Heinrich Joseph Kayser
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Heinrich Joseph Kayser
Heinrich Joseph Kayser (* 28. Februar 1842 in Duisburg; † 11. Mai 1917 in Berlin) war ein deutscher Architekt. Er war der Bruder des Zinngießers und Kunstgewerblers Engelbert Kayser.
Das gemeinsam mit Karl von Großheim betriebene Architekturbüro Kayser und von Großheim mit Sitz in Berlin und Zweigbüro in Düsseldorf war vor allem im großbürgerlichen Villenbau tätig, erhielt aber auch öffentliche Bauaufträge. So entwarfen sie die Pläne für das Reichsmilitärgericht am Witzlebenplatz und die Kunst- und Musikhochschule an der Hardenbergstraße in Berlin. In dem Büro waren unter anderem die Architekten Julius Graebner und Albert Gessner angestellt.
Kayser war lange im Vorstand des Vereins Berliner Künstler und Vorsitzender der Vereinigung Berliner Architekten.
Königlich Preußische Hochschule für bildende Künste (1899–1902)
Bauten
1872–1873: Gebäude für die Norddeutsche Grund-Credit Bank in Berlin, Behrenstraße 7a
1881–1884: Umbau von Schloss Klitschdorf für den Grafen/Fürsten Johann Georg zu Solms-Baruth in Klitschdorf (Niederschlesien) (heute: Kliczków, Polen) (nach 1945 verfallen, 1999 wiederaufgebaut)
1882: Villa Hardt für die Brüder Hardt in Berlin-Tiergarten, Thiergartenstraße/Friedrich-Wilhelm-Straße (später Sitz der Apostolischen Nuntiatur in Berlin; 1943 kriegszerstört)
1882: Villa Reichenheim für den Textilunternehmer Julius Reichenheim (1836–1905) in Berlin-Tiergarten, etwa heutige Stülerstraße (ursprünglich: Hitzigstraße[1])
1882: Villa Gussow für den Maler Karl Gussow (1843–1907) in Berlin, Buchenstraße. In dem Haus waren auch ein Meister- und ein Schüleratelier integriert, Gussow betrieb hier eine private Kunstschule.[2]
1884–1885: Villa für Robert Guthmann in Berlin-Wannsee, Am Sandwerder 5 (verändert erhalten)
1885: Villa für Alfred Schliz in Heilbronn, Hohe Straße
1886–1888: Deutsches Buchhändlerhaus in Leipzig, Prager Straße (kriegszerstört)
1887–1888: Büro- und Geschäftshaus für die Pschorr-Bräu AG in Berlin-Mitte, Friedrichstraße (unter Denkmalschutz)
1890: Erweiterungsbau des Wäschekaufhauses und der Wäschefabrik Heinrich Jordan in Berlin-Kreuzberg, Markgrafenstraße 87/88 / Lindenstraße (1899 durch Kayser und von Großheim umgebaut oder erweitert, kriegszerstört)[3]
1890–1893: „Domhotel“ in Köln, Roncalliplatz (verändert erhalten)
1891: Villa für den Verleger Carl Müller-Grote, genannt Haus Erlenkamp, in Babelsberg, Karl-Marx-Straße 2 (erhalten). Das Haus diente während der Potsdam-Konferenz vom 17. Juli bis 2. August 1945 als Residenz des US-amerikanischen Präsidenten Harry S. Truman und wurde von der amerikanischen Delegation „Little White House“ genannt. Seitdem ist das Haus als Truman-Villa bekannt.
1895–1896: Geschäftshaus Gutschow in Berlin-Kreuzberg, Friedrichstraße 17 (unter Denkmalschutz)
1896–1897: Gebäude der Niederrheinischen Bank in Düsseldorf, Schadowplatz (unter Denkmalschutz)
1896–1897: Hotel Kölner Hof in Köln (1973 abgerissen)
1898–1899: Villa Thyssen für Clara und Joseph Thyssen in Mülheim an der Ruhr, Dohne 54 (restauriert und umgenutzt)
1899–1900: Doppelvilla Finkler in Bonn, heute Liegenschaft des Auswärtigen Amts
1899–1902: Königlich Preußische Hochschule für bildende Künste und Königlich Preußische Hochschule für Musik (zusammengehöriges Gebäudeensemble) in Berlin-Charlottenburg, Hardenbergstraße
1900–1901: Verwaltungsgebäude der Lebens-Versicherungs-AG „Nordstern“ in Berlin-Mitte, Mauerstraße (nicht erhalten)
1900–1901: Villa Finkler in Bonn, heute Universitäts-Kinderklinik
1901–1902: Villa Eschbaum in Bonn, heute Universitäts-Kinderklinik
1901–1902: Verwaltungsgebäude des Saarbrücker Knappschaftsvereins in Saarbrücken-St. Johann (stark verändert erhalten)
1901–1902: „Parkhotel“ in Düsseldorf, Corneliusplatz (verändert erhalten)
1902–1903: Wohnhaus für den Fabrikanten Engelbert Kayser in Köln, Machabäerstraße
1902–1904: Reichsbank-Hauptstelle in Dortmund, Hiltropwall (1944 kriegszerstört)
1904–1905: Wohnhaus für den Buchhändler Hermann Stilke in Berlin-Charlottenburg, Bellstraße (verändert erhalten, genutzt durch die Technische Universität Berlin)
1906 (?): Villa für den Fabrikanten Carl Berg in Lüdenscheid, Hohfuhrstraße (unter Denkmalschutz)
1908–1910: Reichsmilitärgericht in Berlin-Charlottenburg, Witzlebenstraße
1910–1911: Warenhaus für die A. Wertheim GmbH in Berlin-Mitte, Königstraße (kriegszerstört)
Quelle
Das gemeinsam mit Karl von Großheim betriebene Architekturbüro Kayser und von Großheim mit Sitz in Berlin und Zweigbüro in Düsseldorf war vor allem im großbürgerlichen Villenbau tätig, erhielt aber auch öffentliche Bauaufträge. So entwarfen sie die Pläne für das Reichsmilitärgericht am Witzlebenplatz und die Kunst- und Musikhochschule an der Hardenbergstraße in Berlin. In dem Büro waren unter anderem die Architekten Julius Graebner und Albert Gessner angestellt.
