweren Panzern wurden jedoch 1944 eingestellt und die geplante Serienherstellung der Maus daher storniert. Fertiggestellt wurden nur zwei Exemplare, fünf weitere befanden sich in Bau.
Verbleib nach Kriegsende

Ende April 1945 befanden sich beide Prototypen auf dem Heeresversuchsgelände in Kummersdorf, wo die Maus 205/2 beim Herannahen der sowjetischen Truppen von der Wehrmacht auf dem Hindenburgplatz in Wünsdorf gesprengt wurde. Die auf dem Schießplatz zurückgelassene Maus 205/1 wurde in leicht beschädigtem Zustand von der Roten Armee erbeutet. Diese baute den Turm von Maus 205/2 auf die Wanne von 205/1 und schickte das Fahrzeug 1945/46 zu Testzwecken nach Kubinka. Nach dem Abschluss der Erprobung im Jahr 1951 wurden alle Aggregate zur Untersuchung ausgebaut; zurück blieb die leere Hülle. Nachdem das Fahrzeug jahrelang im Freien stand, ist es seit 1978 im Panzermuseum Kubinka ausgestellt. Im Jahr 2000 wurde das Fahrzeug mit dem ursprünglichen Tarnanstrich des Prototyps 205/2 versehen. Am 11. April 2014 wurde bekannt gegeben, dass das Fahrzeug in Kooperation zwischen dem Panzermuseum und Wargaming.net, dem Entwickler des Online-Spiels World of Tanks, neu aufgebaut werden soll.[2] Doch dieses Projekt wurde inzwischen wieder eingestellt.
Militärische Bedeutung

Die Höchstgeschwindigkeit von 13 km/h im Gelände sowie ein Gesamtgewicht von fast 190 Tonnen, welches das Passieren von Brücken praktisch unmöglich machte, stellten große Nachteile dar. Das Fahrzeug war dadurch mehr ein rollender Bunker als ein Panzer zum sinnvollen Einsatz in einem Bewegungskrieg. Im Falle eines Rückzugs hätte keine Möglichkeit zum schnellen Abtransport bestanden; die Maus hätte zurückgelassen, aufgegeben und gesprengt werden müssen. Im Falle eines Angriffs hätte sie bei schnellen Vorstößen nicht mithalten können. Zwar hätte die Maus durch ihre Feuerkraft und Panzerung den Feind vor ein massives Problem gestellt, aber er hätte sie umgehen oder ausmanövrieren können, weshalb der Einsatz von Begleitpanzern erwogen wurde.

Der gigantische Treibstoffbedarf stellte ein weiteres Problem dar, vor allem, da es den Deutschen zu Kriegsende in hohem Maße an Treibstoffen mangelte. Überdies passte diese rollende Festung nur auf einen speziellen 14-achsigen Eisenbahntransportwagen und konnte weder Tunnel noch Eisenbahnbrücken passieren;[3] damit wäre es fast unmöglich gewesen, größere Stückzahlen an die Front zu befördern.[4]
Technische Daten

Hersteller: Alkett
Baujahr: 1942–1944
Stückzahl: ein Fahrzeug komplett mit Turm, einer ohne Turm und Motor, fünf in Fertigung
Besatzung: sechs Mann
Gewicht gesamt: 188 t (V1 mit Attrappenturm); 187 t (V2 mit Gefechtsturm)
Gewicht Turm: 55 t
Länge mit Rohr: 10,09 m
Breite: 3,67 m
Höhe: 3,63 m
Bodenfreiheit: 57 cm
Spurbreite: 235,5 cm
Kettenbreite: 110 cm
Feuerhöhe: 279 cm
Kletterfähigkeit: 72 cm
überwindet Steigungen von bis zu 30°
Watfähigkeit: 200/600 cm
Überschreitet 450 cm
Tauchfähigkeit: bis zu 800 cm (unter Verwendung eines Schnorchels)

Bewaffnung

12,8-cm-KwK44 L/55 (Prototypen) oder 15-cm-KwK L/44 (für Serie erwogen)
Munition: 12,8 cm: 68 Granaten / 15 cm: 50 Granaten
7,5-cm-KwK 44 L/36,5 koaxial im Turm zur 15-cm-KwK
Munition: 100 Granaten
1 × 7,92-mm-MG 42
Munition: 1000 Patronen

Antrieb

benzin-elektrisch
wassergekühlter Zwölfzylinder-V-Motor vom Typ MB 509 (modifizierter Flugmotor Daimler-Benz DB 603), 1080 PS, Hubraum 44,5 l (Maus 205/1)
später durch wassergekühlten Zwölfzylinder-Dieselmotor Daimler-Benz MB 517 mit 1200 PS ersetzt (Maus 205/2)
Getriebe: zwei Vorwärts- und zwei Rückwärtsgänge
Höchstgeschwindigkeit
Straße: 20 km/h
Gelände: 13 km/h
Tankinhalt: 3200 l + 1000 l im Reservetank am Heck
Verbrauch: Straße 1400 l/100 km, Gelände 3800 l/100 km
Fahrbereich: 186 km auf Straße / 68 km im Gelände
Wendekreis: wendet auf der Stelle
Kettenlaufwerk
zwei Gleisketten, Treibrad hinten, Leitrad vorn, zwölf Laufrollenpaare je Seite, zwölf Stützrollen

Panzerung

Wanne
200 mm Bug / Neigung 65°
200 mm Fahrerfront / 35°
180 mm Wannenseite unten/oben / 90°
160 mm Heck / 90°
100 mm Decke / 0°
100 mm Boden / 0° vorne und 50 mm nach hinten
Turm
200–240 mm Turmblende/front
200 mm Turmseite / 60°
200 mm Heck / 60°
60 mm Decke / 0°

Siehe auch

Liste von Kettenfahrzeugen der Wehrmacht


Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Andy
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