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Friedrich Bartels

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Friedrich Bartels  Empty Friedrich Bartels

Beitrag  checker Fr Dez 04, 2015 12:52 pm

Friedrich „Fritz“ Georg Christian Bartels (* 21. Juli 1892 in Rohrsen; † 9. Juli 1968 in Herrenalb) war ein deutscher Mediziner, Staatsbeamter und politischer Funktionär. Bartels amtierte während der NS-Zeit unter anderem als Ministerialrat im Reichsinnenministerium und als stellvertretender Reichsärzteführer.

Friedrich Bartels  220px-Fr.Bartels
Friedrich Bartels als Zeuge bei den Nürnberger Prozessen.

Leben und Wirken

Bartels wurde 1892 als Sohn eines Gerichtsvollziehers geboren. In seiner Jugend besuchte er das Kaiser-August-Wilhelm-Gymnasium in Linden bei Hannover. Im Anschluss studierte er Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Dort wurde er 1912 Mitglied der Burschenschaft Cimbria.[1]

Von 1914 bis 1918 nahm Bartels am Ersten Weltkrieg teil. Anschließend setzte er sein Medizinstudium fort und erhielt die Approbation als Arzt. Im selben Jahr wurde er nach Verteidigung seiner Dissertationsschrift Zur Casuistik der angebornen cavernösen Lymphangiombildung an der Ludwig-Maximilians-Universität München zum Dr. med. promoviert. Seit 1922 war er als Allgemeinpraktiker tätig. Als solcher wurde er 1923 Kreiskommunalarzt im Kreis Lennep. 1927 siedelte er nach Eisenach über, wo er die Leitung des städtischen Gesundheitsamtes übernahm.

Politisch engagierte Bartels sich nach dem Ersten Weltkrieg in Kreisen der nationalistischen und völkischen Rechten: Zwischen 1923 und 1924 nahm er an den „Ruhrkämpfen“ teil. 1925 trat er der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) bei, der er bis 1930 angehörte, bevor er 1931 in die NSDAP wechselte. Für diese übernahm er 1932 erste Funktionärsaufgaben als Leiter der Ortsgruppe in Eisenach, wo er später auch Stadtrat für die Partei wurde.

Wenige Monate nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten im Frühjahr 1933 wurde Bartels im Mai 1933 ins Reichsinnenministerium berufen, in dem er zunächst den Rang eines Oberregierungsrates erhielt, bevor er noch im gleichen Jahr zum Ministerialrat befördert wurde. Im Innenministerium fungierte Bartels vor allem als Vertrauensmann des Reichsärzteführers Gerhard Wagner. Im Rahmen der inneren Machtkämpfe der NS-Führer lehnten Wagner und Bartels sich eng an den Leiter der Deutschen Arbeitsfront (DAF) Robert Ley an, für den Bartels bis zum Juli 1939 auch de facto das DAF-Amt für Volksgesundheit leitete.

1934 übernahm Bartels zusätzlich zu seinen Aufgaben als Staatsbeamter den Posten eines Amtsleiters im Stab des Stellvertreters des Führers. Etwa zur selben Zeit wurde er zum Stellvertreter Wagners als Reichsärzteführer ernannt. Kurze Zeit später übernahm Bartels außerdem die Funktion des Amtsleiters des Hauptamtes für Volksgesundheit in Berlin-Wannsee, mit Dienstsitz Am Sandwerder 31. 1938 wurde er zusätzlich mit der Leitung des Reichstuberkuloseausschusses betraut. Er war ferner Mitglied der Sturmabteilung (SA), in der er 1938 zum Brigadeführer befördert wurde. Seine Aufnahme in die Schutzstaffel (SS) wurde dagegen abgelehnt.

In seiner Eigenschaft als Amtsleiter des Hauptamtes für Volksgesundheit bewarb Bartels sich auf dem Wahlvorschlag der NSDAP (Listenplatz Nr. 84) bei der Reichstagswahl vom 29. März 1936 um ein Reichstagsmandat, wurde jedoch nicht gewählt.

Als Wagner Ende der 1930er Jahre schwer erkrankte wählte er Bartels als seinen Nachfolger, der das Amt des Reichsärzteführers trotz dieser Designation nie antrat. Stattdessen wurde er nach dem Amtsantritt von Leonardo Conti unter dem Vorwand der Illoyalität aus allen seinen Ämtern verdrängt.

Ab 1940 tat Bartels Dienst in der Wehrmacht. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs hin geriet Bartels in alliierte Gefangenschaft. In der Folge wurde er im Rahmen der Nürnberger Prozessen als Zeuge vernommen.

In der Nachkriegszeit betätigte Bartels sich als praktischer Arzt.
Schriften

Zur Casuistik der angebornen cavernösen Lympangiombildung, München 1921. (Dissertation)
„Der Betriebsarzt und seine Aufgabe“, in: Deutsches Ärzteblatt Nr. 67, 1937.

Quelle - Literatur & Einzelnachweise
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