Kayser war lange im Vorstand des Vereins Berliner Künstler und Vorsitzender der Vereinigung Berliner Architekten.
Königlich Preußische Hochschule für bildende Künste (1899–1902)
Bauten
1872–1873: Gebäude für die Norddeutsche Grund-Credit Bank in Berlin, Behrenstraße 7a
1881–1884: Umbau von Schloss Klitschdorf für den Grafen/Fürsten Johann Georg zu Solms-Baruth in Klitschdorf (Niederschlesien) (heute: Kliczków, Polen) (nach 1945 verfallen, 1999 wiederaufgebaut)
1882: Villa Hardt für die Brüder Hardt in Berlin-Tiergarten, Thiergartenstraße/Friedrich-Wilhelm-Straße (später Sitz der Apostolischen Nuntiatur in Berlin; 1943 kriegszerstört)
1882: Villa Reichenheim für den Textilunternehmer Julius Reichenheim (1836–1905) in Berlin-Tiergarten, etwa heutige Stülerstraße (ursprünglich: Hitzigstraße[1])
1882: Villa Gussow für den Maler Karl Gussow (1843–1907) in Berlin, Buchenstraße. In dem Haus waren auch ein Meister- und ein Schüleratelier integriert, Gussow betrieb hier eine private Kunstschule.[2]
1884–1885: Villa für Robert Guthmann in Berlin-Wannsee, Am Sandwerder 5 (verändert erhalten)
1885: Villa für Alfred Schliz in Heilbronn, Hohe Straße
1886–1888: Deutsches Buchhändlerhaus in Leipzig, Prager Straße (kriegszerstört)
1887–1888: Büro- und Geschäftshaus für die Pschorr-Bräu AG in Berlin-Mitte, Friedrichstraße (unter Denkmalschutz)
1890: Erweiterungsbau des Wäschekaufhauses und der Wäschefabrik Heinrich Jordan in Berlin-Kreuzberg, Markgrafenstraße 87/88 / Lindenstraße (1899 durch Kayser und von Großheim umgebaut oder erweitert, kriegszerstört)[3]
1890–1893: „Domhotel“ in Köln, Roncalliplatz (verändert erhalten)
1891: Villa für den Verleger Carl Müller-Grote, genannt Haus Erlenkamp, in Babelsberg, Karl-Marx-Straße 2 (erhalten). Das Haus diente während der Potsdam-Konferenz vom 17. Juli bis 2. August 1945 als Residenz des US-amerikanischen Präsidenten Harry S. Truman und wurde von der amerikanischen Delegation „Little White House“ genannt. Seitdem ist das Haus als Truman-Villa bekannt.
1895–1896: Geschäftshaus Gutschow in Berlin-Kreuzberg, Friedrichstraße 17 (unter Denkmalschutz)
1896–1897: Gebäude der Niederrheinischen Bank in Düsseldorf, Schadowplatz (unter Denkmalschutz)
1896–1897: Hotel Kölner Hof in Köln (1973 abgerissen)
1898–1899: Villa Thyssen für Clara und Joseph Thyssen in Mülheim an der Ruhr, Dohne 54 (restauriert und umgenutzt)
1899–1900: Doppelvilla Finkler in Bonn, heute Liegenschaft des Auswärtigen Amts
1899–1902: Königlich Preußische Hochschule für bildende Künste und Königlich Preußische Hochschule für Musik (zusammengehöriges Gebäudeensemble) in Berlin-Charlottenburg, Hardenbergstraße
1900–1901: Verwaltungsgebäude der Lebens-Versicherungs-AG „Nordstern“ in Berlin-Mitte, Mauerstraße (nicht erhalten)
1900–1901: Villa Finkler in Bonn, heute Universitäts-Kinderklinik
1901–1902: Villa Eschbaum in Bonn, heute Universitäts-Kinderklinik
1901–1902: Verwaltungsgebäude des Saarbrücker Knappschaftsvereins in Saarbrücken-St. Johann (stark verändert erhalten)
1901–1902: „Parkhotel“ in Düsseldorf, Corneliusplatz (verändert erhalten)
1902–1903: Wohnhaus für den Fabrikanten Engelbert Kayser in Köln, Machabäerstraße
1902–1904: Reichsbank-Hauptstelle in Dortmund, Hiltropwall (1944 kriegszerstört)
1904–1905: Wohnhaus für den Buchhändler Hermann Stilke in Berlin-Charlottenburg, Bellstraße (verändert erhalten, genutzt durch die Technische Universität Berlin)
1906 (?): Villa für den Fabrikanten Carl Berg in Lüdenscheid, Hohfuhrstraße (unter Denkmalschutz)
1908–1910: Reichsmilitärgericht in Berlin-Charlottenburg, Witzlebenstraße
1910–1911: Warenhaus für die A. Wertheim GmbH in Berlin-Mitte, Königstraße (kriegszerstört)
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