China: Psychatrie-Gesetzesentwurf unter Beschuss

China: Psychatrie-Gesetzesentwurf unter Beschuss



Hochgeladen von NTDde am 13.07.2011

Das chinesische Regime veröffentlichte einen Gesetzesentwurf über das psychische Gesundheitswesen. Die Menschen sollen frei entscheiden können, ob sie auf psychische Erkrankungen untersucht werden oder nicht.

Doch der Entwurf steht unter Beschuss. Denn die Polizei kann weiterhin Menschen gegen ihren Willen in eine Psychiatrie sperren, auch Dissidenten und Andersdenkende.

Laut Angaben des Jura-Professors Dai Qingkang sei der Gesetzesentwurf vage und könne missbraucht werden.

[Dai Qingkang, Jura-Professor, Südost-Universität]:
„Die mögliche Gefährdung der öffentlichen Sicherheit, oder die Störung öffentlicher Ordnung ist beispielsweise Grund genug, um jemanden zu psychiatrischer Behandlung zu zwingen. Wir glauben, dass der Begriff ‚öffentliche Ordnung' unklar ist und laut Experten nicht ausreicht, um jemanden zwangsweise einzuliefern. Das muss ein Arzt entscheiden."

Der Staatsrat des chinesischen Regimes gab den Gesetzesentwurf im Juni bekannt.

[Dai Qingkang, Jura-Professor, Südost-Universität]:
„Wir haben bereits eine Änderung vorgeschlagen. Psychiatriepfleger und Psychiater müssen ihre Aufgaben erfüllen. Sie dürfen ihre Macht nicht missbrauchen. Sie müssen korrekte Diagnose-Standards einhalten, um zu bestimmen, ob jemand psychotisch ist oder nicht. Anstatt [blind] alle aufzunehmen, die die Autoritäten schicken."

In China kann jeder gegen seinen Willen durch Angehörige oder Behörden in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen werden. Nur ein einziger Psychiater muss zustimmen. Und der kann leicht von den Behörden oder durch Schmiergeld beeinflusst werden.